Tourismusprojekt Katzensprung 2.0 fördert Vernetzung
In den Urlaubsregionen Deutschlands fehlt es häufig an nachhaltigen Angeboten entlang der touristischen Angebotskette oder an der Kommunikation darüber. Hier setzt das Projekt „Katzensprung 2.0 – Aktiv für den Klimaschutz im Deutschlandtourismus“ an, das 2022 in die zweite Runde ging.
Das Projekt „Katzensprung 2.0“ wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Es knüpft an das erfolgreiche Pilotprojekt „Katzensprung. Kleine Wege. Große Erlebnisse“ an und ist ein Verbundprojekt des Verbands Deutscher Naturparke e. V., des Instituts für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft an der Fachhochschule Münster, der Technischen Universität Berlin – Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre (TUB) und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie gGmbH.
„Katzensprung 2.0“ tritt für eine stärkere Vernetzung der regionalen Akteure im Tourismussektor ein. Die unzureichende Vernetzung stelle einen der Hauptgründe dar, warum nachhaltige Tourismusangebote wenig verbreitet und bekannt seien. Hinzu komme, dass zu wenig Wissen über die praktische Umsetzung von nachhaltigen, klimaschonenden und CO2-sparenden Maßnahmen in Tourismus und Gastronomie vorhanden ist, heißt es aus dem Projekt.
Ein Lösungsansatz: Modell-Naturparken
Mit Unterstützung von 19 Modell-Naturparken sollen in den jeweiligen Regionen Deutschlands Naturpark-Partner-Netzwerke auf- beziehungsweise ausgebaut und nachhaltige und regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden. So profitierten die Regionen, ihre Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste gleichermaßen von attraktiven Angeboten und einem geringen CO2-Fußabdruck. Seit Januar 2023 bietet das Projekt kostenlose Workshops und Vernetzungstreffen für die Akteure vor Ort an. Ziel sei es, engagierte Akteure für ihr klimaschonendes Engagement als „Naturpark-Partner“ auszuzeichnen und damit nicht nur regional, sondern bundesweit sichtbarer zu machen.
Workshop im Naturpark Steigerwald
Am 18. April fand beispielsweise ein Treffen in Schlüsselfeld statt. Ziel des Treffens war es laut Sandra Baritsch, Geschäftsführerin des Naturparks Steigerwald, Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz anzustoßen und ein regionales Netzwerk von „Naturpark-Partnern“ aufzubauen, das sich aus Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben, touristischen Akteuren, regionalen Anbietern sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen zusammensetzt. „Im Naturpark Steigerwald besteht der Wunsch, sich unter einem Dach von ‚Naturpark-Partnern‘ zusammenzuschließen, schon länger, das Projekt ‚Katzensprung 2.0‘ soll hierfür nun die Initialzündung sein“, so Baritsch. Gemeinsam mit „Steigerwald Tourismus“ lud der Naturpark in einem ersten Schritt zu einem kostenlosen Workshop ein, bei dem Impulse zu betrieblicher Nachhaltigkeit, Klimaschutz und regionaler Zusammenarbeit vermittelt wurden.
Zuvor waren die Projektkoordination des Verband Deutscher Naturparke e. V. (VDN) und deren Verbundpartner bereits hier unterwegs: Habichtswald (Auftakt der Workshopreihe), Eichsfeld-Hainich-Werratal, Teutoburger Wald/Eggegebirge, Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, RheinTanus, Dahme-Heideseen, Uckermärkische Seen, Stechlin-Ruppiner Land, Schlei, Lauenburgische Seen, Hessischer und Bayerischer Spessart. Impressionen aus diesen Gegenden versammelt das Projekt auf seinem Instagramkanal.
Erste Auszeichnungen als „Naturpark-Partner“
Mit der ersten Auszeichnung fiel im Naturpark Habichtswald der Startschuss für das bundesweite „Naturpark-Partner“-Netzwerk: „Mit unserem neuen Naturpark-Partnernetzwerk wollen wir Akteure aus der Region zusammenbringen und gemeinsam nachhaltige und klimafreundliche Angebote sichtbarer machen“, erläutert Naturpark-Geschäftsführer Jürgen Depenbrock den Kern des aktuellen Projekts. „Dabei liegt uns eine Partnerschaft auf Augenhöhe besonders am Herzen“, ergänzt er.
Das NKI-geförderte Projekt „Katzensprung 2.0“ sei von großer Bedeutung, weil es vielfältige Ansätze zur Einsparung von Emissionen im Tourismus biete. Denn Urlaub im eigenen Land sei beliebt, gleichzeitig steige die Nachfrage nach besonderen Reiseerlebnissen. Natur und Landschaft stünden dabei hoch im Kurs. Das Interesse an nachhaltigen und klimaschonenden Angeboten – besonders in puncto Anreise, Unterkunft oder Verpflegung – steige seit Jahren kontinuierlich, wie zahlreiche Umfragen belegten.
Pressekontakt
Nicole Isermann
E-Mail: nicole.isermann@naturparke.de
Telefon: 0228 9212860
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