„Ein Modellprojekt mit Leuchtturmcharakter“
Deutschlands größte Solarthermieanlage steht in Ludwigsburg – und wurde vom Bundesumweltministerium über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter hat die Anlage am 28. Juni besucht.
Auf dem Römerhügel in Ludwigsburg-Kornwestheim wurde die größte netzgebundene Solarthermieanlage Deutschlands errichtet. Das Bundesumweltministerium förderte das Projekt „SolarHeatGrid“ zwischen den Jahren 2017 und 2020 über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) mit etwa zehn Millionen Euro. Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat das solare Modellprojekt am 28. Juni besichtigt.
Rita Schwarzelühr-Sutter erklärte:
„Das A und O beim Klimaschutz ist die Energiewende. Nur mit einem energischen Ausbau der Erneuerbaren Energien können wir die Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen. Die allein von ihrer Größe schon beeindruckende Solarthermieanlage in Ludwigsburg ist ein Modellprojekt mit Leuchtturmcharakter. Sie ist Vorbild für die kommunale Energie- und Wärmeversorgung der Zukunft. Dem ganzen Projektteam gilt mein größter Respekt.“
Einspeisung ins Fernwärmenetz
Seit Mai 2020 ist die Solarthermieanlage offiziell in Betrieb. Die Fernwärmeerzeugung aus Sonneneinstrahlung erfolgt durch 1.088 Kollektoren auf einer Fläche von 14.800 Quadratmetern. Die Spitzenleistung beträgt bis zu neun Megawatt. Im Unterschied zu einer Photovoltaikanlage erzeugt die Solarthermieanlage keinen Strom, sondern Wärme. Die Sonne heizt die Kollektoren auf und das in der Anlage zirkulierende Wasser erhitzt sich – bei starker Sonneneinstrahlung und blauem Himmel bis auf 90 Grad Celsius. Anschließend wird die Wärme mithilfe eines Wärmetauschers in das Fernwärmenetz eingespeist.
Zum Förderprogramm der NKI
Seit 2016 fördert und initiiert das Bundesumweltministerium über die NKI bundesweit kommunale Klimaschutz-Modellprojekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.
Projektskizzen können in diesem Jahr vom 1. September bis 31. Oktober eingereicht werden. Aus den innerhalb eines Antragsfensters eingereichten Projektskizzen werden die besten Projekte ausgewählt und zur Antragstellung aufgefordert. Aktuell werden 47 investive Klimaschutzprojekte mit einem Fördervolumen von rund 128 Millionen Euro umgesetzt.