Direkt zum Inhalt

Login

Teilen Sie Ihr Wissen, diskutieren Sie aktuelle Themen und lassen Sie sich von anderen zu neuen Vorhaben inspirieren. Melden Sie sich jetzt für die Klimaschutz-Community an. Wir freuen uns auf Sie!

Sie haben sich bereits in der Vergangenheit registriert und können sich nun nicht mehr einloggen? Aus technischen Gründen ist es notwendig, sich über die Funktion “Passwort vergessen?” ein neues Passwort anzufordern. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Anweisungen zum Zurücksetzen Ihres Passworts werden an die E-Mail-Adresse gesendet, die Sie in Ihrem Benutzerkonto hinterlegt haben.

Anschlussvorhaben Masterplan 100% Klimaschutz St. Ingbert 2017-2018 - Klimaschutz im Rahmen von Stadt-Land-Verflechtungen am Beispiel des UNESCO-Biosphärenreservates Bliesgau

Projektinformationen
Projektnehmer
Stadt St. Ingbert
Projektlaufzeit

01.01.2017 bis
31.12.2018

Projektkontakt

  www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/themen-und-projekte/klimaschutz

Fördersumme

60.160 Euro

Förderkennzeichen

03KSP017-1

Förderprogramm

Masterplan 100% Klimaschutz

St. Ingbert im Profil

Der Masterplan 100 % Klimaschutz wird federführend für sechs Kommunen und den Saarpfalz-Kreis von der Stadt St. Ingbert erstellt und umgesetzt. Untersuchungs- und Planungsraum ist das Gebiet des UNESCO-Biosphärenreservates Bliesgau mit einer Fläche von 36.152 Hektar und circa 108.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das Gebiet liegt östlich der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken an der Grenze  zu Frankreich und dem Bundesland Rheinland-Pfalz. Prägende Elemente der Region sind die Vielfalt der Landschaft und Siedlungsstrukturen mit einem Nebeneinander und Ineinandergreifen verschiedener Groß- und Kleinstlebensräume. Das Biosphärenreservat umfasst dabei das gesamte Spektrum einer Kulturlandschaft mit Lebensräumen des städtischen Verdichtungsraumes im Norden, zum Beispiel die ehemals industriell geprägte Stadt St. Ingbert, sowie ländlichen Räumen mit Wald und Offenland vor allem im Süden der Region.

Aufgrund dieser strukturellen Rahmenbedingungen ist das Biosphärenreservates Bliesgau in besonderem Maße geeignet, Effekte im Bereich der Stadt-Land-Verflechtungen sowie der Raumplanung zu untersuchen und nachhaltig weiterzuentwickeln. Insbesondere die Integration der Mittelstadt St. Ingbert mit circa 37.400 Einwohnerinnen und Einwohnern eröffnet hier – auch aus Sicht der UNESCO – weitreichende Möglichkeiten.

St. Ingbert: Herausforderungen im Klimaschutz

Besondere Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes ergeben sich durch den hohen Schutzstatus weiter Teile des Biosphärenreservats und die hohe Verdichtung im nördlichen und östlichen Teil. So sind dem Ausbau der Windenergie durch die Vielzahl von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten, Fauna-Flora-Habitat-Gebieten sowie den Kernzonen der Biosphäre Bliesgau Grenzen gesetzt. Gleichzeitig hält das Biosphärenreservat Möglichkeiten für Modellprojekte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung der Region bereit.

Große Potenziale bestehen weiterhin in der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude sowie in der Ausweitung der Sanierungsanstrengungen auf den privaten Wohnungsbestand etwa über Quartierskonzepte oder die Städtebauförderung. Klimaschutzziele versucht das Klimaschutzmanagement auch über Bebauungspläne zu verankern.

Handlungsbedarf wird sicherlich auch in Zukunft an der Schnittstelle zwischen Klimaschutz und Naturschutz bestehen. Hier gilt es weitere Projekte zu realisieren.

Der Masterplan 100 % Klimaschutz in St. Ingbert

  • Konzepterstellung und Beteiligung

    Mit dem Masterplan 100 % Klimaschutz konnten im Rahmen einer umfassenden Bilanzierung die Energieverbräuche des Projektgebiets erstmals systematisch erfasst und bewertet werden. Die besondere Herausforderung bestand darin,  die Daten von sechs Netzbetreibern zusammenzuführen. Die Bilanzierung zeigt, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien im Strombereich nicht zuletzt durch den Betrieb zweier Windparks deutlich zugenommen hat.  Weniger dynamisch verlief der Ausbau Erneuerbarer Energien im Wärmebereich, bedingt durch dauerhaft niedrige Gas- und Heizölpreise.

