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Energiekarawane Gewerbe - eine Informations- und Motivationskampagne im Bereich Energieeffizienz für KMU in kommunalen Gewerbegebieten

Eine Informations- und Motivationskampagne im Bereich Energieeffizienz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und kommunale Gewerbegebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Ein Großteil der Gewerbetreibenden ist über die energetischen Einsparpotentiale des eigenen Betriebs gar nicht oder nur unzureichend informiert. Das Projekt „Energiekarawane Gewerbe“ bot mit Energiechecks einen einfachen und niedrigschwelligen Einstieg ins Thema Energieeffizienz.

Projektinformationen
Projektnehmer
Klimaschutzagentur Mannheim gemeinnützige GmbH
Projektlaufzeit

01.01.2016 bis
31.12.2018

Projektkontakt

Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH: info@kliba-heidelberg.de

Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH: peter.zentner@energieagentur.rlp.de

www.energiekarawane-gewerbe.de

Fördersumme

202.625 Euro

Förderkennzeichen

03KF0021A/B/C

Auf einen Blick

Die „Energiekarawane Gewerbe“ war eine Informations- und Motivationskampagne zur Steigerung der Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Kostenlose Energiechecks für KMUs als erster Schritt zur Energieeffizienz
Der Hauptbestandteil der Kampagne bildete die Durchführung von kostenlosen Energiechecks. Diese waren Ausgangspunkt für eine Energieberatung im Mittelstand durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder die direkte Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung . Damit wurden bisher unerschlossene Potenziale zur Treibhausgasvermeidung gehoben. Die Energiechecks fanden innerhalb eines kurzen Zeitraums von vier bis acht Wochen in jeweils einem Gewerbegebiet statt. Anschließend zog die Energiekarawane weiter zum nächsten Gewerbegebiet.

Schlüsselfertiges Servicepaket für Kommunen
Während des Projekts entstand ein umfangreiches Servicepaket mit Anschreiben, Plakaten, Flyern und Fragebögen. Diese Materialien konnten die Kommunen bei der Vorbereitung, Durchführung und Evaluation der Karawane nutzen. Ein Akquise-Paket stand ebenfalls für weitere Akteur*innen (beispielsweise für Energieagenturen) zur Verfügung, die das Projekt mit Kommunen ihrer Region durchführten.

  • Was sollte das Projekt erreichen?

    • kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für das Thema Energieeffizienz sensibilisieren und motivieren
    • die Anzahl von BAFA-Energieberatungen im Mittelstand erhöhen
    • die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in KMUs steigern und beschleunigen
  • Was hat das Projekt erreicht?

    • 38 Energiekarawanen wurden in 35 Kommunen der Region Rhein-Neckar durchgeführt.
    • 288 Betriebe beteiligten sich und nahmen einen Energiecheck in Anspruch. Das bedeutet eine Beratungsquote von 12 Prozent.
    • Die Hälfte der teilnehmenden Betriebe planten Energieeffizienzmaßnahmen und/ oder setzten diese um.
  • Wie ging es weiter?

    • Die „Energiekarawane Gewerbe“ wird in der Region Rhein-Neckar von der Kompetenzstelle Energieeffizienz (KEFF) Rhein-Neckar weitergeführt. Im Jahr 2019 gab es sechs Karawanen.
    • Das Projekt wurde dem Bundesverband der Energieagenturen sowie dem regionalen Verband der Energieagenturen Baden-Württemberg vorgestellt. Außerdem wurden Materialien wie das Akquise- und Servicepaket zur Verfügung gestellt.
    • Das Konzept der Gewerbekarawane wird seit 2019 landesweit in Rheinland-Pfalz von der Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH weiterbetrieben.
  • Beitrag zum Klimaschutz

    Energieeffizienz in KMUs: Bis zu 20 Prozent Energieeinsparung ist einfach erreichbar.
    In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) verstecken sich Einsparpotenziale, die relativ leicht zu erschließen sind. Würden sie ein Energieaudit (Analyse aller wesentlichen Energieflüsse des Unternehmens durch eine*n Auditor*in) durchführen, wären Energieeinsparungen von rund 20 Prozent möglich. Die Hälfte davon wäre ohne oder mit nur geringen Investitionen verbunden.

    Energiechecks: 50 Prozent der Betriebe setzten Energiesparmaßnahmen um.
    Obwohl nur knapp vier Prozent der teilnehmenden Betriebe nach dem Energiecheck eine Energieberatung im Mittelstand durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch nahmen, setzten die Hälfte der Betriebe im Anschluss – oder sogar während – des Energiechecks Energiesparmaßnahmen um (Durchschnittwert: 2,5 Maßnahmen). Diese erfolgten vorwiegend im Bereich Gebäudetechnik und Querschnittstechnologien.

    Daraus generierte das Projekt eine Einsparung von 20.055 Megawattstunden Energie (Strom und Wärme) und 8.287 Tonnen CO2-Äquivalente.

  • Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

    Ein motivierendes Projekt für Kommunen
    Die „Energiekarawane Gewerbe“ wurde von den Kommunen gut angenommen. Für Gemeinden und Städte mit Klimaschutzkonzept war das Projekt eine interessante Maßnahme, um die oft schwer erreichbare Zielgruppe Unternehmen anzusprechen.

    Die Verstärkung lokaler Netzwerke
    Sowohl auf der kommunalen Ebene als auch auf der Unternehmen-Ebene zeigte sich ein „Nachbarschafts-Effekt“: Die Mundpropaganda und das Engagement der benachbarten Kommunen oder Unternehmen spielte bei der Akquise der Betriebe eine große Rolle. Die Unterstützung des Projekts durch die Bürgermeister*innen sowie das Engagement und die Vernetzung der Engagierten vor Ort (beispielsweise Energie- oder Klimaschutzbeauftragte) war ebenfalls entscheidend für den Projekterfolg.

    Begrenzte Motivation der KMUs für umfangreiche Energiesparmaßnahmen
    Bei den teilnehmenden Unternehmen zeigte sich die Energiekarawane als ein geeignetes Instrument zur Sensibilisierung für die Thematik. Die Resonanz war durchweg positiv. Allerdings können Unternehmen durch eine solche Initialberatung vorwiegend für geringinvestive Maßnahmen motiviert werden. Die Motivation für umfangreichere Maßnahmen erfordert eine tiefergehende Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln, was in dem vorhandenen finanziellen Rahmen des Projekts nicht möglich war. Deshalb konnte die „Energiekarawane Gewerbe“ nur der erste Schritt eines umfangreicheren Programms für KMUs sein und musste von weiteren Aktionen begleitet werden.

  • Produkte des Projekts

    Das Aktionshandbuch und die zwei Aktionspakete (Akquise von Kommunen und Servicepaket für Kommunen) mit allen notwendigen Unterlagen werden auf Anfrage unter info@kliba-heidelberg.de zur Verfügung gestellt.

  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • Der kostenlose Energiecheck: Ein geeignetes Format zum Einstieg ins Thema Energieeffizienz für die schwer erreichbare Zielgruppe KMUs.
    • Die Energiekarawane: Eine attraktive Aktion für Kommunen, die unter anderem zur besseren Vernetzung mit lokalen Unternehmen führt.
    • Der/die lokale „Kümmerer*in“: Die Schlüsselperson zur erfolgreichen Durchführung der Energiekarawane.

 

Weiterführende Informationen