Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität
Das zentrale Anliegen des Projektes „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ ist es, Bewohnerinnen und Bewohnern an ihrem Wohnstandort den Zugang zu klimaverträglichen Verkehrsmitteln zu erleichtern: Sie sollen mindestens ebenso bequem auf Fahrrad, Bus oder Sharing-Angebote zugreifen können, wie bisher auf den privaten Pkw. Oft sind es infrastrukturelle Voraussetzungen, die davon abhalten, häufiger zu Fuß, mit dem Rad oder dem öffentlichen Personennahverkehr statt mit dem eigenen Auto unterwegs zu sein. Dafür können ein gutes Wegenetz für den Fuß- und Radverkehr, Radabstellanlagen, eine zu Fuß schnell erreichbare Bushaltestelle sowie das Bereitstellen neuer, beispielsweise gemeinschaftlich organisierter Mobilitätsangebote wirkungsvolle Anreize schaffen.
Projektnehmer
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
www.vcd.org
Projektlaufzeit
01.05.2020 bis
30.04.2023
Projektkontakt
Herr René Waßmer, VCD-Projektleiter
Wallstr. 58, 10179 Berlin
+49 30 280351-31
rene.wassmer@vcd.org
womo@vcd.org
www.vcd.org
www.intelligentmobil.de
Fördersumme
2.136.340 Euro
Förderkennzeichen
03KF0111
Förderprogramm
Auf einen Blick
Das Projekt „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ richtet sich vorrangig an die Wohnungswirtschaft, Kommunen, Mobilitätsdienstleister und Verkehrsunternehmen sowie Stadtplanende, Architektinnen und Architekten. Umfangreiche Beratungsangebote, die Vernetzung der Akteure und die Initiierung konkreter Kooperationen sollen intelligente Mobilitätskonzepte im Bestand und im Neubau implementieren sowie die Umsetzung von Maßnahmen vor Ort anstoßen. Das Vorhaben fokussiert sich auf acht Projektregionen mit jeweils einer großen und einer kleinen Stadt als Aktionsschwerpunkt: Die Regionen Nord, Berlin-Brandenburg, Hannover, Sachsen sowie Rhein-Main aus dem Vorgängerprojekt „Wohnen leitet Mobilität“ werden durch drei neue Regionen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern ergänzt. In den Projektregionen werden sogenannte Regionalkoordinatorinnen und Regionalkoordinatoren (RK) als Ansprechpersonen eingesetzt. Sie fördern die Netzwerkbildung, vermitteln eine Beratung, planen oder führen lokale und regionale Aktivitäten durch oder unterstützen die Aktivitäten Dritter.
Ziele
Das umwelt- und verkehrspolitische Ziel des Vorhabens „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ ist die langfristige Reduktion der mobilitätsbedingten CO2-Emissionen durch Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner infolge einer Änderung ihres Mobilitätsverhaltens. Die Zielgruppe „Wohnbevölkerung“ wird jedoch nicht direkt adressiert, sondern über Multiplikatoren. Adressaten sind die Akteurinnen und Akteure der Wohnungswirtschaft und deren Interessensverbände. Diese sollen durch Information, Beratung sowie Vernetzung dabei unterstützt werden, klimaverträgliche Mobilitätsangebote für ihre Mieterinnen und Mieter zu schaffen beziehungsweise als Multiplikatoren zu wirken. Besonderes Augenmerk liegt auf den infrastrukturellen Optimierungs¬potenzialen im Wohnumfeld, der Initiierung von wohnstandortbezogenem Mobilitätsmanage¬ment in Kooperation mit Mobilitätsdienstleistern sowie auf der Schaffung von innovativen Mobilitätsangeboten.
Projektablauf
Nach der Festlegung der acht Projektstandorte werden die Netzwerke vor Ort aufgebaut. Dazu dienen diverse Veranstaltungsformate: regionale Fachforen mit thematischen Schwerpunkten oder zur Präsentation von guten Umsetzungsbeispielen, Beratungsworkshops für Wohnungsunternehmen in den Modellregionen und außerhalb, interdisziplinäre Netzwerktreffen auf regionaler Ebene, Einzelberatungen von Wohnungsunternehmen, Fachaustausche der Projektregionen sowie Learning Journeys als Exkursionen für die Fachöffentlichkeit zu Good-Practice-Quartieren. Die Konzipierung eines Fortbildungsangebotes „Mobilitätsmanagement für Wohnungsunternehmen“, eine Online-Plattform und diverse Print-Veröffentlichungen sowie ein Abschlussbericht und eine Abschlussveranstaltung auf Bundesebene komplettieren das Angebot der geplanten Maßnahmen zum Wissenstransfer.
Fazit
Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) erwartet durch die Zusammenarbeit der Zielgruppen konkrete Schritte vor Ort, um innovative Mobilitätsangebote anzustoßen beziehungsweise umzusetzen. Die Netzwerke sollen Verstetigungsalternativen über das Projektende hinaus erarbeiten. Die Zwischenberichte erscheinen jährlich im April. Die Ergebnisse werden im Abschlussbericht dokumentiert (Mai 2023).
Zahlen und Fakten
Unsere Planungen gehen davon aus, dass wir mit rund 330 Vernetzungstreffen, Beratungsworkshops und weiteren Veranstaltungen im Laufe der drei Projektjahre mindestens 1.300 Teilnehmende aus den Zielgruppen Kommunen, Wohnungsunternehmen, Mobilitätsdienstleister, Verkehrs- und Stadtplaner sowie Architekten erreichen. Über die Wirkdauer von vier Jahren wird eine Treibhausgasminderung von rund 100.000 Tonnen CO2 erwartet.