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Liebe Leser*innen,

Bürger*innen beim Klimaschutz zu beteiligen, ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Denn wo Menschen über Prozesse informiert werden und an Projekten mitwirken, wächst die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen. Dadurch identifizieren sich Bürger*innen langfristig mit den Veränderungen vor Ort. Dabei ist egal, ob die Beteiligung durch formelle Verfahren wie Planaushänge oder durch informelle Formate wie Bürgerbeiräte stattfindet. Im Idealfall werden die Bürger*innen in ihrem eigenen Wirkungsbereich selbst zu aktiven Klimaschützer*innen – das gibt Ihnen und Ihrer Arbeit gesellschaftlichen Rückhalt.

Für die aktuelle Ausgabe unseres Newsletters haben wir uns Unterstützung gesucht: Stephanie Bock ist Expertin für das Thema Bürgerbeteiligung am Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). In ihrem Gastbeitrag liefert sie vier Argumente, warum Engagement und Beteiligung beim kommunalen Klimaschutz so wichtig sind.

Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: Martin Hirning, Klimaschutzmanager in Oftersheim, verrät anhand eines Beispiels, wie Sie Bürgerbeteiligung zur Vorbereitung und Umsetzung  für das Klimaschutzkonzept nutzen können. In unserer Rubrik „Aus der Praxis“ lesen Sie, wie sich Mobilität zusammen mit Bürger*innen neu denken lässt.

Im Terminkalender finden Sie zahlreiche Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen und in unserem Wissensspeicher „Service und Wissen“ wartet neben einem Wegweiser für Beteiligungsprozesse eine Anleitung zur Gründung eines Jugendklimarats auf Sie.

In diesem Sinne: Lassen Sie uns an einem Strang ziehen!

Herzliche Grüße

Ihr Redaktionsteam der Agentur für kommunalen Klimaschutz

AKTUELLES

Agentur-Online: Werkzeuge für die treibhausgasneutrale Kommune: Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement (Dienstag, 25. November 2024 | Online)
Kommunen stehen vor vielen Herausforderungen, wenn sie die Treibhausgasneutralität bis 2045 – oder früher – erreichen wollen. Aber: Es gibt Projekte, Tools, Praxiserfahrungen und Hilfestellungen, von denen sie lernen und profitieren können. In der Webinar-Reihe „Werkzeuge für die treibhausgasneutrale Kommune“ stellt die Agentur für kommunalen Klimaschutz (Agentur) verschiedene Instrumente vor – dieses Mal zum Thema nachhaltiges und klimafreundliches Veranstaltungsmanagement. Mehr erfahren

Agentur vor Ort: Vernetzungstreffen für Klimaschutzmanager*innen (Dienstag & Mittwoch, 29. - 30. Oktober 2024 | Fulda)
Klimaschutzmanager*innen sorgen für frischen Wind und innovative Ansätze in der Kommunalverwaltung. Ihre Aufgaben sind dabei individuell und vielfältig und doch gleichen sich die Ansätze, Fragestellungen und Herausforderungen. Das Vernetzungstreffen der Agentur in Fulda bietet Klimaschutzmanager*innen Raum, Kolleg*innen und ihre Projekte kennenzulernen, sich gegenseitig zu beraten und eigene Fragen zu diskutieren. Das setzt Impulse, um neue Ideen und Projekte für den kommunalen Klimaschutz zu entwickeln. Mehr erfahren

Neue Förderrunde: Jetzt Ihre Projektideen einreichen
Nutzen Sie Ihre Chance auf Fördermittel und reichen Sie bis zum 31. Oktober 2024 Ihre Projektskizze ein für die Förderaufrufe „Klimaschutz durch Radverkehr“ und „investive Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte“. Die Skizzenfenster sind jetzt geöffnet und es handelt sich um die letzte Möglichkeit, im Rahmen der aktuellen Förderaufrufe, Skizzen einzureichen. Unterstützt werden Modellprojekte, die einen Beitrag zur schrittweisen Erreichung der Treibhausgasneutralität (THG-Neutralität) von Kommunen leisten beziehungsweise die Radverkehrsinfrastruktur verbessern. Beide Programme sind Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) und werden über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Alle Informationen zur Antragstellung über easy-Online finden Sie im Video-Tutorial.

