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Anschlussvorhaben Masterplanmanagement Frankfurt am Main

„Frankfurt am Main hat seit 1990 bereits eine Senkung der CO2-Emissionen pro Kopf um 15 Prozent erreicht und das bei einer Zunahme der Büroflächen um mehr als 80 Prozent und einer Steigerung der Wirtschaftskraft um mehr als 50 Prozent.“ Rosemarie Heilig, Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt am Main

Projektinformationen
Projektnehmer
Stadt Frankfurt am Main
Projektlaufzeit

01.01.2017 bis
31.12.2018

Projektkontakt

www.masterplan100.de/home

Fördersumme

98.775 Euro

Förderkennzeichen

03KSP005-1

Förderprogramm

Masterplan 100% Klimaschutz

Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
© Stadt Frankfurt am Main

Frankfurt am Main im Profil

Frankfurt am Main ist ein bedeutendes Finanz- und Dienstleistungszentrum und Mittelpunkt der dynamischen Wirtschaftsregion FrankfurtRheinMain. Die Stadt profitiert von ihrer zentralen Lage, ihrer sehr guten Infrastruktur, der Konzentration zukunftsorientierter Unternehmen und seiner Internationalität.

Im Jahr 2016 lebten gut 729.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt, die zwischen dem größten Stadtwald des Landes und dem Mittelgebirge Taunus gelegen ist. In der Innenstadt befindet sich mit der „Zeil“ eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands. Zugleich nimmt der Tourismus einen hohen Stellwert in Frankfurt am Main ein, 8,8 Millionen Übernachtungen in 2016.

Frankfurt am Main: Herausforderungen im Klimaschutz

Frankfurt am Main ist die größte Stadt unter den ersten 19 Masterplan-Kommunen. Sie gehört zu den am dichtesten bebauten Städten Deutschlands und stellt als wichtiger Wirtschafts- und Industriestandort hohe Anforderungen an die Energieversorgung. Es gibt verschiedene Faktoren, die den Energiebedarf und die CO2-Werte der Stadt maßgeblich beeinflussen. So verursachen unter anderem die vielen Pendlerinnen und Pendler sowie Besucherinnen und Besucher der Frankfurter Messe ein hohes Verkehrsaufkommen und der Flughafen macht Frankfurt zu einem Mobilitätsknotenpunkt. Zudem liegt mit dem Industriepark Höchst einer der größten Industrieparks Deutschlands im Stadtgebiet. Darüber hinaus verfügt Frankfurt über wichtige nationale und internationale Schnittstellen im Bereich der Telekommunikation und des Internets. Hinzu kommt, dass auch die stetig ansteigende Einwohnerzahl Einfluss auf den Energiebedarf hat. Entsprechend wichtig ist es, dass die Stadt in eine erneuerbare Energieversorgung investiert.

Der Masterplan 100 % Klimaschutz in Frankfurt am Main

  • Konzepterstellung und Beteiligung

    Die Stadt Frankfurt am Main hat im März 2012 mit großer Mehrheit beschlossen, sich ehrgeizige Klimaschutzziele zu setzen: Bis zum Jahr 2050 will die Stadt ihren Energiebedarf um die Hälfte reduzieren. Der Restbedarf soll vollständig mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden, die in der Stadt selbst und in der Rhein-Main-Region erzeugt werden. Gleichzeitig will Frankfurt am Main die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 95 Prozent reduzieren.

