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25. Nov. 2022

Nachhaltigkeitsdeklaration für wirksamen Klimaschutz im Kulturbereich

Im Rahmen der Initiative Culture4Climate haben bundesweit zahlreiche Kunst- und Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen, Kulturverbände und Kulturtreibende eine Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich unterzeichnet.

Eine Kachel mit dem Logo der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich. Darunter das Logo des Projekts "Culture4Climate". Rechts daneben ein Mock-up der Nachhaltigkeitsdeklaration.
Mit der Unterzeichnung der Nachhaltigkeitsdeklaration erkennen die Kultureinrichtungen, Kulturakteur*innen und Kulturnetzwerke die weltweit von 193 Ländern geteilte UN-Agenda 2030 an.
© Selina Kahle

Mit einer Selbstverpflichtung haben bereits mehr als  42 Organisationen und Akteur*innen aus Bibliotheken, Festivals, Film, Kunst, Literatur, Museen, Musik, Soziokultur und Theater ein Fundament für ihre Ausrichtung an Nachhaltigkeit, kultureller Vielfalt und Klimaschutz geschaffen. Bundesweit zeigen damit öffentliche und freie Einrichtungen ihre Entschlossenheit, sich mit ihren Möglichkeiten für die Erreichung von Klimazielen und einen Kulturwandel im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

Fünf Grundsätze für mehr Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur

Die Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich ist Bestandteil einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) geförderten Initiative zur Umsetzung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele im Kulturbereich. In fünf Grundsätzen und fünf Leitzielen konkretisiert sie den in der UN-Agenda 2030 international geteilten Rahmen einer Nachhaltigen Entwicklung und dessen weitreichendes Nachhaltigkeitsverständnis für den Kulturbereich. „Für die Deklaration haben wir über 90 nationale und internationale Aufrufe und Erklärungen aus unterschiedlichen Kulturbereichen ausgewertet und gemeinsam mit dem Beirat unserer Initiative und 14 Kultureinrichtungen in Deutschland eine Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung im Kulturbereich erarbeitet“, so Selina Kahle, Koordinatorin der Nachhaltigkeitsdeklaration beim Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K Deutschland e. V.).

Kulturbereich schafft neue Perspektiven und Freiräume für wirksamen Klimaschutz

Mit der Unterzeichnung der Nachhaltigkeitsdeklaration erkennen die Kultureinrichtungen, Kulturakteur*innen und Kulturnetzwerke die weltweit von 193 Ländern geteilte UN-Agenda 2030 an. Die Kunst- und Kulturschaffenden sehen in ihren Städten und Kommunen vor allem auch die Aufgabe, als diskursive, kritische und kreative Akteur*innen, Freiräume und neue Perspektiven zu eröffnen und so in die Gesellschaft hineinzuwirken. Rainer Kern, Leiter des Enjoy Jazz Festivals, machte deutlich, was er und der Heidelberger Frühling als Erstunterzeichner*innen unter konkretem Handeln verstehen. „Mit dem Heidelberger Frühling, einem weiteren großen Festival der Region und gewissermaßen dem klassischen Pendant zu Enjoy Jazz, haben wir im ersten Schritt eine Art Nachhaltigkeits-Gesellschaft gegründet, eine Arbeitsgemeinschaft in Form einer GbR. Sie erlaubt es uns, mit größerem Nachdruck und einer noch höheren Selbstverpflichtung auftreten zu können.“

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu klimagerechter Kulturarbeit

Neben national und international renommierten Kulturhäusern und Kulturveranstaltungen zählen auch mittelgroße und kleinere Akteur*innen sowie Netzwerke zu den Erstunterzeichnenden, die sowohl mit ihren Besucher*innen auf nachhaltige Kulturerlebnisse setzen als auch in ihren Regionen wichtige kulturelle Impulse für Nachhaltigkeit geben. Nicht zu unterschätzen für das kulturelle Leben, die kulturelle Infrastruktur und deren klimagerechter Umbau ist die Bedeutung der kommunalen Verwaltungen und ihrer Kulturverwaltungen. So ist die Nachhaltigkeitsdeklaration im Austausch mit Städten wie Dresden und Würzburg entstanden. Auch das bayerische Städtenetzwerk STADTKULTUR mit seinen 57 Mitgliedern aus Städten und Gemeinden zählt zu den frühen Unterzeichnenden. „Die Nachhaltigkeitsdeklaration ist ein wichtiger politischer Schritt auf dem Weg zu einer klimagerechten Kulturarbeit“, betont Christine Fuchs, Leiterin des Städtenetzwerks STADTKULTUR.

Möglichkeiten erweitern mit Culture4Climate

Alle aktuellen und künftigen Unterzeichner*innen der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich schaffen nicht nur ein tragfähiges Fundament für ihre mittel- und langfristige Nachhaltigkeitsorientierung. Sie haben durch die Initiative Culture4Climate auch die Möglichkeit, an Schulungen teilzunehmen, Partnerschaften zu bilden und ein Fördercoaching für Klimaschutz zu erhalten. Der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich können sich bundesweit und darüber hinaus auch weitere Kulturakteur*innen und Kultureinrichtungen anschließen.

Weitere Informationen

2N2K Deutschland e. V. ist ein im Jahr 2016 gegründetes Netzwerk, das sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz in zahlreichen Kultursparten über praktische Umsetzungserfahrungen und umfangreiche Netzwerkkontakte verfügt. In der vom BMWK geförderten Initiative Culture4Climate setzen sich die drei Partner 2N2K Deutschland e. V., Kulturpolitische Gesellschaft e. V. und Öko-Institut e.V. gemeinsam mit dem Kultursektor für die Erreichung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele ein.

Pressekontakt

Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K)
Initiative Culture4Climate
Selina Kahle
Quartier Potsdamer Platz
Linkstr. 2 (8. Etage)
10785 Berlin

E-Mail:
kontakt@culture4climate.de
Telefon: 0174 151601

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