Neues aus den NKI-Projekten: Mit dem Photovoltaik-Rechner die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage berechnen
Das Pilotprojekt „Innovativer Klimaschutz in Privathaushalten: Ausgleich des zusätzlichen Strombedarfs der E-Mobilität durch den Ausbau Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz (E-Mob EE)“ des Öko-Instituts und des Büros Ö-quadrat zeigt, wie private Haushalte ihren erhöhten Strombedarf ausgleichen können, wenn sie sich ein Elektrofahrzeug anschaffen. Im Vorhaben, das im Rahmen der NKI gefördert wurde, entstand außerdem ein Photovoltaik-Rechner, der kostenfrei und ohne Fachkenntnisse genutzt werden kann. Der Rechner richtet sich an private Haushalte und zeigt nach nur wenigen Klicks, ob sich eine Photovoltaik-Anlage für das vorgesehene Dach rechnet. Er informiert zusätzlich über verfügbare Fördermittel und die Nutzung von Batteriespeichern. Mehr zum Projekt

GASTBEITRAG

Dr. Stephanie Bock ist Leiterin des Teams „Stadt und Raum“ am Difu und Expertin für das Thema Bürgerbeteiligung. Sie schreibt über Chancen und Möglichkeiten von bürgerlichem Engagement – und verrät, warum Beteiligung gerade beim Thema Klimaschutz besonders relevant ist.

Warum ist die Beteiligung von Bürger*innen beim Klimaschutz so wichtig und wie kann sie gelingen?

Lokale Klimapolitik ist ein Gemeinschaftsprojekt – das bedeutet, Klimaziele können von den Kommunen nicht im Alleingang erreicht werden. Vieles kann jedoch bewirkt werden, wenn sich Städte und Gemeinden für eine lokale Klimapolitik stark machen, dabei lokale Initiativen und Bürger*innen beteiligen und mit ihnen zusammenarbeiten. Vielerorts sind die Einwohner*innen eine oder gar die treibende Kraft: Sie setzen das Thema Klimaschutz auf die Agenda, engagieren sich in lokalen Projekten, finanzieren diese und demonstrieren auf unterschiedliche Weise, wie wichtig das Thema ist. Mit diesen Engagierten zusammenzuarbeiten, gleichzeitig die Kritiker*innen zu überzeugen und mit Widerständen umzugehen, ist eine herausfordernde Aufgabe für Verwaltung und Politik.

Dabei beschreiten Städte und Gemeinden durchaus unterschiedliche Wege. Sie sensibilisieren und überzeugen die Menschen in einem ersten Schritt durch direkte Ansprache, Beratungen und Veranstaltungen für den Klimaschutz und können sie auf diesem Weg zum Handeln motivieren. Konkrete Beteiligungsangebote bieten die Chance, das Erfahrungswissen der Menschen vor Ort in die Projekte einzubeziehen, Wissenslücken der Verwaltung zu schließen und die Qualität der Konzept- und Maßnahmenplanung zum Klimaschutz zu verbessern. Eine Beteiligung in Klimaräten, Klimabeiräten oder anderen Gremien steht für eine dauerhafte und verbindliche Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft, in deren Rahmen um Lösungen für umstrittene politische Fragen und Vorhaben zur Stadtentwicklungs- und Klimapolitik gerungen werden kann. Noch ist die klimapolitische Beteiligung selten in die gesamtstädtische Beteiligungskultur integriert. Beides zusammenzudenken bedeutet, Strukturen neuer Verantwortung aufzubauen, die von Beteiligung über Kooperation zur Koproduktion führen können.

Engagement, Beteiligung und Koproduktion beim kommunalen Klimaschutz sind notwendiger denn je, weil:

  • erst die öffentliche Klimadiskussion die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse auf die Tagesordnung der politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen gebracht hat,
  • politische Entscheidungen von der Öffentlichkeit getragen werden müssen,
  • einzelne Akteure (zum Beispiel private Haushalte) Verantwortung für den Klimaschutz tragen und Klimapolitik die Verbraucher*innen braucht und
  • zur Bewältigung lokaler und globaler Herausforderungen, zur Entwicklung lokaler Lösungskompetenzen und für die dafür notwendige Infrastruktur vor Ort alle an einem Strang ziehen sollten.

