Errichtung einer innovativen Thermokompaktanlage in Kleve
Durch das Modellprojekt „Innovative Thermokompaktanlage in Kleve" der Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR (USK) wurde die Kläranlage Kleve-Salmorth umfassend optimiert. Das Ziel war es, die Anlage energetisch und verfahrenstechnisch so zu verbessern, dass sie klimaneutral wird und ihre Energieversorgung selbstständig gewährleisten kann.
Projekttitel
Errichtung einer innovativen Thermokompaktanlage in Kleve
Projektnehmer
Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR
www.kleve.de/umweltbetriebe-usk
Projektlaufzeit
01.05.2017 bis
31.05.2023
Projektkontakt
Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR
Karsten Koppetsch
Brabanterstr. 62
47533 Kleve
Tel.: +49 2821 8994-01
E-Mail: vorstand.usk@kleve.de
Fördersumme
9.817.273 Euro
Förderkennzeichen
67KSM0012
Förderprogramm
Eine energieautarke Kläranlage
Im Rahmen der Optimierung lag besonderes Augenmerk auf einer Erweiterung der Vorklärung, der kompakten Faulung, der Klärschlammtrocknung, einem Blockheizkraftwerk und der dezentralen Klärschlammverwertung. Die Kläranlage sollte dadurch in die Lage versetzt werden, elektrische und thermische Energie umweltfreundlich selbst zu produzieren und zu nutzen. Gleichzeitig sollten dabei die begrenzten Phosphorreserven geschont werden. Durch den Einsatz regenerativer Energie konnte der restliche Energiebedarf gedeckt und die Kläranlage energieautark und klimaneutral werden. Insgesamt führt dieses Vorgehen zu einer erheblichen CO2-Einsparung, einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz und einem wichtigen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen.
Sauberes Wasser und Klimaschutz
Ziele des Projekts waren der Umbau und die Erweiterung der Kläranlage Kleve-Salmorth zu einer energieautarken und klimaneutralen Kläranlage sowie die Produktion von Nährstoffen (pflanzenverfügbares Phosphor).
Mit Arbeitspaketen Schritt für Schritt zum Erfolg
Das Projekt war in verschiedene, aufeinanderfolgende Arbeitspakete gegliedert. Im ersten Abschnitt des Projekts wurde eine Grundlagenermittlung und eine Vorplanung mit anschließender Entwurfsplanung durchgeführt. Daraufhin fand im nächsten Schritt die Genehmigungsplanung statt, sodass anschließend die Ausführungsplanung erfolgen konnte. Danach wurden die Vergabeunterlagen vorbereitet und die Aufträge vergeben. Im letzten Arbeitspaket stand dann die Ausführung der baulichen Maßnahmen an. Außerdem bildeten Öffentlichkeitsarbeit und Akteursbeteiligung einen weiteren Fokus des Projekts. Ein stetiger Bestandteil der Projektdurchführung war zudem die Dokumentation und das Monitoring der durchgeführten Maßnahmen sowie deren Ergebnisse.
Zahlen und Fakten
Ziel ist eine CO2-Reduktion von rund 3.621 Tonnen pro Jahr.
Strom dank Kompaktfaulung
Mit der Erzeugung von bis zu 6.000 Kilowatt Strom am Tag aus dem in der Kompaktfaulung gewonnen Klärgas kann der Fremdenergiebezug in gleicher Höhe eingespart werden . Durch die erhebliche Minderung von Klärschlamm von bisher bis zu 8.000 auf unter 1.000 Tonnen pro Jahr phosphorhaltiges Karbonisat vermindern sich die Transporte und die Entsorgung (Thermische Verwertung) erheblich und führen zur weiteren CO2-Minderungen.