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02. Sept. 2016

Stromsparen mit Blaulicht und EcoTopTen

Feuerwehren sammeln stromhungrige Kühlschränke zur Entsorgung und vermeiden CO2-Emissionen

Kühlgeräte sind in Haushalten für einen Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich. Alte Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen besonders viel Strom. EcoTopTen hat sich gemeinsam mit Feuerwehren auf die Suche gemacht und einige echte Oldtimer entdeckt.

© www.feuer-sucht-eis.de / Rainer Büldt

Den ältesten Kühlschrank hat die Jugendfeuerwehr Splietau aus Niedersachsen ausfindig gemacht. Rund sechzig Jahre hatte das Kühlgerät bereits auf dem Buckel – und der Kühl-Oldtimer war kein Einzelfall. Einige weitere Kühlschränke aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg waren mehr als fünfzig Jahre alt. Mit ihren Funden sicherte sich der Feuerwehrnachwuchs aus Splietau einen der Preise der EcoTopTen-Aktion "Feuer sucht Eis".

Mit dem Pilotprojekt macht www.ecotopten.de, die Plattform des Öko-Instituts für ökologische Spitzenprodukte, gemeinsam mit co2online auf den durch Zweitgeräte entstehenden Stromverbrauch und CO2-Ausstoß aufmerksam. Die gleichnamige Website unterstützt bei der Suche nach effizienten Neugeräten. Denn schon nach zehn bis fünfzehn Jahren lohnt sich der Austausch eines Kühlgeräts: für den Geldbeutel und das Klima.

Effiziente Kühlgeräte rechnen sich schnell

Spitzengeräte der Energieeffizienzklasse A+++ verbrauchen laut Öko-Institut weniger als halb so viel Strom wie die schlechtesten Geräte innerhalb der Klasse A+, der mittlerweile schlechtesten Energieeffizienzklasse auf dem Markt. Die niedrigeren Kosten für Strom gleichen die Anschaffungskosten meist innerhalb kurzer Zeit wieder aus. Entsprechend stark sinken dadurch auch die CO2-Emissionen. Die Ökobilanz fällt ebenfalls positiv aus. Denn der Energieaufwand für die Nutzung ist wesentlich höher als der für die Herstellung und Transport eines neuen und die Entsorgung eines alten Kühlgeräts.

Preisverleihung von „Feuer sucht Eis“ in Buckow
Preisverleihung von "Feuer sucht Eis" in Buckow
© www.feuer-sucht-eis.de / Jan Zappner

Auch der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Buckow aus Brandenburg zählt zu den Siegern von "Feuer sucht Eis". Den Mitgliedern gelang es, im Landkreis Havelland die meisten Kühlgeräte in Relation zur Einwohnerzahl einzusammeln. In dem 200 Bewohner zählenden Ort kamen 26 Kühlgeräte zusammen. Etwa jeder achte Buckower hat sich also von seinem alten Kühlgerät getrennt. Ein Sonderpreis ging an die Jugendfeuerwehr Stegen aus Baden-Württemberg. Der Nachwuchs aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sammelte in einer einzigen Aktion die meisten Kühlschränke und Gefriertruhen: 126 an der Zahl.

Leitfaden für weitere Sammelaktionen von Feuerwehren

Insgesamt beteiligten sich zwanzig Freiwillige Feuerwehren, Jugendfeuerwehren und Feuerwehrfördervereine aus sechs Bundesländern an der Aktion. Durch die Sammlung und Entsorgung werden innerhalb der nächsten fünf Jahre rund 764 Tonnen CO2 vermieden. Doch dabei soll es nicht bleiben. Interessierte Freiwillige Feuerwehren, Jugendfeuerwehren und Feuerwehrfördervereine können weitere Sammelaktionen starten. Auf der Website von "Feuer sucht Eis" stehen alle dafür benötigten Materialien bereit. Bis September entsteht zudem ein Leitfaden mit den gesammelten Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen, der kostenlos heruntergeladen werden kann.