VON KOLLEG*IN ZU KOLLEG*IN

Martin Hirning, Klimaschutzmanager der Gemeinde Oftersheim (rund 12.300 Einwohner*innen, Baden-Württemberg), beantwortet in dieser Ausgabe Fragen zur Beteiligung von Bürger*innen beim Klimaschutz und teilt seine Erfahrungen und Tipps zur Umsetzung von Projekten vor Ort.

Wie setzen Sie Bürgerbeteiligung in Ihrer Arbeit um? Haben Sie ein Beispiel für ein gelungenes Projekt?
In Oftersheim haben wir bereits verschiedene Projekte mit Beteiligung von Bürger*innen durchgeführt. Eines davon war ein Bürgerforum, das sich mit Maßnahmen für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung beschäftigt hat. Dafür haben wir zum einen per Zufallsprinzip 350 Bürger*innen mit einem Schreiben des Bürgermeisters kontaktiert und zum anderen eine offene Ausschreibung durchgeführt. Daraus ergab sich ein Pool von 60 Bürger*innen aus Oftersheim, von denen wiederum 30 zufällig per Losverfahren ausgewählt und in fünf Teams aufgeteilt wurden. Die Teams beschäftigten sich an mehreren Abenden mit den Themen Wärmeversorgung, Mobilität, Stromerzeugung, Konsum und Klimafolgenanpassung. Zu den Themen gab es von mir einen Impulsvortrag mit Hintergrundwissen zum Ist-Zustand sowie verschiedene Fallstudien mit Zahlen, Fakten und dem Zielszenario. Die Teams erhielten die Aufgabe, Lösungsansätze für Oftersheim zu erarbeiten, die die Treibhausgase langfristig bis zur THG-Neutralität 2040 senken. Dabei mussten sie miteinander kooperieren, um die vorgegebenen Reduktionsziele zu erreichen. Die Ergebnisse sind ins Klimaschutzkonzept eingeflossen. Als Dankeschön gab es für die Teilnehmer*innen eine Einladung zum gemeinsamen Pizzaessen.

Wie erreichen Klimaschutzmanager*innen die Menschen?
Ein wichtiges Instrument ist die Öffentlichkeitsarbeit. Von Anfang an habe ich die Lokalpresse eingebunden und inzwischen eine Kolumne mit dem Titel „Klimaschutz mit Meister Lutz“ etablieren können. Die Kolumne hat ihren eigenen Avatar und wird in regelmäßigen Abständen in der Schwetzinger Zeitung abgedruckt. Alle Texte finden sich außerdem auf der Homepage unserer Stadt. Neben Themen wie E-Mobilität, Carsharing und Stromerzeugung werden auch Beiträge zum Thema Heizen, Nachhaltigkeit und Wäschewaschen veröffentlicht. Da ist für jede*n was dabei.

Außerdem gab es bereits eine Plakataktion unter dem Motto „Ofdasche wird klimafit“. Jeden ersten Donnerstag im Monat findet unter demselben Motto der Klimaschutz-Stammtisch statt, der als lockere Austauschplattform für den Klimaschutz angelegt ist und zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Welchen Tipp haben Sie für Kolleg*innen, die die Bürger*innen einbeziehen wollen?
Anderen Kolleg*innen rate ich, sich vor allem dem Changemanagement, also dem Umdenken in den Köpfen der Bevölkerung vor Ort zu widmen und sie für den Klimaschutz zu sensibilisieren. Dafür ist die bereits erwähnte Öffentlichkeitsarbeit aus meiner Sicht unerlässlich. Wenn die Bürger*innen wissen, warum sie etwas tun, ist bereits viel gewonnen. Mein Tipp lautet deshalb, sich als Klimaschutzmanager direkt vor die Menschen und Bürger*innen vor Ort zu stellen und für die Maßnahmen einzutreten – das wirkt am glaubhaftesten. Auf lange Sicht hilft das am meisten, etwas zu bewegen, weil die Bürger*innen ein Gesicht vor Augen haben. Eine externe Beratungsfirma, die die Bürgerbeteiligung für eine Kommune umsetzt, kann das nicht schaffen.

AUS DER PRAXIS

Klimaschutzprojekte mit Bürger*innen umzusetzen, ist ressourcenintensiv und erfordert oft Fingerspitzengefühl. Deshalb lohnt sich der Blick in die Runde: Was machen die anderen und welche Lösungen gibt es bereits? Lassen sich die Maßnahmen auch in der eigenen Kommune umsetzen?

