Stadt Osnabrück
25.000 Euro Preisgeld für die „Solaroffensive 3.0“
Die Auszeichnung wurde für die umfangreiche und ambitionierte städtische Offensive zum Ausbau der Solarenergie vergeben. Seit dem Start im Jahr 2018 wurde der Anteil an Photovoltaik zur Energieerzeugung um 131 Prozent gesteigert.
Video zum ausgezeichneten Projekt
„Mit dem Preisgeld werden weitere Solarberatungen für die 1.000 größten Dächer in Osnabrück angeboten werden können. Die neutrale Beratung durch eine Fachfirma ist ein wichtiger erster Schritt und zeigt vielen Gebäudeeigentümern konkret auf, dass sich der Zubau von Photovoltaik auf ihren Dächern wirklich lohnt.“
Alle Infos zusammengefasst in einem Factsheet: barrierefreies PDF zum Download
Solarpotenzial der Dächer voll ausschöpfen
Die Stadt Osnabrück möchte bis 2040 klimaneutral sein. Das größte Potenzial zur Nutzung von erneuerbaren Energien vor Ort liegt im Ausbau von Solarenergie und dies hauptsächlich auf den Dächern. Rund 64.000 Dachflächen sind im städtischen Solardachkataster erfasst, allein mit den 1.000 größten könnte ein Drittel des derzeitiges Gesamtstrombedarfs Osnabrücks bilanziell gedeckt werden. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt bereits 2018 ihre Solaroffensive 3.0 gestartet und ein umfangreiches Maßnahmenbündel geschnürt: von der Solarcheck-Kampagne über Informationsangebote und Photovoltaik-Pilotprojekte auf städtischen Dächern bis zur umfassenden Individualberatung und der Bereitstellung von Fördermitteln zur Vollbelegung der Dachflächen mit Photovoltaik. Ziel ist es, alle Gebäudeeigentümer und Gebäudeeigentümerinnen in Os¬nabrück durch zielgruppengerechte Formate zu erreichen, von Privateigentümern und Privateigentümerinnen über Institutionen bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen sowie Großunternehmen. Gleichzeitig werden Bauherren, die breite Öffentlichkeit, Solarbetriebe, Investoren, Energieversorger, Energieberatungsbüros, die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen sowie Wohnungsbaugesellschaften adressiert und einbezogen. Die Stadt selbst geht mit gutem Beispiel voran. Nach einem Ratsbeschluss werden alle Liegenschaften einer solarenergetischen Prüfung unterzogen und bei Eignung mit Solaranlagen belegt – sofern statisch möglich sogar in Kombination mit einem Gründach.
Um neue Wege zu gehen, werden über Pilotprojekte Alternativen getestet. So wurden auf dem Dach des städtischen Berufsschulzentrums Photovoltaik-Leichtmodule installiert, wodurch das Belegungspotenzial deutlich erhöht werden konnte. Das Konzept ist aufgegangen und kann auf weitere städtische Liegenschaften mit eingeschränkter Statik und geringen Lastreserven übertragen werden.
131 Prozent mehr Solarstrom seit 2018
Seit dem Start der Solaroffensive 3.0 im Jahr 2018 sind in Osnabrück 30 Megawatt Photovoltaik hinzugekommen, was einer Steigerung von 131 Prozent entspricht. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die Installation größerer Photovoltaik-Anlagen – insbesondere auf den Dächern von Gewerbeimmobilien – zurückzuführen. Die Stadt Osnabrück selbst trug mit der Belegung eigener Liegenschaften 2022 mit mehr als sechs Prozent zur neu installierten Photovoltaikleistung bei. Auch zukünftig soll die Solaroffensive noch weiter wachsen, in einem nächsten Schritt kommen deshalb die Bausteine Parkplatz- und Freiflächenphotovoltaik hinzu.