Radverkehr in Jülich: Fit für die Zukunft
In Jülich werden viele Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) durch den Verkehr verursacht. Mit 37 Prozent verursacht der Verkehrssektor damit die meisten THG-Emissionen. Zu diesem Ergebnis kam die Klimabilanz, die im Rahmen des Klimaschutzkonzepts durchgeführt wurde. Um die Emissionen zu reduzieren, wurde der motorisierte Individualverkehr auf das Fahrrad beziehungsweise Pedelecs verlagert.
Projekttitel
Radverkehr in Jülich fit für die Zukunft "JÜL-Rad_2017 - Verbundprojekte Stadt Jülich und Stadtwerke Jülich"
Projektnehmer
Stadt Jülich
Stadtwerke Jülich GmbH
Projektlaufzeit
01.03.2017 bis
30.09.2018
Projektkontakt
Stadt Jülich
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Telefon: +49 2461 63-274
E-Mail: info@juelich.de
Fördersumme
222.934,02 Euro Euro
Förderkennzeichen
67KBR0038A-B
Förderprogramm
Auf einen Blick
Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) nimmt als größter regionaler Arbeitgeber eine dominierende Stellung im Berufsverkehr vor Ort ein. Mehr als 5.000 Mitarbeitende fahren vorzugsweise mit dem Auto zu ihrem Arbeitsplatz, davon etwa 1.500 aus Jülich und 3.000 aus einem Umkreis von etwa 25 Kilometern. Nach Schätzungen des FZJ nutzten im Vorfeld des Projekts nur ungefähr sechs Prozent der Beschäftigten das Fahrrad für den Weg zur Arbeit.
Bessere Anbindung des FZJ an die Stadt Jülich
Eine Mitarbeitendenbefragung ergab, dass ein Grund für den geringen Anteil an Fahrradnutzenden die schlechte Anbindung des FZJ an die Stadt Jülich ist. Die überregionale Anbindung des FZJ an die Stadt wurde im Rahmen des Projekts durch den Radschnellweg Aachen-Jülich und den Ausbau des RurUfer-Radwegs aus Düren verbessert.
Radinfrastuktur im Stadtgebiet verbessern
Im Vorfeld der Umstrukturierungen sah die Trassenführung zwar eine Anbindung des FZJ vor, die geplante Route führte jedoch südlich am Stadtgebiet vorbei. Ziel des Projekts war deshalb, die Radverkehrsinfrastruktur im Stadtgebiet Jülich zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus wurde die Abstell- und Ladeinfrastruktur ausgebaut. Die aufeinander abgestimmten Maßnahmen steigerten deutlich die Attraktivität des Radverkehrs in Jülich.
Außerdem wurde die Nutzung von Pedelecs durch die Errichtung von Ladeschließfächern an drei Standorten unterstützt.
Ziele und Zielerreichung
Ziel des Projekts war es, die innerstädtische Anbindung an den geplanten überregionalen Radweg und den Radverkehrsanteil in der Stadt zu erhöhen.
Alle beantragten Teilmaßnahmen wurden erfolgreich umgesetzt. Dazu gehören folgende Meilensteine und Arbeitspakete:
- Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Dürener Straße durch Markierung von Schutzstreifen, Änderung der Beschilderung, Austausch des Betonpflasters sowie Bordsteinabsenkungen
- Errichtung einer zentralen Fahrradabstellanlage am Schlossplatz sowie die Errichtung einer Fahrradabstellanlage auf dem Campus der Fachhochschule an der Pedelec-Ladestation und die Durchführung der „Kampagne Stadtradeln“
- Durchführung einer Befragung zum Mobilitätsverhalten am Forschungszentrum Jülich
- Bau eines Radwegs entlang der L253 als Lückenschluss zum FZJ sowie Errichtung abschließbarer Fahrradboxen am FZJ
- Installation von Pedelec-Ladeboxen an den Standorten Schlossplatz, Forschungszentrum Jülich und Campus Jülich
Zahlen und Fakten
Das Projekt führt zu einer Treibhausgaseinsparung von etwa 160 Tonnen CO2 pro Jahr.