    Die Konzepterstellung verlief in engem Austausch zwischen dem Auftragnehmer, dem Klimaschutzmanager sowie dem Klimaschutzrat, in dem alle wichtigen Maßnahmen diskutiert, bewertet und priorisiert wurden. Die Maßnahmen wurden in sechs Handlungsfeldern verdichtet.

    Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung werden folgende Zielgruppen schwerpunktmäßig am Masterplanprozess beteilig:

    • Kommunen
    • Unternehmen
    • Energieversorger
    • Projektentwicklerinnen und -entwickler
    • Ingenieur- und Architekturbüros
    • Einkommensschwache Haushalte
    • Hausbesitzerinnen und -besitzer
    • Handwerkerinnen und Handwerker
    • Landwirtinnen und Landwirte


    Der Prozess beinhaltet unter anderem folgende Veranstaltungen:

    • Auftakt und Abschlussveranstaltungen
    • Biosphärenfeste
    • Impulsveranstaltung Elektromobilität
    • Regelmäßige Dialogveranstaltung „Wirtschaftsdialog am Morgen“
    • Workshop zu kommunalen Fuhrparken
    • Workshop zu Windenergie
    • Workshop zu Freiflächensolaranlagen
    • Workshop zu Gebäudemanagement
    • Messeauftritte unter dem Motto „klimaschutz konkret“
  • Umsetzung des Masterplans

    Die Umsetzung des Masterplans geschieht entlang der im Konzept festgelegten sechs Handlungsfelder.

    Handlungsfeld 1 „Energieeinsparung und Energieeffizienz“: Sanierungsmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden; Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung; Stromsparcheck; Energieaudit

    Handlungsfeld 2 „Energieerzeugung und Energieversorgung“: Bau von Windparks und Photovoltaik-Anlagen; Installation einer Hackschnitzelheizung im Rathaus Gersheim

    Handlungsfeld 3 „Naturschutz und Klimaschutz“: Anlage von Kurzumtriebsplantage-Flächen; Nutzung von kommunalem Grünschnitt in Biomasseheizungen

    Handlungsfeld 4 „Stadt- und Raumentwicklung“: Festsetzung von Klimaschutzzielen in Bebauungsplänen; Vorbereitung und Durchführung von Energetischen Quartierskonzepten

    Handlungsfeld 5 „Nachhaltige Mobilität“: Ausbau der Elektromobilität durch Umstellung der kommunalen Fuhrparks und Ladesäuleninfrastruktur; Vorbereitung für ein betriebliches Mobilitätsmanagement in St. Ingbert; Ergänzung des Öffentlichen Personennahverkehrs

    Alle Handlungsfelder sollen unter den sich ändernden Rahmenbedingungen und den rechtlichen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes und des Landes fortentwickelt werden.

    Ausgewählte Projekte

    Sanierung der Heizungsanlage im Rathaus Gersheim

    Installation einer Hackschnitzelheizung; Überzeugung der Entscheidungsträger in der kommunalen Verwaltung; Überzeugung der Ausschuss- und Gemeinderatsmitglieder

    Positionspapier zur Nutzung der Windenergie im Biosphärenreservat Bliesgau

    Erstellung eines Positionspapiers; Intensive Diskussion mit Kommunen, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Projektentwicklerinnen und Projektentwicklern, dem saarländischen Umweltministerium, Nationalkomitee des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“.

    Erweiterung Nahwärmenetz

    Anschluss eines neu zu errichtenden Bürogebäudes an die Nahwärmeleitung der Stadtwerke St. Ingbert

 

Kommune St. Ingbert

Bundesland

Saarland

Einwohnerzahl

108.000

Fläche

36.152 Hektar

Stadt- bzw. Ortsteile

7 Kommunen

Projektleitung und Klimaschutzmanagement
 

Dr. Hans-Henning Krämer
hhkraemer@st-ingbert.de
0689413738
Am Markt 12, 66386 St. Ingbert

Webauftritt

www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/themen-und-projekte/klimaschutz

Quelle: Die Inhalte basieren auf den Angaben der Stadt St. Ingbert.

Weiterführende Informationen