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Stadt Mindelheim

25.000 Euro die energetische Sanierung des Maria-Theresia-Freibads


Die Auszeichnung wurde für die energetische Sanierung des Maria-Theresia-Freibads vergeben. Durch Investitionen der Stadt in moderne Technik kann das Bad jetzt weitestgehend klimaneutral betrieben werden.

Team aus Mindelheim
Das Team aus Mindelheim
© Hearts&Minds/Difu

Video zum ausgezeichneten Projekt

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Erster Bürgermeister Dr. Stephan Winter zur Verwendung des Preisgeldes

„Das Preisgeld nutzen wir zum Kauf eines Batteriespeichers. Somit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: wir erhöhen den Eigenverbrauch aus unserer Photovoltaikanlage und steigern die Resilienz bei einem Blackout.“.

Factsheet zum Projekt

Alle Infos zusammengefasst in einem Factsheet: barrierefreies PDF zum Download

Maria-Theresia-Freibad goes klimaneutral

Bei der Sanierung des Maria-Theresia-Freibades verfolgte die Stadt Mindelheim das Ziel, einen größtmöglichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Vorhaben gelang: Das Bad wird seit 2021 fast klimaneutral betrieben. Der Weg dahin begann sogar bei der Bausubstanz: So wurden selbst das alte Fundament und das Betonbecken erhalten – hier konnte Mindelheim „graue Energie“ sparen. Ein großer Schwerpunkt in Mindelheim war es, Maßnahmen auszuwählen, die den Energiebedarf für den Schwimmbadbetrieb minimieren. Ein Herzstück ist die neue effiziente Wassertechnik, bestehend aus Umwälzanlage, Pumpe und Steuerungsanlagen, die flächensparend in das ehemalige Sprungbecken gebaut wurden. Hier arbeitet auch ein neuer Wasserfilter. Er erkennt den tatsächlichen Verschmutzungsgrad und reinigt nur bedarfsabhängig: Das spart Strom.

Durch ein neues Beckenwassermanagement wird zudem Energie gespart. Baulich wurden die Schwimmbecken und das Sprungbecken getrennt.  Dadurch ergeben sich Einsparpotenziale, da die Becken unterschiedliche Temperaturniveaus haben und in Abhängigkeit der solaren Einstrahlung stufenweise erwärmt werden können. Das Sprungbecken dient auch als kostengünstiger Wärmepuffer: An heißen Tagen, wenn sich die anderen Becken durch die Sonneneinstrahlung stark aufheizen, kann kühles Wasser aus dem Sprungbecken eingeleitet werden und das Sprungbecken erhält warmes Wasser aus den anderen Becken. Die nach wie vor benötigte Wärmeenergie stammt aus zwei Quellen: Alle Gebäude wurden mit Solarabsorbermatten ausgestattet, die das Beckenwasser mit Hilfe der Sonnenstrahlen erwärmen. Und wenn die Sonne mal nicht in ausreichendem Maße strahlt, arbeiten zwei Wärmepumpen mit Umweltwärme aus dem nahegelegenen Mindel-Kanal und der Umgebungsluft. Der Strom zum Wärmepumpenbetrieb und zum Beispiel für die Beleuchtung kommt ebenfalls aus der Sonne. Dazu wurden eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage sowie Einzelmodule auf den Umkleidekabinen installiert. So ist dieses Bad jetzt weitestgehend energieautark.

Bei den Planungen legte die Stadt auch Wert auf eine möglichst klimafreundliche Anreise zum Freibad. Daher bietet sie den Dauerkartenbesitzenden sogenannte Depotkabinen zur Lagerung von sperrigen Utensilien an. Mit diesem Angebot rechnet die Stadt damit, dass mehr Badegäste mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen anstatt mit dem Auto.

Im Austausch zu neuen und nachhaltigen Lösungen

Schwimmbäder sind in Kommunen häufig einer der größten Energieverbraucher, etwa um das Wasser zu erwärmen und zu reinigen oder aber bei der Beleuchtung. Für die nachhaltigste Lösung erstellte Mindelheim umfangreiche Studien und tauschte sich mit anderen Kommunen zu dem Thema Schwimmbadsanierung aus. Die frühzeitige Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Klimaschutz, den Bademeister*innen und dem Energieteam der Stadt hat hier sich bewährt. Alle relevanten Aspekte der energetischen Sanierung wurden ausführlich diskutiert. Das Rad muss nicht neu erfunden werden: Andere Kommunen können auf die Studien und Erfahrungen, die Mindelheim mit den eingesetzten Technologien macht, und die Daten aus dem Energiemanagement zurückgreifen.

  • Weiterführende Informationen
    Pressefoto Mindelheim

    zip | 2.33 MB

    Factsheet Stadt Mindelheim_bf

    pdf | 1.29 MB