Tipps für die treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung auf dem „Zukunftsforum Energie & Klima“ in Kassel

Wie können Kommunen die treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung realisieren? Am 25. September 2024 führte die Agentur für kommunalen Klimaschutz (Agentur) mit dem Klima-Bündnis e.V. auf dem „Zukunftsforum Energie & Klima“ in Kassel einen Workshop zum Thema durch.

Prozesse, Monitoring, Maßnahmen, Finanzierung…

Das „Zukunftsforum Energie & Klima“ fand am 25. und 26. September 2024 in Kassel mit einer Rekordzahl von etwa 1.100 Teilnehmenden statt. Die Agentur betreute an beiden Tagen einen Informationsstand und führte individuelle Beratungen zu kommunalem Klimaschutz sowie den Fördermöglichkeiten durch die Nationale Klimaschutzinitiative durch.

Am ersten Veranstaltungstag organisierten die Agentur und das Klima-Bündnis gemeinsam einen Workshop, der sich an kommunale Klimaschutzmanagerinnen und -manager sowie andere Interessierte, einschließlich Führungskräfte der Verwaltung, richtete. Während der Fokus des Workshops im vergangenen Jahr auf kommunikativen Strategien für eine treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung lag, wurden dieses Jahr die Grundlagen für die Zielerreichung diskutiert. An verschiedenen Thementischen diskutierten die 41 Teilnehmenden mit den Kollegen und Kolleginnen aus der kommunalen Praxis die Prozesse, die Maßnahmen sowie die Finanzierungsoptionen für die Umsetzung

Aus der Praxis lernen

Dr. Edgar Bazing vom Klima-Bündnis eröffnete den Workshop mit einer kurzen Einführung in die Thematik. Im Anschluss ging es um Beispiele aus der Praxis: Verena Nijssen, Leiterin des Sonderdienstes Klimaschutzmanagement des Landkreises Limburg-Weilburg, stellte die ambitionierten Planungen und Projekte der Kommune vor und skizzierte den eingeschlagenen Weg hin zum Ziel – der treibhausgasneutralen Landkreisverwaltung bis zum Jahr 2030! Sie erläuterte die innovativen Karbonisierungskonzepte des Landkreises und bereits umgesetzte Projekte, beispielsweise die großflächige Installation von Photovoltaik-Anlagen auf zehn kreiseigenen Schulen.

Gemeinsam Ideen verfolgen

Im interaktiven Teil des Workshops diskutierten die Teilnehmenden anhand der fiktiven Kommune Klimahausen in vier Gruppen die erforderlichen Schritte zur Entwicklung einer realistischen Strategie für eine treibhausgasneutrale Verwaltung bis 2035. In einem Perspektivwechsel übernahmen die Teilnehmenden die Rolle von Beraterinnen und Beratern, die die Kommune auf ihrem Weg zur Treibhausgasneutralität unterstützten. Die Diskussionen drehten sich um Fragen wie:

• Was brauchen wir, um eine Startbilanz zu erstellen und diese fortzuschreiben?
• Welche 'Low hanging fruits' wurden identifiziert, die sofortige positive Effekte versprechen und wie können sie schnell umgesetzt werden?
• Welche Finanzierungsoptionen haben sich für verschieden Maßnahmen bewährt?

Im Vordergrund standen der Erfahrungsaustausch und das Lernen voneinander. Im abschließenden Workshop-Wrap-Up wurden die Ergebnisse der Gruppen zusammengefasst und konkrete Empfehlungen für die fiktive Gemeinde Klimahausen formuliert.