Carrrotmob macht Schule – Bundesweite Umsetzung der Aktions- und Lernform Carrotmob an Bildungseinrichtungen
Bundesweite Umsetzung der Aktions- und Lernform „Carrotmob“ an Bildungseinrichtungen
Bei einem „Carrotmob“ werden Unterstützer*innen dazu aufgerufen, in einem ausgesuchten Geschäft innerhalb eines festgelegten Zeitraums einzukaufen. Die Einnahmen werden in Klimaschutzmaßnahmen investiert – wie beispielsweise den Umstieg auf Ökostrom oder sparsame Kühlgeräte. In dem Projekt haben bundesweit Schüler*innengruppen Carrotmobs organisiert und sich damit aktiv für den Klimaschutz eingesetzt.
Projektnehmer
GREEN CITY e.V.Projektlaufzeit
01.01.2016 bis
31.03.2019
Projektkontakt
Green City e.V.
Lindwurmstr. 88
80337 München
Andreas.obermeier@greencity.de
www.greencity.de/verein/
www.bildungscent.de
Fördersumme
501.866 Euro
Förderkennzeichen
03KF0025A/B
Förderprogramm
Auf einen Blick
Das Projekt „Carrotmob macht Schule“ hat Lehrer*innen und Schüler*innen ab 15 Jahren ein spannendes Lehr- und Lernformat zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz angeboten. Das Programm bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, selbst wirksame Aktionen für den Klimaschutz zu organisieren und darüber hinaus Wissen zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz anzueignen.
In der Projektarbeit konnten die Teilnehmer*innen Selbstwirksamkeit erfahren und ihre Kompetenzen in kritischem Denken, Teamfähigkeit, Kreativität und Kommunikation weiterentwickeln.
Das Bildungskonzept von „Carrotmob macht Schule“ zielte auf die Förderung von Gestaltungskompetenzen im Sinne einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) ab.
Jedes Projektteam bekam ein hochwertiges Aktions-Set, das neben Unterrichtsmaterialien Ideen- und Impulskarten sowie ein Planungs-Tool für das Projektmanagement enthielt. Bei der Vorbereitung auf ihre Carrotmobs wurden die Projektteams intensiv von Mitgliedern von Green City e.V. und BildungsCent e.V. begleitet. Es wurden Carrotmob-Workshops in ganz Deutschland angeboten.
In mehr als drei Jahren Projektlaufzeit haben die Schüler*innen bundesweit 46 Carrotmob-Projekte umgesetzt. Dies führte unter anderem dazu, dass sich die Aktionsform Carrotmob fest in der deutschen Bildungslandschaft etablieren konnte.
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Was sollte das Projekt erreichen?
- Sensibilisierung für Klimaschutz
- Bekanntmachen des Aktionsformats Carrotmob im Bildungssystem
- Förderung der Gestaltungskompetenz bei jungen Menschen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Verstetigung des Projekts in Form von selbstorganisierter Nachahmung
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Was hat das Projekt erreicht?
- 46 durchgeführte Carrotmobs:
- organisiert von mehr als 1316 Schüler*innen,
- mit 7735 Besucher*innen,
- Einnahmen von mehr als 8.520,00 Euro
- 246 versendete Carrotmob-Aktions-Sets an Schulen und Multiplikator*innen,
- 180 erreichte Schulen in 16 Bundesländern,
- 53 erreichte Multiplikator*innen in 12 Bundesländern,
- 12 Fortbildungen in 11 Städten mit 133 Teilnehmer*innen,
- 20 Vor-Ort-Workshops an Schulen in ganz Deutschland,
- 60 Pressebeiträge, davon 51 online und 9 in Printmedien.
Implementierung der Klimaschutz-Aktionsform Carrotmob in Bildungseinrichtungen und als Aktion im Rahmen der Fairen Woche.
- 46 durchgeführte Carrotmobs:
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Wie ging es weiter?
Die Projektwebseite stellt vielfältige Projektberichte („Carrot Stories“) und während des Projekts entstandene Materialien vor. Außerdem finden hier Menschen, die selbst Carrotmobs umsetzen möchten, hilfreiche Praxistipps.
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Beitrag zum Klimaschutz
Carrotmobs sind wirksame Bildungs- und Klimaschutzprojekte: Sie entfalten ihre Wirkung in der Sensibilisierung von Kindern, Jugendlichen, Verbraucher*innen sowie in der Minderung von Treibhausgas-Emissionen infolge der Carrotmob-Aktionstagen.
„Vorher habe ich mir noch nie so richtig Gedanken gemacht über den Klimawandel. Jetzt bin ich mir bewusster geworden, dass man auch versuchen muss, die Ökobilanz der Stadt zu verbessern, denn das betrifft ja schließlich auch unsere Zukunft“, sagte ein Schüler der Gemeinschaftsschule Schreienesch.
„Das ist die beste Art, das Thema Nachhaltigkeit praxisnah umzusetzen“, so eine Lehrerin des Sartre-Gymnasiums in Berlin.
„Bei diesem Projekt geht es nicht um die Note, sondern um das Klima. Da muss wirklich etwas passieren“, betonte eine Schülerin der Integrierten Gesamtschule Osnabrück.
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Tipps und Tricks für interessierte Institutionen
Erst einmal klein anfangen und „einfach mal machen“! Learning by doing heißt die Devise, denn jungen Menschen gelingt es selbstständig und mit dem entsprechenden Freiraum Klimaschutzaktionen zu verwirklichen.
Projektmanagement, gute Kommunikation und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit sind wichtige Bestandteile eines Carrotmob-Projekts. Sie stellen außerdem vielfältige Lernfelder zur Erweiterung von sozialen und beruflichen Kompetenzen dar.
Die Organisierenden profitieren erfahrungsgemäß beim zweiten oder dritten Carrotmob von ihren bisherigen Erfahrungen, Vieles geht dann leichter von der Hand.
Eine pädagogische und/oder fachspezifische Begleitung in den Bereichen Projektstruktur, -management und -finanzierung durch Lehrkräfte und/oder andere (Carrotmob-)–Expert*innen ist hilfreich für eine erfolgreiche Projektumsetzung. Die Coachings können beispielsweise per Telefon, E-Mails oder vor Ort stattfinden.
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Produkte des Projekts
Auf der Projektwebseite www.carrotmob-macht-schule.de werden Beispielprojekte, Dokumentationen und Materialien wie Handbücher, Karten und Praxishilfen veröffentlicht.
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Checkliste der Erfolgsfaktoren
- ansprechendes und vielfältiges Bildungsmaterial (Carrotmob-Handbuch, Carrotmob-Aktions-Set)
- Fortbildungen und Workshops
- Schüler*innen von Anfang an einbeziehen und ihnen Verantwortung übertragen (Selbstwirksamkeit)
- Kooperation mit dem Form „Faire Woche“