Stadt Oberhausen
40.000 Euro Preisgeld für das Projekt „Intelligentes Energiemanagement für Lehrschwimmbäder“
Die Auszeichnung wurde für die umfassende energetische Sanierung von sieben städtischen Lehrschwimmbädern sowie die Umsetzung eines digitalen, effizienten Steuerungssystems vergeben.
Video zum ausgezeichneten Projekt
„Durch dieses Projekt sparen wir ganze acht Prozent des gesamten städtischen Energieverbrauchs ein – wir freuen uns sehr, dass die Stadt Oberhausen dafür als Klimaaktive Kommune ausgezeichnet wird. Das Preisgeld werden wir über eine Förderung für den Erwerb von Balkonkraftwerken an Bürgerinnen und Bürger weitergeben, die sich damit aktiv für die Energiewende engagieren und helfen, den CO2-Ausstoß in Oberhausen weiter zu senken und das Klima zu schützen.“
Alle Infos zusammengefasst in einem Factsheet: barrierefreies PDF zum Download
Saniert und modernisiert: Oberhausen bringt Lehrschwimmbäder in die Zukunft
In Oberhausen ist das Thema „Schwimmen lernen“ ein wichtiges Anliegen der Stadtspitze. Um der Entwicklung hoher Betriebskosten in den sieben Lehrschwimmbädern der Stadt entgegenzuwirken und zugleich Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen, erarbeiteten der Fachbereich Klima- und Ressourcenschutz sowie die Servicebetriebe der Stadt zunächst ein Konzept zur Einwerbung von Fördergeldern für eine energetische Sanierung. Es gelang den Beteiligten, über das EU-Förderprogramm EFRE insgesamt neun Millionen Euro – mit einem Eigenanteil von zehn Prozent – einzuwerben und somit das Vorhaben an den Start zu bringen.
Um dem Wunsch einer ökologischen und nachhaltigen Sanierung nachzukommen, entschloss sich die Stadt, die Fassaden mit einem lokal verfügbaren und nachhaltigen Dämmstoff in Form von Stroh zu versehen, der im Vergleich zu erdölbasierten Dämmstoffen deutlich klimafreundlicher ist. Die Erneuerung der Gebäudeleittechnik, der Austausch von Fenstern, der Einsatz von Solarthermie in Kombination mit Dachbegrünung sowie die Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik runden die Modernisierung ab. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Erarbeitung und Umsetzung eines Digitalkonzepts zur Steuerung der Technik aller sieben Lehrschwimmbäder. So lassen sich diese nun über eine Fernwarte zentral digital und effizient steuern.
Lehrschwimmbäder als Hebel für den Klimaschutz
Die Gebäude mit den Lehrschwimmbädern der Stadt machten vor der Sanierung rund 15 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der kommunalen Gebäude aus und boten damit einen großen Hebel zur CO2-Reduzierung in städtischen Liegenschaften. Durch die energetische Sanierung werden insgesamt rund 1.200 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart und zugleich die Energiekosten um rund 300.000 Euro pro Jahr reduziert.
Die Schwimmbäder sind stark nachgefragt und ausgelastet: Von morgens bis nachmittags werden sie von Schulen und Kindertageseinrichtungen genutzt, ab dem späten Nachmittag und Abend sowie auch an den Wochenenden bieten Sportvereine oder private Schwimmschulen dort ihre Kurse an.