Landeshauptstadt Düsseldorf
25.000 Euro Preisgeld für den „Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft“
Die Auszeichnung wurde für den „Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft“ vergeben. Mit diesem Bündnis macht sich die Stadt gemeinsam mit lokalen Unternehmen systematisch auf den Weg zu einem klimaneutralen Düsseldorf 2035.
Video zum ausgezeichneten Projekt
„Die Förderung von Wissen und die Bereitstellung von Ressourcen für die Weiterbildung im Bereich Klimaschutz sind von Bedeutung, um Unternehmen bei der dringend benötigten Veränderung zu unterstützen. Das Preisgeld wird gezielt dazu verwendet, die Expertise der Klimapartner zu vertiefen und Impulse für weitere CO2-Reduktionen zu setzen.“
Alle Infos zusammengefasst in einem Factsheet: barrierefreies PDF zum Download
Starke Partner für die Klimaneutralität gewinnen
Bis 2035 will die Landeshauptstadt Düsseldorf klimaneutral sein und setzt dazu auf die Unterstützung aller Akteure der Stadtgesellschaft. Da Unternehmen zu den größten Emittenten von Treibhausgasen gehören, jedoch bereits in der Vergangenheit auch zu großen Reduktionen beigetragen haben, hat die Stadt im Oktober 2021 den „Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft“ ins Leben gerufen. Mit dem Bündnis wird allen Düsseldorfer Unternehmen eine Plattform angeboten, um Informationen, Ideen und Erfahrungen zu wirkungsvollem Klimaschutz auszutauschen und mit ihrem Beitritt verbindlich ins eigene Handeln zu kommen. Initialpartner waren die Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft.
Um Klimapartner zu werden, treffen Unternehmen und Stadt eine Klimaschutzvereinbarung, in der sich die Unternehmen bereiterklären, eigene Ziele zur Treibhausgas-Reduktion festzusetzen. Dies wird auch in der jeweiligen Unternehmensstrategie verankert. Als Anlaufstelle für die Klimapartnerschaften bündelt die „Geschäftsstelle Klimapakt“ Informations-, Beratungs- und Förderangebote. Basis hierfür sind die fachliche Expertise sowie personelle Unterstützung aus dem städtischen Amt für Wirtschaftsförderung in Kooperation mit dem Umweltamt. Zusätzlich begleitet eine Lenkungs- und Steuerungsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Initialpartner die Unternehmen. Auf regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen stehen der fachliche Austausch, lokale Umsetzungsprojekte und Wissensvermittlung im Vordergrund.
Ein Modell mit hohem Nachfragepotenzial
Die Mitgliedschaft im Klimapakt ermöglicht den Unternehmen, Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen auf solider Datenbasis zu planen und umzusetzen. Dazu wird für sie zu Beginn jeder Klimapartnerschaft eine kostenfreie Ausgangsbilanz erstellt, in der die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen aufgelistet, die Treibhausgas-Emissionen erfasst und Ziele für deren Reduzierung festgelegt werden. Bei bestehender Klimabilanz ist dafür neun, sonst 15 Monate Zeit. Die Ausgangsbilanz bildet auch die Grundlage für ein Monitoring, das spätestens nach fünf Jahren stattfindet.
Die Vereinbarungen sind freiwillig, individuell und nicht öffentlich. Die Stadt will mit dem Klimapakt motivieren und beraten, aber nicht bevormunden. Ein wichtiger Entscheidungsfaktor zum Beitritt ist auch die Erhöhung der Sichtbarkeit der eigenen Klimaaktivitäten. Folgerichtig werden die Erfolge der Unternehmen bei der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen kontinuierlich presse- und öffentlichkeitswirksam bekannt gemacht, beispielsweise über die Webseite www.klimapakt-duesseldorf.de sowie die Social-Mediakanäle des Klimapakts, der Landeshauptstadt und der Unternehmen.
Über 60 Unternehmen sind dem Pakt bereits beigetreten, Tendenz steigend. Insbesondere mit Blick auf Kommunen, denen nur wenige Finanzmittel zur Verfügung stehen, hat – initiiert durch den Initialpartner Handwerkskammer Düsseldorf und unter Einbindung vieler weiterer Akteure – im Februar 2023 ein erster Austausch zu einer möglichen Standardisierung des „Düsseldorfer Modells“ stattgefunden.