Aufbau eines Lern- und Begegnungsorts für Nah- und Selbstversorgung im Quartier Am Leipziger Tor, Dessau
Aufbau eines Lern- und Begegnungsorts für Nah- und Selbstversorgung
Städtische Freiflächen bieten Raum für die Produktion von Lebensmitteln, die Schaffung von Bildungsangeboten im Bereich nachhaltige Ernährung und die einfache Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien. Der Verein Urbane Farm Dessau e.V. betreibt einen Lern- und Begegnungsort mit vielfältigen Bildungsmaßnahmen. Gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern werden Strategien der Nah- und Selbstversorgung in der Stadt erlernt und praktisch erprobt.
Projektnehmer
Förderverein Urbane Farm Dessau e.V.
Projektlaufzeit
01.11.2017 bis
31.10.2019
Projektkontakt
Fördersumme
24.410 Euro
Förderkennzeichen
03KKW0165
Förderprogramm
Auf einen Blick
Ein gemeinsamer Lern- und Begegnungsort in Dessau-Roßlau lädt Anwohnerinnen und Anwohner dazu ein, Strategien der Nah- und Selbstversorgung mit gesunden Nahrungsmitteln und erneuerbaren Energien praktisch zu erlernen.
Der Förderverein Urbane Farm Dessau e.V. bietet vielfältige Bildungsangebote für jede Altersgruppe an. Von Infoveranstaltungen über Hochbeete-Workshops bis zum gemeinsamen Kochen werden Interessierte an urbane Landwirtschaft herangeführt und bei der Umsetzung eigener Projekte unterstützt. Der Quartierhof „Am Leipziger Tor“ dient dabei als urbane Farm und neuartiger Lernort. Neben dem Gärtnern auf Brachflächen liegt der Fokus auf der Nutzung erneuerbarer Energien. Gemeinsam soll praktisches Wissen im Bereich der Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien anhand konkreter Beispiele wie dem Bau solarbeheizter Gewächshäuser und einer mit einer solaren Wasserpumpe betriebene Zisterne erlernt werden.
In Kooperation mit Schul-, Sozial- und Kindereinrichtungen aus dem Quartier und der Stadt Dessau-Roßlau sowie Dessauer Unternehmen und dem Energietisch Dessau e.V. bildet sich ein breites Netzwerk für Klimaschutz. Gemeinsam werden Maßnahmen und geeignete Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Klima-, Umwelt- und Bodenschutz sowie Landschaftspflege angestrebt. Die Produktion gesunder Lebensmittel und nachwachsender Rohstoffe fördert das klimabewusste Alltagshandeln in den Quartieren.
Ziele
Durch die landwirtschaftliche Nutzung urbaner Freiflächen kann ein essentieller Beitrag zum Klimaschutz in städtischen Quartieren geleistet werden. Die lokale Erzeugung von Lebensmitteln ermöglicht die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch kurze Transportwege und eine ökologische Bodenwirtschaft. Die vielfältigen Bildungsangebote fördern eine nachhaltige Entwicklung urbaner Räume und die Sichtbarmachung ungenutzter Potenziale auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Fazit
Die Befähigung der Anwohnerinnen und Anwohner Freiflächen in Quartieren zur Lebensmittelerzeugung und eigener Nahversorgung mit erneuerbaren Energien zu nutzen, fördert eine nachhaltige Entwicklung urbaner Räume. In Gemeinschaftsgärten können sich Nachbarschaften mit Nahrungsmitteln und Energie selbst versorgen und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ökonomische Wertschöpfung und Klimaschutz werden hier mit Bildungs- und Sozialarbeit auf Nachbarschaftsebene verknüpft.