Wege zum klimaneutralen Leben …
... will das Projekt „KliX³“ aufzeigen. Es soll Menschen dazu motivieren und befähigen, möglichst klimaneutral zu leben. Deshalb wird Bürger*innen gezeigt, wie sie ihren individuellen CO2 -Fußabdruck berechnen und anschließend reduzieren können. Mit der KliX³-Toolbox lassen sich persönliche Klimapläne erstellen und in Workshops können die Teilnehmer*innen ihr Wissen zum Klimaschutz erweitern – und Schritt für Schritt klimafreundliche Maßnahmen umsetzen. Mehr über das Projekt

Mobilität neu gedacht
Zwei Quartiere mit unterschiedlichen Ausgangslagen für die Mobilitätswende: In Essen und Offenbach hat das Projekt „Beweg dein Quartier“ gemeinsam mit den Stadtverwaltungen vor Ort neue Ansätze für die Beteiligung von Bürger*innen erprobt. Ziel war es, die urbane Mobilität in den Quartieren mittel- und langfristig umzugestalten – mit Lösungen, die von allen getragen werden. Herausgekommen ist eine Broschüre, die zu neuen Ansätzen und Prozesslösungen inspiriert. Mehr zum Projekt

Kleine Kommunen groß im Klimaschutz
Klimaschutz durch Ehrenamt: Das ist die Idee des Projekts „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“, kurz KlikKS. Das Projekt möchte das Ehrenamt neu beleben und hauptamtlichen Klimaschutz mit ehrenamtlichem Klimaschutz verbinden. Dazu werden die ehrenamtlichen Klimaschutzpat*innen zu bedarfsorientierten Themen geschult. Bundesländerübergreifend werden sie anschließend miteinander vernetzt, wobei ihnen hauptamtliche Akteure im Klimaschutz als Pat*innen zu Seite stehen. Dadurch wird Klimaschutz langfristig in Kommunen integriert. Mehr über das Projekt

Bürgeraktionsplan für Dresden Johannstadt
Im Projekt „Nachhaltige Johannstadt 2025“ – kurz NaJo – wurden Dresdner*innen am Klimaschutz vor Ort beteiligt und mit ihnen Ideen für Klimaschutzprojekte gesammelt. In Workshops und Konferenzen standen die Bereiche Ernährung, Wohnen und Mobilität im Zentrum. Herausgekommen ist ein Bürgeraktionsplan, der Ziele und Klimaschutzmaßnahmen speziell für den Stadtteil Johannstadt vorstellt. Anschließend wurden die Maßnahmen umgesetzt – gemeinsam mit der Bevölkerung und lokalen Akteur*innen. Mehr über das Projekt

Raum für Beteiligung schaffen
Eine Stadt lebt vor allem vom Engagement ihrer Bürger*innen – zum Beispiel, wenn es um die Themen Klimaschutz oder Stadtentwicklung geht. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin hat die Seite „Raum für Beteiligung“ geschaffen – eine zentrale Anlaufstelle für genau das: Räume zur Beteiligung. Auf der Seite sind neben verschiedenen Materialien wie einem Flussdiagramm zur Beteiligung auch Leitlinien für Bürgerbeteiligung aufgelistet. Zur Seite

Weitere Beispiele aus der Praxis – nicht nur zum Thema Bürgerbeteiligung im Klimaschutz – finden Sie auch in der Projektdatenbank der NKI.

SIE FRAGEN, DIE AGENTUR ANTWORTET

In dieser Rubrik beantwortet das Team der Agentur in jedem Newsletter Ihre Fragen zum Schwerpunktthema der Ausgabe – dieses Mal zur Bürgerbeteiligung.

In meiner Kommune gibt es viele Menschen, die sich gerne für mehr Klimaschutz einsetzen würden. Wie kann ich als Klimaschutzmanager*in dieses Engagement unterstützen?
Als Klimaschutzmanager*in können Sie das Engagement der Bevölkerung auf vielfältige Art und Weise fördern. In offenen Bürgersprechstunden können Sie Bürger*innen beraten, über die Aktivitäten der Kommune informieren und gemeinsam Ideen entwickeln. Die Einrichtung eines Klimabeirats ermöglicht es, Expert*innen und Multiplikator*innen in Entscheidungsprozesse des kommunalen Klimaschutzes einzubinden. Eine weitere Möglichkeit ist, direkt auf Initiativen, Schulen und Unternehmen zugehen, um diese als Partner für Beteiligung im Klimaschutz und Multiplikatoren zu gewinnen.

