Die Nationale Klimaschutzinitiative
Klimaschutz geht uns alle an. Deshalb braucht es Mitwirkende in allen Bereichen – Bürgerinnen und Bürger, sowie Akteurinnen und Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und vor allem auch aus den Kommunen. Sie alle haben innovative Ideen für Umwelt- und Klimaschutz in ihrer Umgebung. Um diese verwirklichen zu können, initiiert und fördert die Bundesregierung mit der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) Klimaschutzprojekte in ganz Deutschland. In Städten, Gemeinden und Unternehmen wird mit vielfältigen Fördermöglichkeiten ein lebenswertes Jetzt und eine nachhaltige Zukunft gestaltet. Die nationalen Klimaschutzziele sind klar: Bis 2045 soll Deutschland weitgehend klimaneutral werden.
Die NKI-Programme und Klimaschutzprojekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Die NKI trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei, sie macht den Klimaschutz erlebbar und schafft zahlreiche Beispiele zur Nachahmung. Informieren Sie sich hier über die vielfältigen Förderprogramme der NKI.
Zahlen und Fakten
Durch die Klimaschutzprojekte wurden Gesamtinvestitionen von über 5,6 Milliarden Euro ausgelöst. Mit einem Euro Förderung wurde somit mehr als das Dreifache an Mitteln für den Klimaschutz mobilisiert. Durch die Förderung von investiven Vorhaben wurde dabei bisher eine Minderung der Treibhausgasemissionen um insgesamt rund 17,1 Millionen Tonnen CO2–Äquivalente (netto über die Wirkdauer) realisiert. Weitere Treibhausgasreduktionen von 27,9 Millionen Tonnen CO2–Äquivalente (über die Wirkdauer) wurden darüber hinaus durch nicht-investive, das heißt strategische und innovative, Vorhaben angestoßen. Die wichtigsten Zahlen und Fakten sind in der NKI-Präsentation 2008 – 2023 zusammengefasst.
Die Wirkungen und die Wirksamkeit der Förderung im Rahmen der NKI wurden auch durch die Evaluierungen bestätigt. Die Evaluierungsberichte für die Jahre 2008-2011, 2012-2014 , 2015-2017, 2018-2019 sowie 2020-2021 enthalten neben dem Gesamtüberblick jeweils auch Ergebnisse zu den einzelnen Förderprogrammen. Der Evaluierungsbericht 2020-2021 enthält zudem auch kumulierte Daten und Ergebnisse von 14 Jahren NKI-Förderung im Zeitraum 2008-2021 (siehe ergänzend auch die Programm-Steckbriefe und die Einzelevaluierungsberichte zu neun einzelnen NKI-Förderprogrammen beziehungsweise Förderaufrufen zum Download am Seitenende).
Kommunen bringen den Klimaschutz nach vorn
Die NKI unterstützt mit der Kommunalrichtlinie Städte, Gemeinden und Landkreise beim Klimaschutz. Auch kommunale Unternehmen, soziale oder kulturelle Organisationen sowie Sportvereine können Anträge stellen. Die Förderung zielt darauf ab, den Klimaschutz vor Ort zu stärken. Die Förderschwerpunkte decken ein breites Spektrum ab: Unterstützt werden Beratungsleistungen, die Erstellung von Klimaschutzkonzepten, Personal für das Klimaschutzmanagement und investive Maßnahmen, wie zum Beispiel die Umstellung von Beleuchtungsanlagen auf LED, Investitionen für eine nachhaltige Mobilität, beispielsweise durch Maßnahmen zur Stärkung des Radverkehrs, oder in die Sanierung von Kläranlagen und die Trinkwasserversorgung.
Kommunalrichtlinie – Anzahl bewilligter Projekte nach Art (2008-2023)
Von 2008 bis Ende 2023 hat die NKI im Rahmen der Kommunalrichtlinie rund 26.300 Projekte in mehr als 5.060 Kommunen mit rund 1,3 Milliarden Euro unterstützt. Es wurden so insgesamt Investitionen in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro ausgelöst.
Kommunalrichtlinie - Anzahl bewilligte Projekte nach Bundesländern (2008-2023)
Innovationen für den Klimaschutz
Seit 2008 fördert die NKI Innovative Klimaschutzprojekte zur Beratung und Information, zum Kapazitätsaufbau und Erfahrungsaustausch, zur Vernetzung und Qualifizierung im Klimaschutz. Die Projekte heben vorhandene Potenziale zur Minderung von Treibhausgasemissionen und beseitigen Hemmnisse in den Zielgruppen Wirtschaft, Kommunen, Verbraucherinnen und Verbraucher und Bildung. Dazu gehören unter anderem Projekte, die Akteure einzelner Branchen konkret für den Klimaschutz sensibilisieren oder den Know-how-Transfer zwischen Kommunen fördern.
Innovative Klimaschutzprojekte – Bewilligte Mittel nach Bereichen (2008-2023)
Energie sparen beim Kühlen
Mit der Kälte-Klima-Richtlinie fördert das Bundeswirtschaftsministerium Maßnahmen zum Klimaschutz an Kälte- und Klimaanlagen. Hiervon profitieren beispielsweise Betreibende von Supermärkten, von Klimaanlagen in Verwaltungsgebäuden oder von Krankenhäusern, aber auch Bäckereien oder Metzgereien und andere Betriebe, die über Kühlräume oder zu kühlende Produktionsanlagen verfügen. Die geförderten Anlagen verbrauchen durch die Verwendung hocheffizienter Komponenten und Systeme erheblich weniger Energie und verursachen dadurch deutlich geringere CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung. Zudem werden durch den Einsatz nicht-halogenierter Kältemittel die direkten Treibhausgasemissionen verringert.
Von 2008 bis Ende 2023 wurden mehr als 5.200 Kälte- und Klimaanlagen in Unternehmen und Wohnhäusern mit rund 300 Millionen Euro gefördert.
Kälte-Klima-Richtlinie: Anteil der geförderten Anlagen nach Branchen (2008-2023)
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