Durchführung einer In-situ-Stabilisierung auf der Deponie Scheinberg im Landkreis Lörrach

In einer Deponie werden Abfälle unter Ausschluss von Sauerstoff durch Vergärung biologisch abgebaut. Dieser Prozess ähnelt der Vergärung von Trauben zu Wein, allerdings entsteht dabei kein Alkohol, sondern Methangas, das über die Deponieoberfläche entweicht. Methan ist ein starkes Treibhausgas. Da die Abbauprozesse viele Jahrzehnte dauern, wird das Methan abgesaugt und zur Energiegewinnung verbrannt.

Der Landkreis Lörrach hat in ein Verfahren investiert, das diese Abbauprozesse beschleunigt und die Methanbildung reduziert. Wenn der Abfall weitgehend vergoren ist, können durch die sogenannte aerobe In-situ-Stabilisierung die restlichen Abfallstoffe durch Luftsauerstoff – also aerob – in einem der Verbrennung ähnlichen Prozess weiter abgebaut werden.

Durch die Implementierung der In-situ-Stabilisierung auf der Deponie Scheinberg sollen bis zum Jahr 2028 rund 15.600 Tonnen CO2-Äquivalenten eingespart werden. Im Vergleich dazu würden ohne die aktiven Maßnahmen auf der Deponie rund 70 Prozent weniger Treibhausgasemissionen gemindert werden können.

Das Monitoring der Methanemissionen erfolgt jährlich mithilfe einer Auswertung der Betriebs- und Anlagendaten. Diese Daten dienen als Grundlage für den Abgleich mit den Ergebnissen der Potenzialanalyse. Dieser methodische Vergleich ermöglicht es, die tatsächlichen Fortschritte in Bezug auf die Minderung der Methanemissionen zu evaluieren.