Immer mehr Bürger*innen tun sich zusammen, um Energiegenossenschaften zu gründen. Auch hier können Klimaschutzmanager*innen beratend unterstützen, sich selbst beteiligen oder kommunale Flächen verpachten. Schließlich können Klimafonds und Crowdfunding-Kampagnen unter Beteiligung der Bevölkerung dabei helfen, konkrete Klimaschutzprojekte der Bürger*innen zu finanzieren.

Was sind niedrigschwellige Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung?
Als niedrigschwellige Möglichkeiten, die Bürger*innen Ihrer Kommune für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren, haben sich in den vergangenen Jahren vor allem Mitmachaktionen etabliert: Das jährlich stattfindende Stadtradeln animiert beispielsweise dazu, an 21 Tagen möglichst viele Alltagswege mit dem Rad zurückzulegen – und damit die Umwelt zu schützen. Doch auch ein Clean-up Day vor Ort kann für Umweltbelastung durch Verschmutzung sensibilisieren. Wie Klimaschutz vor der eigenen Haustür funktioniert, vermitteln die klimafit-Kurse, die bereits in Ihrer Region stattfinden – oder die Sie über die ortsansässige Volkshochschule initiieren können.

Gibt es bereits etablierte Mitmachkampagnen, die ich jedes Jahr ohne viel Aufwand angehen kann?
Das bereits erwähnte Stadtradeln lässt sich einfach jedes Jahr und ohne großen Aufwand umsetzen. Auch die European Mobility Week setzt jedes Jahr vom 16. bis zum 22. September unter einem bestimmten Motto auf Mitmachformate – dieses Jahr ging es um geteilte Flächen im öffentlichen Raum. Höhepunkt der Woche war und ist der autofreie Tag, der immer am 22. September stattfindet.

Eine weitere Möglichkeit ist ein KreisKlimaWettbewerb, wie er im Kreis Coesfeld umgesetzt wird. Er regt Bürger*innen zu zivilgesellschaftlichem Engagement im Bereich des Klimaschutzes an.

SERVICE & WISSEN

In dieser Rubrik stellen wir Ihnen Materialien wie Publikationen, Videos oder Checklisten verschiedener Akteur*innen rund um das Schwerpunktthema dieser Newsletter-Ausgabe vor.

Hilfreicher Überblick für den Einstieg
Der Praxisleitfaden „Klimaschutz in Kommunen“ der Agentur für kommunalen Klimaschutz ist für alle Themen des kommunalen Klimaschutzes ein guter erster Stopp. Dem Thema Kooperation und Beteiligung widmet er ein ganzes Kapitel. Dort erfahren Sie, wie Kooperation gelingen kann, wie sich die Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort gestaltet und warum Beratungsangebote so wichtig sind. Im Kapitel zur Öffentlichkeitsarbeit lesen Sie, wie gelungene Klimaschutzkommunikation funktioniert und welche Kanäle und Maßnahmen für Ihr Anliegen unerlässlich sind.

Wie Beteiligungsprozesse aussehen können
Was ist, wenn Sie Klimaschutz machen – und niemand macht mit? Um das zu verhindern, sollten Bürger*innen frühzeitig die Möglichkeit zur Mitsprache erhalten. Das verhindert Widerstände und stärkt die Identifikation mit Maßnahmen. Der Wegweiser auf klimaschutz.de zeigt, wie unterschiedlich die Prozesse je nach Bedarf gestaltet werden können und welche Methoden sich besonders eignen. Und im Fokuspapier „Workshop-Methoden für die kommunale Praxis“ finden Sie Tipps, Ihren Klima-Workshop kreativ zu gestalten.

Von der Planung bis zum konkreten Projekt
Praxisrelevante Informationen fürs eigene Vorhaben mit Bürgerbeteiligung: Auf der Plattform „BeteiligungsKompass“ der Bertelsmann Stiftung finden Sie neben Basiswissen und Planungshilfen auch zahlreiche Beispiele aus der Praxis. Im Methodenteil werden außerdem verschiedene Modelle und Instrumente zur Bürgerbeteiligung vorgestellt.