    Mit Hilfe der Ergebnisse aus dem Prozess des „Masterplans 100 % Klimaschutz" wird das Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Frankfurt am Main von 2008/2009 derzeit fortgeschrieben. Drei Studien fließen in den umfassenden Prozess ein: das Generalkonzept „Masterplan 100 % Klimaschutz“, die Studie zu Energieszenarien und die Bausteine zum Regionalen Energiekonzept in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain. Das Generalkonzept wurde 2015 fertiggestellt und dient als politische Entscheidungsgrundlage für den Prozess. Es wurde im September 2015 von der Stadtverordnetenversammlung bestätigt. Das beauftragte Institut analysiert darin die drei Sektoren Strom, Wärme und Mobilität und zeigt Potenziale in der Energieeinsparung und -effizienz sowie bei Erneuerbaren Energieanlagen auf. Die Expertinnen und Experten kommen zu dem Schluss, dass das Ziel, Frankfurt am Main bis 2050 vollständig mit Erneuerbaren Energien zu versorgen, grundsätzlich erreichbar ist.

    Weiterhin haben im Frühjahr 2013 die Stadt Frankfurt am Main und der Regionalverband FrankfurtRheinMain ihre Zusammenarbeit zur Energiewende vereinbart. Im Zentrum steht der noch andauernde Prozess zur Erarbeitung eines gemeinsamen Regionalen Energiekonzepts. Grundlage für das Energiekonzept bildet ein einjähriger Beteiligungsprozess, in welchem Themen-Visionen für 2050 sowie Strategien und Maßnahmen entwickelt wurden. Insgesamt beteiligten sich etwas 100 Institutionen mit rund 150 Expertinnen und Experten in den Strategiegruppen „Energieversorgung“, „Mobilität“, „Siedlung/Wohnen“, „Wirtschaft“ und „Wertschöpfung“. Zudem wurden Workshops zu übergeordneten Querschnittsthemen wie „Wertewandel“, „Infrastruktur“, „Zusammenarbeit“ und „Kommunikation“ durchgeführt. Die Arbeitsergebnisse wurden in einer Broschüre festgehalten. Zur weiteren Vernetzung der regionalen Expertinnen und Experten fanden im Juni 2016 und 2017 Akteurstreffen statt, welche wichtige Impulse für die Umsetzungsphase des regionalen Energiekonzepts gegeben haben.

    In Frankfurt am Main ist das Energiereferat unter Leitung des Dezernats für Umwelt und Frauen für den Masterplanprozess verantwortlich. Kooperative Aufgaben werden durch das dreiköpfige Kompetenzteam, Stand: März 2017, wahrgenommen. Das Team koordiniert die umfangreichen Beteiligungsprozesse, die Beauftragung des Konzeptes und übernimmt die Kommunikation der Ergebnisse in die Stadtverordnetenversammlung. Parallel werden Netzwerke ausgebaut und Kontakte zu weiteren Expertinnen und Experten sowie Bürgerinitiativen intensiviert.

    Da von Anfang an die breite Öffentlichkeit in den Entwicklungs- und Entstehungsprozess eingebunden war, verfügt das Projekt über eine breite Akzeptanz. Zielgruppenspezifisch beteiligt waren und sind: Der interdisziplinäre Klimaschutzbeirat – ein beratendes Gremium von rund 30 Vertreterinnen und Vertretern aus allen relevanten Sektoren, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Frankfurt am Main, Fachämter und weitere Akteure, zum Beispiel Initiativen, Ortsbeiräte, Unternehmen, Interessenverbände und Fraktionen.

     

  • Umsetzung des Masterplans

    Mitte 2016 hat das Energiereferat eine Anschlussförderung bis 2018 beantragt, die im Dezember 2016 genehmigt wurde, so dass die Projektverlängerung um zwei Jahre bündig anschließt. Im Mittelpunkt der kommenden zwei Jahre steht die Ausgestaltung des zivilgesellschaftlichen Prozesses. Dies umfasst, einzelne Akteure am Umsetzungsprozess Klimaschutz für Frankfurt weiter zu beteiligen und zu unterstützen, langfristige Konzepte zur Reduktion von CO2-Emission zu fördern und das Engagement Einzelner bekannter zu machen und zu vermehren. Konkrete Projekte wurden bereits bei der Beantragung der Anschlussförderung benannt. Dazu zählen unter anderem:

