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22. Dez. 2022

Energieberatung „Stromspar-Check“ geht in die Verlängerung

Das Projekt wird vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands getragen. Seit 2008 erhalten dadurch Menschen mit niedrigem Einkommen eine persönliche Energiesparberatung von speziell geschulten Stromspar-Berater*innen. Der Stromspar-Check ist damit ein wichtiger Beitrag zur sozialen Ausgestaltung der Energiewende.

Eine Person schaltet ein Messgerät für den Stromverbrauch zwischen Steckdose und Endgerät
Mit Messgeräten lässt sich der Energieverbrauch im Blick halten
© Bundesprojekt Stromspar-Check

Eine persönliche Energiesparberatung im eigenen Zuhause? Das ist seit 2008 im Rahmen des Projektes „Stromspar-Check in ihrer Nähe“ kostenlos möglich. In Zeiten der Energiekrise und des Klimawandels ist dieses Angebot heute wichtiger denn je. Dieser Meinung ist auch die Bundesregierung und kündigte daher am 13. Dezember an, die Förderung bis 2026 zu verlängern und inhaltlich zu erweitern. Aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) werden dafür rund 39 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das neue Projekt startet im April 2023 und wird sich vor allem auf die Einsparung des Energieverbrauchs beim Heizen konzentrieren.

Dazu erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck:

Mit den Stromspar-Checks erhalten Menschen mit kleinen Einkommen sehr wichtige kostenlose Beratungsangebote. Das ist gerade in diesen Zeiten sehr hilfreich. Natürlich ist der Stromspar-Check nur ein Baustein neben den beschlossenen Verbesserungen beim Bürgergeld, dem Heizkostenzuschuss, dem Wohngeld und den Preisbremsen insgesamt. Aber es ist ein wichtiger: Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten mit den Stromspar-Checks direkt in ihrem Zuhause konkrete Einspartipps und kostenlose Sparhelfer, wie energiesparende LED-Lampen, wassersparende Duschköpfe, schaltbare Steckerleisten oder Abdichtmaterial zur Wärmeeinsparung. Damit können kleine, aber wirksame Maßnahmen sofort umgesetzt werden, das hilft schnell, Energie zu sparen.

Robert Habeck Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (Foto: © BMWK / Dominik Butzmann)

Wer kann am Stromspar-Check teilnehmen?

Das Angebot des Stromspar-Checks richtet sich an Haushalte mit geringem Einkommen. Es ist insbesondere für Menschen gedacht, die Arbeitslosengeld II („Hartz IV“/Bürgergeld), Sozialhilfe, Grundsicherung, Wohngeld, eine geringe Rente oder einen Kinderzuschlag beziehen oder deren Einkommen unter dem Pfändungsfreibetrag liegt.

Für Teilnehmende, die einen entsprechenden Nachweis erbringen können, ist das Programm komplett kostenlos. Interessierte können einfach telefonisch einen Termin vereinbaren. Alle Informationen sind dabei auf der Website des Stromspar-Checks zu finden.

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Wie läuft der Stromspar-Check ab?

Nachdem ein erster Termin vereinbart wurde, bekommen die Teilnehmenden Besuch von speziell geschulten Stromspar-Teams. Diese dokumentieren den Strom- und den Wasserverbrauch des Haushalts und analysieren das Nutzungsverhalten der Bewohner*innen. Aus diesen Angaben wird anschließend eine individuelle Auswertung des Energieverbrauchs erstellt und die Einsparpotenziale werden berechnet. Die Auswertungen fließen in einer zentralen Projektdatenbank zusammen.

Bei einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann praktische Tipps, wie Energie im Alltag eingespart werden kann, beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Dazu kommen im Rahmen des erweiterten Projekts auch neue Themen wie die Vermeidung von Abfall und Lebensmittelverschwendung. Außerdem bringen die Teams sinnvolle Energie- und Wassersparartikel wie Duschköpfe, LEDs oder Steckerleisten mit, die mit wenigen Handgriffen den Energieverbrauch senken. Die Teilnehmenden haben zudem die Möglichkeit, Zuschüsse von 100 bis 200 Euro zu erhalten, um alte Kühlschränke oder Gefriertruhen mit hohem Stromverbrauch gegen moderne Geräte auszutauschen.

Ein Mann hängt ein Thermometer in den Kühlschrank
Schon etwas weniger Kälte im Kühlschrank macht einen Unterschied bei den Stromkosten
© Bundesprojekt Stromspar-Check

Wer steckt hinter den Energiespar-Berater*innen des Stromspar-Checks?

Die Stromspar-Teams bestehen aus ehemals langzeitarbeitslosen Menschen, welche eine umfassende Schulung von Energiefachleuten erhalten haben. Dies ermöglicht eine Beratung auf Augenhöhe für die Haushalte und die Berater*innen verbessern gleichzeitig ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Wo ist der Stromspar-Check verfügbar?

Das Angebot kann in rund 150 Städten und Landkreisen genutzt werden. Haushalte, die keinen Standort des Programms in ihrer Nähe haben, können sich online oder am Telefon beraten lassen.  Das Projekt erhält auf lokaler Ebene Unterstützung von Kommunen, Jobcentern, Energieversorgern, Wohnungsbaugesellschaften und weiteren Akteuren aus dem Sozial- und Umweltbereich. So werden zum Beispiel in Regionen ohne feste Projektangebote, temporäre Pop-up-Standorte installiert oder bereits existierende Beratungseinrichtungen erweitert.

Projektförderung

Das Projekt Stromspar-Check in ihrer Nähe wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Koordiniert wird das Projekt vom  Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebsite: https://www.stromspar-check.de.

Pressekontakt

Deutscher Caritasverband e. V.
c/o Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit
Nicola Buskotte, Medien, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DCV Köln
Georgstraße 7
50676 Köln
Telefon: 0221 2010120
E-Mail: nicola.buskotte@caritasnet.de 

Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e. V.
Dr. Oliver Bätz
Fasanenstraße 85
10623 Berlin
Telefon: 030 29333066
E-Mail: baetz@energieagenturen.de