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Klimaneutraler historischer Stadtkern Lemgo

Fernwärme aus Abwasserwärmenutzung

Das Modellprojekt der Stadtwerke Lemgo GmbH und der Stadt Lemgo hatte zum Ziel, den Lemgoer Stadtkern klimaneutral zu gestalten. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.

Projektinformationen
Projekttitel

Klimaneutraler historischer Stadtkern Lemgo

Projektnehmer

Stadtwerke Lemgo GmbH
www.stadtwerke-lemgo.de

Projektlaufzeit

01.06.2017 bis
30.09.2020

Projektkontakt

Stadtwerke Lemgo GmbH
Uwe Weber

Bruchweg 24
32657 Lemgo
Tel.: +49 5261 255-117
E-Mail: weber@stadtwerke-lemgo.de

Fördersumme

3.160.078 Euro

Förderkennzeichen

67KSM0018B

Eine Klärwasser-Wärmepumpe
Einbringung der Klärwasser-Wärmepumpe
© Stadtwerke Lemgo GmbH
BHKW-Wärmepumpe und vier Männer mit Helm
Einbringung der BHKW-Wärmepumpe
© Stadtwerke Lemgo GmbH
Viele Häuser von oben
Stadtkern Lemgo
© Stadtwerke Lemgo GmbH
Eine Klärwasser-Wärmepumpe
BHKW-Wärmepumpe und vier Männer mit Helm
Viele Häuser von oben

Auf einen Blick

Im Rahmen des Modellprojekts sollte die fossile Wärmeerzeugung durch regenerative Energien ersetzt werden. Dazu wurde eine Anlage zur Nutzung der Wärme des kommunalen Abwassers mit einem Wärmepotenzial von rund 19,1 Gigawattstunden pro Jahr geplant. Dieses Vorhaben wäre ohne eine Förderung wirtschaftlich nicht realisierbar gewesen.

Begleitmaßnahme: Wärmebedarf reduzieren

Um den gesamten Wärmebedarf ohne fossile Energien decken zu können, musste auch der Bedarf durch ergänzende Maßnahmen gesenkt werden. Denkmalgerechte Bausteine hierfür sind: das Abdichten von Traufgassen, die volle Ausnutzung von vorhandenem Wohnraum und das Dämmen von Dachböden. Projektbegleitend erfolgte ein Monitoring, durch das die Effizienz der Anlage verbessert wurde.

Was sollte das Projekt erreichen?

Ziel des Projektes der Stadtwerke Lemgo GmbH war ein klimaneutraler Stadtkern mit einer Dekarbonierung der Wärmeversorgung.

Abwasserwärme nutzen

Das Projekt sah auch Maßnahmen vor, um die Abwasserwärme für die Einspeisung in das Fernwärmenetz der Stadtwerke nutzbar zu machen. Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:

  • Transport des geklärten Abwassers zum nahegelegenen Standort der Wärmepumpe an ein bestehendes Blockheizkraftwerk (BHKW), eine modulare Anlage zur Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme vor Ort
  • Entzug der Abwasserwärme mittels eines Wärmetauschers
  • Anhebung des Temperaturniveaus durch eine Wärmepumpe und Übertragung in das Fernwärmenetz
  • Einspeisung der Wärme in das Fernwärmenetz
  • Erweiterung des BHKW-Prozesses durch den Zubau einer weiteren Wärmepumpe zur Nutzung bis dahin nicht nutzbarer Verlustwärme
  • Verstärkung der Wärmeleitung des BHKW zur Anbindung an den nächstmöglichen Wärmeeinspeisungspunkt im Fernwärmenetz

Begleitend wurden außerdem Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit sowie Monitoring umgesetzt.

Auf dem Weg von fossilen zu erneuerbaren Wärmequellen

Das Modellprojekt liefert einen wesentlichen Beitrag zur Umstellung der bisher fossil aus Erdgas erzeugten Fernwärme auf erneuerbare Wärmequellen.

Aus der aus dem Kläranlagenablauf gewonnenen Wärme können jetzt etwa zwölf Prozent des heutigen Absatzes an Fernwärme erneuerbar erzeugt werden. Zusammen mit der sonst nicht nutzbaren Abwärme aus dem BHKW-Prozess beträgt der Anteil sogar 16,5 Prozent.

Nominiert für den Innovationspreis

Mit diesem Projekt haben sich die Stadtwerke Lemgo am Wettbewerb um den renommierten „Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2020“ beworben und wurden neben zwei weiteren Unternehmen auch für den Innovationspreis nominiert.

Zahlen und Fakten

Als Mittel der Jahre 2020 bis 2022 wurden 4.278 Tonnen CO2-Äquivalente jährlich eingespart.

 

Weiterführende Informationen