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17. Nov. 2020

Wie können stationäre Pflegeeinrichtungen CO2-Emissionen senken?

Das Projekt „Klimafreundlich pflegen“ hat 40 stationäre Pflegeeinrichtungen bei ihren Klimaschutzmaßnahmen unterstützt. Zum Ende des Projekts werden die Ergebnisse bei einer digitalen Aktionswoche vom 16. bis 20. November vorgestellt.

Das Bild zeigt das Küchenteam des AWO-Seniorenzentrums Grünwinkel in Karlsruhe mit gekochten Speisen und Gemüse in der Küche.
© AWO Bundesverband e.V.
Das Bild zeigt einen Kuchendiagramm, das verschiedene Bereiche eines Pflegeheims und ihre Emissionen darstellt.
© AWO Bundesverband e.V.
Das Bild zeigt das Küchenteam des AWO-Seniorenzentrums Grünwinkel in Karlsruhe mit gekochten Speisen und Gemüse in der Küche.
Das Bild zeigt einen Kuchendiagramm, das verschiedene Bereiche eines Pflegeheims und ihre Emissionen darstellt.

Betrachtet man die Vielzahl stationärer Pflegeeinrichtungen in Deutschland, so erkennt man ein immenses Klimaschutzpotenzial in der Branche. Einen systematischen und ganzheitlichen Ansatz für den Klimaschutz hat der Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO Bundesverband e.V.). in seinem Vorhaben „Klimafreundlich pflegen“ gemeinsam mit bundesweit 40 stationären Pflegeeinrichtungen erarbeitet und umgesetzt. Vier der Einrichtungen gehören zur stationären Behindertenhilfe, die übrigen zur Altenhilfe. Das Bundesumweltministerium fördert das Vorhaben im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).

Einladung zur digitalen Aktionswoche

Im Januar 2018 gestartet, endet das Projekt nach dreijähriger Laufzeit am 31. Dezember 2020. Zum Abschluss veranstaltet der AWO Bundesverband e.V. vom 16. bis 20. November 2020 die digitale Aktionswoche „klimafreundlich pflegen“. In ihr werden eindrucksvolle Praxisbeispiele und die Bereiche vorgestellt, in denen stationäre Pflegeeinrichtungen ihre CO2-Emissionen senken können. Zudem gibt es Fachvorträge von Expert*innen – unter anderem zu den Themen „Klimaschutz in Managementsystemen“ und „Nachhaltig kochen in der Gemeinschaftsverpflegung“ – sowie die Gelegenheit zum Austausch. Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.

Gemeinsam Klimaschutzkonzepte entwickeln

„Mit dem Projekt setzt die AWO ein deutliches Zeichen, dass sie die Herausforderungen des Klimaschutzes und ihre damit verbundene Verantwortung ernst nimmt. Gleichzeitig leistet die AWO als Verband der Freien Wohlfahrtspflege ein weiteres Mal Pionierarbeit“, sagte Brigitte Döcker, Vorstandsmitglied im Arbeiterwohlfahrt Bundesverband. Ziel des Projekts war es, gemeinsam mit den Einrichtungen individuelle Klimaschutzkonzepte zu entwickeln. Im ersten Schritt bildeten die Einrichtungen Projektteams. Deren Mitglieder gehören meist zu den Bereichen Einrichtungsleitung, Haustechnik, Hauswirtschaft, Küche, Verwaltung und Qualitätsmanagement.

Im Anschluss erstellten die Teams einen CO2-Fußabdruck für ihr jeweiliges Haus und werteten diesen gemeinsam mit Mitarbeitenden des AWO Bundesverband e.V. in Workshops aus. Der CO2-Fußabdruck bildet alle Emissionen eines Pflegeheims ab und fungiert als Bestandsaufnahme. Es zeigte sich, dass der Bereich Verpflegung in der Regel zwischen 40 bis 50 Prozent der gesamten Emissionen ausmacht. In den Workshops wurden individuelle Arbeitsschwerpunkte in Form von Klimaschutzzielen und -maßnahmen festgelegt, bei deren Umsetzung die Einrichtungen durch den AWO Bundesverband e.V. begleitet wurden. Die Umsetzung der Maßnahmen und die Evaluation ihrer Wirksamkeit wurden durch den Aufbau einer CO2-Datenbank unterstützt. Diese Datenbank enthält die Angaben des CO2-Fußabdrucks, die sich für Vergleiche zwischen den Einrichtungen anbieten. Dadurch konnten Informationsmaterial und politische Handlungsempfehlungen zusammengetragen werden. In der letzten Phase des Projekts geht es nun darum, erfolgreiche Praxisbeispiele aufzuzeigen, um die Ergebnisse mit Vertreter*innen der Politik zu diskutieren.

Informationen zum Projekt „Klimafreundlich pflegen“ finden Sie hier.

Hier gelangen Sie zum Programm und zur Anmeldung der digitalen Aktionswoche „klimafreundlich pflegen“.