Stadt Dortmund
25.000 Euro für UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt
Die Auszeichnung im Wettbewerb "Klimaaktive Kommune 2021" wurde für das Projekt „UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt“ vergeben, mit dem die Stadt Dortmund ihre Bürger*innen durch verschiedene Aktionen tatkräftig dabei unterstützt, klimafreundlich in Dortmund unterwegs zu sein, also zum Beispiel Busse und Bahnen zu nutzen, aufs Fahrrad zu steigen oder einfach zu Fuß zu gehen.
Video zum ausgezeichneten Projekt
„Mit dem Preisgeld können wir einigen Haushalten einen Zuschuss zum Kauf eines Lastenrades geben, die im Rahmen unserer Aktion 'Lappenlos' eine Woche auf das Auto verzichten, um autofreie Mobilität auszuprobieren. Damit erhoffen wir uns zusätzlichen Schub für die klimafreundliche Mobilität und die Verkehrswende in Dortmund.“
Alle Infos zusammengefasst in einem Factsheet: barrierefreies PDF zum Download.
Klimafreundliche Mobilität zum Thema machen
Die Stadt Dortmund ist seit seit 2019 auf den Weg zur emissionsfreien Innenstadt und setzt dazu auf eine klimafreundliche Mobilitätswende. Weniger Autoverkehr reduziert die CO2-Emissionen und wirkt sich positiv auf das Klima aus. Gleichzeitig machen eine bessere Luftqualität, weniger Lärm und mehr Raum für die Bewohner*innen die Stadt für alle lebenswerter. Mit einer groß angelegten Kampagne mit dem Slogan „UmsteiGERN. Du steigst um. Dortmund kommt weiter." rückt die Stadt das Thema in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Um viele Menschen zu erreichen, geht sie in drei Schritten vor: Motivieren – Mobilisieren – Bestätigen. Zunächst geht es ums Motivieren: Um Nachbar*innen, Mitschüler*innen, Kolleg*innen und viele mehr zu einer Verhaltensänderung zu bewegen, teilen bekannte und unbekannte Dortmunder „Botschafter*innen“ öffentlich ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen, wie sie klimafreundlich unterwegs sind. Beispielsweise auf Plakaten, Postkarten, im Radio, auf lnstagram, Twitter, Facebook, Youtube sowie auf der Projektwebsite www.umsteigern.de (link is external). Aktuell sind die Botschaften für eine emissionsfreie Innenstadt in der Dortmunder City nicht zu übersehen. Die Projektwebsite bietet neben praktischen Tipps für den Verzicht auf das Auto auch einen Blog zur Mobilitätswende sowie ein „Sammelalbum“ in dem sich schon zahlreiche Dortmunder*innen zur UmsteiGERN-Kampagne bekennen.
Der zweite Schritt der Kampagne lautet „Mobilisieren“. Dazu schafft die Stadt gezielt Anreize zum „UmsteiGERN", z.B. durch Aktionen zum Thema Mobilitätsmanagement an Schulen und in Betrieben oder für Radfahrer- und Fußgänger*innen. Bei der Europäischen Mobilitätswoche 2020 trafen tägliche Aktionen zur klimafreundlichen Mobilität wie eine Erlebnistour für „Verkehrssicherheit und Mobilität“, die Präsentation von E-Fahrzeugen aus dem städtischen Fuhrpark, ein Fotoshooting und das digitale Diskussionsangebot „Klimafreundliche Mobilität für alle, was bedeutet das für Dortmund?“ auf große Resonanz.
Aktion „Lappenlos“ macht klimafreundliche Mobilität erlebbar
Wie einfach es sich ohne Auto in der Stadt leben lässt, hat die Aktion „Lappenlos“ verdeutlicht. Aus 25 Bewerbungen wählte die Stadt einen Haushalt aus, der sein Auto eine Woche gegen ein elektrisch angetriebenes Lastenrad und kostenlose ÖPNV-Tickets eingetauscht hat. Ihre Erlebnisse hat die Testfamilie täglich auf der Kampagnenwebsite gebloggt. Die Nachfrage und das mediale Interesse waren so groß, dass die Aktion bereits wiederholt und auf mehr Haushalte ausgedehnt wurde. Auch in Zukunft ist eine Fortsetzung der Aktion Lappenlos fest eingeplant.
Die UmsteiGERN-Kampagne ist eine von 16 Maßnahmen der Dortmunder Umsetzungsstrategie „Emissionsfreie Innenstadt“, um die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr innerhalb von drei Jahren deutlich zu mindern. Die Kampagne bildet die öffentlichkeitswirksame Klammer, die die einzelnen Maßnahmen, z.B. den fahrradfreundlichen Umbau des Straßenrings um die City oder die Ermöglichung eines emissionsfreien Lieferverkehrs zu einem ganzheitlichen Konzept zusammenfügt. Hier nutzt die Stadt die Kampagne insbesondere, um die Bürger*innen aktiv in die Planungen einzubeziehen. So beteiligten sich Ende Januar 2021 mehr als 1.000 Interessierte am digitalen Dialog „Wallring“ zur Umgestaltung des Straßenrings um die City und gaben dabei mehr als 250 Anregungen.
Folgerichtig soll auf dem Wallring auch der dritte Kampagnenschritt „Bestätigen“ stattfinden. Ein Dankeschön zum Ende des Projekts, bei dem klimafreundliche Mobilität erlebbar sein soll. Geplant ist ein großes autofreies FestiWALL mit langen Tischreihen auf der sonst vielbefahrenen Straße, die durch eine Reihe konkreter Umbaumaßnahmen gerade ein neues, klimafreundlicheres Gesicht bekommt. Für die Umsetzung nutzt die Stadt Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).