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26. Mai 2020

Start für Deutschlands größte Freiflächen-Solarthermieanlage

Anfang Mai ist die von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) geförderte Solarthermieanlage „SolarHeatGrid“ in Ludwigsburg in Betrieb gegangen. Die Anlage ist Teil eines optimierten Wärmeverbundnetzes.

Das Bild zeigt die Freiflächen-Solarthermieanlage „SolarHeatGrid“ in Ludwigsburg aus der Vogelperspektive.
© Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH

Seit Mai 2020 ist die Freiflächen-Solarthermieanlage „SolarHeatGrid“ im Anlagenpark der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim offiziell in Betrieb. Mit ihrer 14.800 Quadratmeter großen Kollektorfläche ist sie die größte netzgebundene Solarthermieanlage Deutschlands. Jährlich wird die Anlage etwa 5.500 Megawattstunden solare Wärme liefern. Im Unterschied zu einer Photovoltaikanlage erzeugt die Solarthermieanlage keinen Strom, sondern erhitzt Wasser. Die Sonne heizt die Kollektoren auf und das in der Anlage zirkulierende Wasser erhitzt sich – bei starker Sonneneinstrahlung und blauem Himmel bis auf 90 Grad Celsius.

2017 wurde der Förderantrag für das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt „SolarHeatGrid“ zur „Errichtung und Anbindung der größten Solarthermieanlage in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz“ bewilligt. Das Projekt, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt ist, kostet rund 15 Millionen Euro. Gefördert wird es mit knapp zehn Millionen Euro durch die NKI des Bundesumweltministeriums.

Anfang 2018 begann das Stadtwerke-Projektteam mit den Vorbereitungen für die bauliche Umsetzung. Neben der Solarthermieanlage wurde der Anlagenpark zur Senkung der Anteile fossiler Wärme in den Sommermonaten und der Übergangszeiten zudem durch einen großen 2.000 Quadratmeter großen Wärmespeicher erweitert. Der Wärmemix der bereitgestellten Wärme enthält dadurch einen hohen Anteil an erneuerbarer Energie.

Weiterhin wurden die drei bisher fossil versorgenden Fernwärme-Inselnetze „Rotbäumlesfeld“, „Technische Dienste Ludwigsburg“ und „Kornwestheim Nord“ an das Ludwigsburger Verbundnetz angeschlossen. Im Rahmen des Netzzusammenschlusses wurden rund fünf Kilometer Fernwärmeleitung im urbanen Raum verlegt, davon 1,1 Kilometer für den Solarwärmetransport. Ergänzend wurden die bestehenden Heizzentralen und die übergeordnete Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik des Verbundnetzes an die neuen Bedingungen angepasst und optimiert. Durch das Projekt ist mit einer jährlichen Treibhausgaseinsparung von 3.718 Tonnen CO2-Äquivalent im Vergleich zum Ausgangszustand zu rechnen.

Informationen zur Freiflächen-Solarthermieanlage „SolarHeatGrid“ finden Sie hier.