    • ein Förderprogramm für Klimaschutzmaßnahmen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Initiativen, zum Beispiel für umsetzungsstarke Ideen, nachhaltige Veranstaltungen und langfristig tragbare Konzepte. Hierzu wird eine Förderrichtlinie erstellt werden, die die Anforderungskriterien im Detail definiert.
    • ein Ideenwettbewerb für Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen und Start-Ups. Die besten Ideen werden von einer Fach-Jury bewertet und mit einem finanziellen Förderbeitrag prämiert.
    • die kostenlose Energieberatung für kleinere Unternehmen, die nicht über die notwendigen Ressourcen – finanziell wie personell – für eine professionelle Energieberatung verfügen.

    Damit sich die Stadt Frankfurt am Main zukünftig noch stärker als Masterplan-Kommune identifiziert und die Frankfurter Klimaschutzziele weitere Verbreitung finden, soll im Zuge der Anschlussförderung eine neue Klimaschutz-Dachmarke etabliert werden. Die langfristig angelegte Kommunikationsstrategie dient der nachhaltigen Erreichung der Masterplanziele der Stadt Frankfurt am Main. Durch die Stärkung der positiven Aspekte der Thematik „Energie- und Klimaschutz“, soll bei den Zielgruppen eine Bewusstseinsbildung und Verhaltensveränderung im Sinne des Energie- und Klimaschutzes herbeigeführt werden. Das Augenmerk in Bezug auf die Zielgruppen wird dabei auf Bürgerinnen und Bürger, hier Haushalte, Kitas und Schulen, Unternehmen, hier Gewerbe, Handel, Dienstleister, Gastronomie, Soziale Einrichtungen, hier Krankenhäuser, Altenheime, Vereine und Institutionen, hier Kulturstätten, Förderer, Partner sowie Politikerinnen und Politiker und Akteure der Meinungsbildung gelegt.

    Um die Fortschritte bei der Umsetzung der Energiewende für alle sichtbar zu machen, wurde die Website zum „Masterplan 100 % Klimaschutz“ umfangreich erweitert. Flankierend zur Website-Ergänzung wurde aus dem Masterplan-Film von 2014 ein Kinospot generiert und in Frankfurter Kinos ausgestrahlt.

    Weiterführende Informationen zu Projektumsetzungen

  • Projektverlauf und Meilensteine

    März 2012

    Beschluss des Konzeptes „Masterplan 100 % Klimaschutz“ durch die Stadtverordnetenversammlung

    2013 - 2015

    Erstellung des „Masterplans 100 % Klimaschutz“

    Juni 2013

    Öffentliche Auftaktveranstaltung

    Frühjahr 2013

    Vereinbarung der Zusammenarbeit mit dem Regionalverband /Start eines einjährigen Beteiligungsprozesses für die Entwicklung eines Regionalen Energiekonzeptes

    November 2013

    Mitgestaltungstreffen „Wir erneuern Frankfurts Energie!“

    Februar 2014

    Konstituierende Sitzung des Klimaschutzbeirats

    April 2014

    Mitgestaltungstreffen „Wo steht das Nordend im Klimaschutz?“

    Juni 2014

    Mitgestaltungstreffen in der Bockenheimer Franckeschule

    Juli 2014

    „Wir erneuern Frankfurts Energie!" beim Altstadtfest in Höchst und Bürgerforum „Wir erneuern Frankfurts Energie!“

    Oktober 2014

    Entwicklung eines Imagefilms „Masterplan 100 % Klimaschutz“

    September 2015

    Bestätigung des „Masterplans 100 % Klimaschutz“ durch die Stadtverordnetenversammlung

    November 2015

    Abschlussveranstaltung des einjährigen Beteiligungsprozesses „Regionales Energiekonzept“

    Seit 2015

     Seit 2015 beteiligt sich die Stadt Frankfurt am Main am Projekt „RegioTwin“, Twinning-Partner: Düsseldorf

