Neuer Radweg zur Internationalen Gartenausstellung 2027
Die Städte Bergkamen und Lünen im Ruhrgebiet beteiligen sich gemeinsam an der Internationalen Gartenausstellung 2027. Zu diesem Anlass soll ein 21 Kilometer langer Radweg entstehen.
Die Vorbereitungen für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 in der Metropolregion Rhein-Ruhr gehen voran. An dem Großprojekt beteiligen sich die beiden benachbarten Städte Bergkamen und Lünen – gemeinsam bilden sie den Standort des Zukunftsgartens „Landschaft in Bewegung“. Damit sind sie einer von sechs zentralen IGA-Spielorten in der Metropole Ruhr, die nachhaltig aufgewertet werden sollen.
Geplant ist unter anderem ein neuer 21 Kilometer langer Radweg, der die beiden Städte und anliegenden Ortsteile miteinander verbindet. Das Vorhaben „IGA-Radweg Bergkamen – Lünen“ wird vom Bundesumweltministerium über den Förderaufruf Klimaschutz durch Radverkehr der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) mit rund 7 Millionen Euro gefördert.
„Klimaschutz und Radverkehr kennen keine Kommunalgrenzen“
Für das Verbundprojekt hat Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, am 6. Juli einen Förderscheck an die Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns (Lünen) und Bernd Schäfer (Bergkamen) überreicht. Für dieses Vorhaben wird mit einer Treibhausgasminderung von circa 2.192 Tonnen CO2 und einer Erhöhung des Radverkehrsanteils zwischen den beiden Städten und ihren Nachbargemeinden um 10 Prozent im Jahr gerechnet.
Florian Pronold erklärte:
„Klimaschutz und Radverkehr kennen keine Kommunalgrenzen. Deshalb freue ich mich besonders, dass die Städte Lünen und Bergkamen sich zu einem Verbundprojekt zusammengeschlossen haben, um den IGA-Radweg zu realisieren. Damit können die Besucherinnen und Besucher der Internationalen Gartenausstellung umwelt- und klimafreundlich ans Ziel radeln.“
Zukunftsfähiger Freizeit- und Tourismusstandort
Der Zukunftsgarten „Landschaft in Bewegung“ soll ein zukunftsfähiger Freizeit- und Tourismusstandort werden, der während und nach der IGA kostenfrei genutzt werden kann. Kernthema des IGA-Konzepts ist die Transformation der früher intensiv durch den Steinkohlebergbau geprägten Region in ein touristisch attraktives Erholungsgebiet mit neuen Sport- und Bewegungsangeboten für junge und ältere Menschen.
Ziel der neuen Fahrradstrecke ist, die Mobilität der IGA-Besucher*innen und den Alltagsradverkehr in der Region klimafreundlich zu gestalten. Dafür werden Netzlücken geschlossen und die Radverkehrsinfrastruktur zwischen den beiden Städten attraktiver gestaltet, indem Siedlungsbereiche, die IGA-Standorte sowie regionale Freizeitziele besser an den Bahnhof in Lünen und an den überregionalen Radschnellweg Ruhr angebunden werden. Der neue Radweg beginnt am Lüner Hauptbahnhof, führt anschließend über die Fläche der ehemaligen Zeche Victoria I/II bis zum Datteln-Hamm-Kanal, dann weiter zur Wasserstadt Aden und endet schließlich an dem Yachthafen Marina Rünthe in Bergkamen. Der Anschluss an den durch das ganze Ruhrgebiet führenden Radschnellweg RS1 wird bei der Planung berücksichtigt.
Weitere vorgesehene Neuerungen des Radwegs: Zwei errichtete Brücken ermöglichen ein schnelleres Vorankommen der Radfahrer*innen. Solarleuchten sorgen besonders in den Wintermonaten für ein sicheres Fahren. Neue Bäume werden gepflanzt und Sitzmöglichkeiten am Wegesrand geschaffen. Zusätzlich erfolgt die Installation von fünf Reparaturstationen und 500 Radabstellanlagen entlang der Strecke.
NKI-Programm Klimaschutz durch Radverkehr
Das Bundesumweltministerium fördert mit dem Förderaufruf Klimaschutz durch Radverkehr der NKI regional modellhafte und investive Projekte, die die Radverkehrssituation in konkret definierten Gebieten wie beispielsweise Wohnquartieren, Dorf- oder Stadtteilzentren verbessern. Seit 2016 wurden bundesweit bereits 60 Einzel- und 29 Verbundvorhaben zum Radverkehr mit einem Fördervolumen in Höhe von rund 146 Millionen Euro bewilligt. In diesem Jahr können wieder Projektskizzen vom 1. September bis zum 31. Oktober eingereicht werden.
Sie haben Fragen zum Förderaufruf? Das Team vom Projektträger Jülich (PtJ) berät Sie gern telefonisch unter 030 20199-3422 sowie per E-Mail unter ptj-ksi@fz-juelich.de.