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Beratung und Coaching zum Thema Moorschutz

Moorböden spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Je nach Nutzung können sie Speicher oder Quelle für Treibhausgase sein. Der Deutscher Verband für Landschaftspflege e. V. unterstützt mit seinem Projekt Akteure vor Ort, diese wichtigen Ökosysteme in ihrer Region zu schützen und zu entwickeln.

Logo DVL
Projektinformationen
Projektnehmer
Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V.
Projektlaufzeit

01.01.2016 bis
28.02.2019

Projektkontakt

raschke@lpv.de
www.lbv.de

Fördersumme

656.514 Euro

Förderkennzeichen

03KF0031

Auf einen Blick

Intakte Moore leisten als Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Allerdings befinden sich circa 95 Prozent der ehemaligen Moorböden in Deutschland in land- und forstwirtschaftlicher Nutzung. Findet diese Nutzung auf stark entwässerten Flächen statt, werden die Moorflächen zu Quellen von Treibhausgasen, die sich negativ auf das Klima auswirken. Durch eine angepasste Bewirtschaftung von Moorböden, wie zum Beispiel extensive Beweidung oder Paludikulturen (zum Beispiel Schilf) kann eine erhebliche Verminderung der Treibhausgasemissionen erreicht werden. Geht es aber konkret darum, Flächen wiederzuvernässen oder neue Formen der Flächennutzung zu etablieren, wird es kompliziert: Landwirte, Kommunen oder betroffene Anwohner müssen informiert, beteiligt, überzeugt oder gar entschädigt werden.

Deshalb informiert und berät der Deutscher Verband für Landschaftspflege e. V. in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen gezielt Gründungsinitiativen, die den Schutz organischer Böden in ihrer Region kooperativ, also gemeinsam mit Naturschutz, Landwirtschaft und Politik voranbringen wollen. Ziel ist es Strukturen vor Ort aufzubauen, die Moorschutzprojekte initiieren, umsetzen und langfristig begleiten können. Landschaftspflegeverbände dienen als Vorbild für dieses neue Modell von Moorinitiativen. 

Ziele

Ziel des Projektes ist es, vor Ort Kooperationen aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunalpolitik zu unterstützen und zu initiieren, die langfristig - über die Projektlaufzeit hinaus als Projektträger Moorschutzmaßnahmen und –projekte umsetzen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Projektablauf

In einem ersten Schritt werden Handlungsschwerpunkte und Akteure in den Regionen identifiziert: Diese Akteure aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunalpolitik werden informiert und vernetzt. Mit Vorträgen, Beratungsgesprächen und Workshops werden die Initiativen zur konkreten Umsetzung von Moorschutzmaßnahmen beraten.

Darüber hinaus spielt die Vernetzung auf bundesweiter Ebene eine wichtige Rolle. Ende 2016 ist ein bundesweiter Kongress zum Thema "Angepasste Nutzung organischer Böden" geplant.

Fazit

Am Ende des Projektes wird ein Praxisleitfaden "Angepasste Nutzung organischer Böden" veröffentlicht. Weiterhin ist eine Fachpublikation zu Erfolgsfaktoren für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen geplant. Die Veröffentlichungen sollen die Übertragung des Modellprojektes auf andere Bundesländer ermöglichen und wichtige Hinweise für die weitere Entwicklung von Förderprogrammen geben. 

Weiterführende Informationen