Wie sich Beteiligung strukturieren lässt
Städte entwickeln zunehmend übergreifende Beteiligungsstrategien, indem sie Bürgerbeteiligung neu strukturieren und organisieren. Als Fundament dienen Leitlinien, die von Koordinierungsstellen, Vorhabenlisten, Beteiligungsgremien, oder Beteiligungsplattformen unterstützt werden. Weil bisher ein systematischer Überblick über den Status quo dieser Beteiligungsstrategien fehlt, hat das Difu gemeinsam mit 16 Städten in der Publikation „Kommunen strukturieren Beteiligung“ die Ansätze einer strukturierten Beteiligung analysiert und deren Stärken wie Grenzen ermittelt.

Partizipation für Jugendliche
Studien zeigen: Das Thema Klimaschutz wird von Jugendlichen als die drängendste gesellschaftliche Aufgabe genannt. Wie Kommunen diesen Impuls aufnehmen und Jugendliche zur Partizipation ermutigen können, darum geht es in den #Klimahacks „Mach dein Projekt: Gründung eines Jugendklimarates“ des Difu. Denn durch einen solchen Rat werden Jugendliche nicht nur beteiligt, sondern aktiv in kommunale Entscheidungsprozesse eingebunden.

NEUE KOLLEG*INNEN FÜR DAS #TEMAKLIMASCHUTZ

In unserem Stellenportal finden Sie kommunale Stellenangebote aus dem Bereich Klimaschutz. Aktuell mit dabei sind unter anderem folgende Positionen:

  • Das Amt Kellinghusen in Schleswig-Holstein sucht eine*n Klimaschutzmanager*in im Erstvorhaben.
  • Im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg ist ab dem 15. November 2024 die Leitung für den Geschäftsteil Klimaschutz zu besetzen.
  • Die Stadt Viersen in Nordrhein-Westfalen sucht zum nächst möglichen Zeitpunkt eine*n Manager*in für die kommunale Wärmeplanung und Energiewende.

Ihre Kommune sucht auch Verstärkung in Sachen Klimaschutz? Senden Sie uns eine E-Mail mit Link zur Stellenausschreibung an agentur@klimaschutz.de und wir nehmen die Ausschreibung in unser Stellenportal auf.

PRESSESCHAU

Klimaschützer*innen von Morgen
Ob Modernisierung der eigenen Liegenschaften oder pädagogische Projekte: Die evangelische Kirche Bremen arbeitet bereits seit vier Jahren für mehr Klimaschutz in ihren Kindertagesstätten. Das spart nicht nur Geld, sondern sensibilisiert bereits die Kleinsten für das Thema Klimaschutz. Welche Projekte sonst umgesetzt werden, lesen Sie im Weserreport.

Strom produzieren mit dem Balkonkraftwerk
Selbst Strom produzieren und dabei nicht nur das Klima schützen, sondern auch Geldsparen: Das ist die Idee von Balkonkraftwerken. Doch lohnt sich die Investition? Und welche Geräte können am Ende mit dem Strom vom Balkon betrieben werden? Eine Dokumentation von ARD alpha begleitet eine Familie auf dem Weg zur eigenen Stromproduktion.

Moore als Klimaretter?
Funktionierende Ökosysteme sind für den Klimaschutz unerlässlich – dazu zählen besonders Moore. Als natürliche Senken können sie CO2 aus der Luft aufnehmen und über einen langen Zeitraum speichern. Deshalb spielen die Renaturierung und Wiedervernässung von Mooren eine immer größere Rolle. In Kemferts Klima-Podcast des MDR erklärt Klima-Ökonomin Claudia Kemfert das neue Renaturierungsgesetz der Europäischen Union und warum es ein Erfolg werden könnte.

Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)

Agentur für kommunalen Klimaschutz
Geschäftsführung: Prof. Dr. Carsten Kühl, Dipl.-Geogr. Luise Adrian

In Köln: Gereonstraße 18-32, 50670 Köln
In Berlin: Zimmerstr. 13-15, 10969 Berlin
Tel.: 030/39001-170

E-Mail: agentur@klimaschutz.de
Web: www.klimaschutz.de/agentur
Web: www.difu.de

Sitz: Berlin Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer: HRB 114959 B
Gesellschafter: Verein für Kommunalwissenschaften e.V.
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