    Seit 2015

    Förderung von Bürgerengagements bei der Umsetzung von Klimaschutzprojekten, zum Beispiel Repair-Cafés

    Juni 2016

    Akteurstreffen zum „Regionalen Energiekonzept“

    September 2016

    Kinokampagne für den Klimaschutz

    Oktober 2016

    Entwicklung einer Klimaschutzdachmarke

  • Klimaschutz in Frankfurt am Main: Was bisher geschah …

    Frankfurt am Main war im Jahr 1990 Gründerin des Klima-Bündnis Europäischer Städte und etablierte mit dem Energiereferat eine der ersten kommunalen Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands. Das Energiereferat teilt seine Expertise bei zahlreichen nationalen und internationalen Veranstaltungen und Vorträgen mit anderen Städten in aller Welt. Auch dem Konvent der Bürgermeister gehört die Stadt Frankfurt am Main an.

    Der wichtigste Hebel zum Erreichen der Klimaschutzziele ist die Senkung des Energieverbrauchs. Große Einsparungspotenziale liegen in den Bereichen energetische Modernisierung und Neubau, Konsum sowie Mobilität. Das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main bietet daher Programme für verschiedene Zielgruppen wie Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen unterschiedlicher Größe an. Das Programm „Frankfurt spart Strom“ ist beispielhaft und zeigt den Bürgerinnen und Bürgern, wie jeder einzelne seinen Energiebedarf im Alltag senken und damit nicht nur Geld sparen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Darüber hinaus bietet Frankfurt am Main für Unternehmen im Rahmen des Projektes „Ökoproftit“ die Möglichkeit des Einstiegs in das Umweltmanagement. Ziel von „Ökoprofit“ ist es, die Betriebskosten bei gleichzeitiger Schonung der natürlichen Ressourcen zu senken und somit sowohl für die Unternehmen und als auch für den Klimaschutz in Frankfurt und der Region positive Folgen zu haben.

    Die Stadt selbst hat außerdem beschlossen, mit gutem Vorbild voran zu gehen und den sogenannten Passivhausstandard eingeführt, nach dem alle städtischen Gebäude mit einem fast gegen Null gehenden Energieverbrauch, hier 15 Kilowattstunde pro Quadratmeter, gebaut werden.

  • Kompetenzen auf einen Blick

    Wir haben Kompetenzen in den Bereichen:

    • Strom, Wärme und Mobilität
    • Entwicklung lokaler Maßnahmen zur Umsetzung der Vision „100 % Erneuerbare Energien bis 2050“
    • Entwicklung hochaufgelöster Szenarien als Beleg für die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Vision
    • Partizipation von Stadtgesellschaft und Region am Masterplan 100 % Klimaschutz
    • Intensive Vernetzung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene
    • Zahlreiche Best-Practice-Projekte und Aktionen, zum Beispiel Frankfurt spart Strom, eClub, Klimaschutzstadtplan, Klimasparbuch, Energiepunkt FrankfurtRheinMain e. V.
       

    Wir suchen Austausch zu:

    • Erfolgreichen Projekten anderer Masterplan-Kommunen
    • Synergien für Klimaschutzprojekte auf nationaler Ebene

Kommune Stadt Frankfurt am Main

Bundesland

Hessen

Einwohnerzahl

727.232 (Stand: Juni 2016)

Fläche

248,31 km² (Stand: 2013)

Stadt- bzw. Ortsteile

46

Projektleitung

Hanna Jaritz
hanna.jaritz@stadt-frankfurt.de
069 212-39193

Adam-Riese-Straße 25, 60327 Frankfurt am Main

Organisation

 

Nathalie Kohlschütter
nathalie.kohlschuetter@stadt-frankfurt.de
069 212-39193

Webauftritt

www.masterplan100.de/home

Quelle: Die Inhalte basieren auf den Angaben der Stadt Frankfurt am Main.

Weiterführende Informationen