Berliner Weihnachtsmarkt wird für Mehrwegkonzept ausgezeichnet
Das Bezirksamt in Berlin-Neukölln setzt beim Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt mit einem Mehrwegkonzept auf Ressourcenschonung und Klimaschutz. Bei der dreitägigen Veranstaltung werden jährlich 1,2 Tonnen Verpackungsmüll und zwei Tonnen CO2 eingespart. Die Deutsche Umwelthilfe fordert Städte und Gemeinden deutschlandweit dazu auf, sich ein Beispiel an diesem Konzept zu nehmen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat das Bezirksamt von Berlin-Neukölln am 2. Dezember für sein langjähriges Engagement im Bereich Klima- und Ressourcenschutz beim Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt ausgezeichnet. Durch ein umfassendes Mehrwegkonzept für Getränke und Speisen kommt der Weihnachtsmarkt ohne unnötigen Verpackungsmüll aus. So werden jedes Jahr über 96.000 Einwegbecher, 6.000 Einwegteller, -schüsseln und Pommesschalen sowie 3.000 Einwegbesteckteile eingespart.
Ein Paradebeispiel für lokalen Klima- und Ressourcenschutz
Die DUH fordert Städte und Gemeinden in ganz Deutschland dazu auf, bei ihren Veranstaltungen ebenfalls konsequent auf Mehrweg zu setzen. Würden die mehr als 3.000 deutschen Weihnachtsmärkte dem Berliner Beispiel folgen, könnten nach Berechnungen der DUH jedes Jahr insgesamt rund 3.200 Tonnen Abfall und 5.300 Tonnen CO2 vermieden werden.
Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft, berichtet:
„Während Punsch und Glühwein auf vielen Weihnachtsmärkten in wiederverwendbaren Tassen ausgeschenkt werden, werden für die Ausgabe von Essen nach unseren Berechnungen jährlich circa 16,7 Millionen Einwegteller und 8,7 Millionen Besteckteile ausgegeben, die nach einmaliger Nutzung zu Abfall werden. Das Bezirksamt Berlin-Neukölln zeigt vorbildlich, was Kommunen gegen diesen unnötigen Einwegmüll unternehmen können. Mit strikten Vereinbarungen, Kommunikationsarbeit und Kontrollen, gelingt dem Bezirksamt bereits seit über 20 Jahren die Umsetzung eines umfassenden Mehrwegkonzepts. Und das nicht nur für Getränke, sondern auch für Suppen, Gulasch und Co. Das Neuköllner Modell sollte zum Schutz von Klima und Ressourcen deutschlandweit Schule machen.“
Gemeinsam für Mehrweg
Das einheitliche System, welches in Kooperation mit einem externen Spüldienstleister umgesetzt wird, erleichtert dabei sowohl den Gastronomieständen auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt als auch den Berliner*innen, den Umgang mit Mehrweg. Außerdem sorgt der Einsatz von wiederverwendbarem Geschirr und Besteck auf Veranstaltungen für ein sauberes Stadtbild.
Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, erklärt:
„Gemeinsam mit den über 120 gemeinnützigen Verbänden, Gruppen und Vereinen, die auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt selbstgemachte Dinge, schönes Kunsthandwerk und viele Informationen über ihr ehrenamtliches Engagement anbieten, möchten wir einen Gegenpol zum weihnachtlichen Konsumwahnsinn setzen. Abfallvermeidung gehört dabei für uns an die erste Stelle. Wir freuen uns über die Auszeichnung der Deutschen Umwelthilfe und hoffen, dass unser Mehrwegkonzept viele Städte und Gemeinden dazu anregt, Mehrweggebote für ihre Weihnachtsmärkte umzusetzen“.
Über die Projektförderung
Die Verleihung wird im Rahmen des Projekts „Mehrweg. Mach mit!“ der DUH durchgeführt, welches die Verwendung von Mehrwegverpackungen bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zum Standard machen möchte. Die DUH setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen ein und verbindet dabei den Schutz von Umwelt und Verbraucher*innen. Das Projekt wird gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Pressekontakt
Thomas Fischer
Leiter Kreislaufwirtschaft
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Christian Berg
Pressesprecher Bezirksamt Neukölln von Berlin
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