FaBiKli: Fassadenbegrünung und Biomasseverwertung als Klimaschutzmaßnahme an Schulen
Mit begrünten Gebäuden das Klima schützen
Rankpflanzen wie Hopfen und Feuerbohne wachsen gerne vertikal an Wänden und sind außerdem gut für das Klima: Das Projekt „FaBiKli“ bringt sie an Schulfassaden an und bezieht sie in die Bildungsarbeit ein. Zusätzlich wird das Potenzial der Gebäudebegrünungen für direkte CO2-Speicherung und indirekte CO2- und Energieeinsparungen gemessen und direkt im Unterricht allen Schüler*innen zugänglich gemacht.
Projektnehmer
Unabhängiges Institut für Umweltfragen (UfU) e. V.
www.ufu.de
Projektlaufzeit
01.08.2021 bis
31.07.2024
Projektkontakt
UfU e. V.
Ulrike Koch, Projektleiterin
Vivian Ryll & Patrick Konopatzki, Projektkoordinator am UfU
Ulrike.Koch@ufu.de; Patrick.Konopatzki@ufu.de; vivian.ryll@ufu.de
Thomas Nehls
Institut für Ökologie, Fachgebiet Ökohydrologie und Landschaftsbewertung
Technische Universität Berlin
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
030 4284993-0
Fördersumme
606.202,00 Euro
Förderkennzeichen
03KF0149A+B
Förderprogramm
Auf einen Blick
Im Pilotvorhaben geht es darum, bislang ungenutzte öffentliche Fassaden zur klimaneutralen Biomasseproduktion und Bindung von CO2 zu nutzen. Verschiedene Verwertungspfade werden angewendet (Wärmegewinnung, Stromerzeugung, Kompostierung, Biokohleherstellung) und die Energieausbeute wird gemessen. Das Projekt wird an Schulen durchgeführt und in den Lehrplan einbezogen. Zusätzlich gibt es eine Outdoor-Klimaschutzausstellung.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden Schulbeteiligte inklusive Eltern, Anwohner*innen, Wohnungsbaugesellschaften, das Bezirksamt und stadtweite Organisationen miteinbezogen und angesprochen. Durchgeführt wird das Projekt vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen e. V. in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin. Ein weiterer Kooperationspartner ist der Bezirk Wilmersdorf-Charlottenburg.
Ziele
Das Projekt richtet sich hauptsächlich an Schüler*innen und die Verwaltung. Dem Klimawandel wird auf lokaler Ebene begegnet, indem das Bewusstsein für den eigenen Energiekonsum geschärft wird und ungenutzte Flächen bewirtschaftet werden. Das abstrakte Thema „Klimaschutz durch CO2-Neutralität“ wird damit begreifbar und messbar gemacht. Zusätzlich wird die innerstädtische Hitzeinselbildung minimiert und die städtische Tier-und Pflanzenwelt diversifiziert.
Neben der Einbindung des Projekts in den Lehrplan wird es eine Outdoor-Klimaschutzausstellung auf dem Schulgelände sowie Onlinekurse geben. Für weitere Beteiligte wie Anwohner*innen oder Hausmeister*innen werden im Rahmen des Projekts außerdem Onlinekurse und Führungen angeboten. Über Details und Entwicklungen informiert die projekteigene Website.
Die Ergebnisse des Projekts werden über die konkreten Energiebilanzen der Fassadenbegrünung erfasst, außerdem werden Verhaltensänderungen bei Schüler*innen und Lehrpersonal untersucht und dokumentiert.
Projektablauf
Das Projekt beginnt mit der Bekanntmachung des Vorhabens und der Auswahl von drei Schulen. Vor der Installation der Fassadenbegrünung gibt es Vorbereitungsworkshops. Nach der Installation, die im Frühjahr 2022 erfolgte, entwickelt FaBiKli gemeinsam mit den Schüler*innen die Klimaschutzausstellung und weitere Lerninhalte, aus denen Onlinekurse entstehen sollen. Zur Verstetigung finden im Anschluss regelmäßige Auffrischungskurse statt.
Fazit
Ziel des Projekts ist es, Schüler*innen und Lehrpersonal für den Klimaschutz zu sensibilisieren und sie zu Multiplikator*innen zu machen, die nachhaltige Ideen auch mit ihrem Umfeld teilen. Das Projekt regt einen öffentlichen Diskurs zur Nutzung weiterer Flächen für klimafreundliche Energiegewinnung an.
Zahlen und Fakten
Bis 2026 erwartet das Projekt CO2-Einsparung von circa 25.728 Tonnen CO2-Äquivalenten.
Mit Workshops werden voraussichtlich über 800 Teilnehmer*innen erreicht, mit der Outdoor-Klimaschutzausstellung über 8.000, mit Onlinekursen über 3.000.