Energieeffiziente Optimierung der Trinkwasserversorgung Bamberg
Durch die Modernisierung von Pumpen in mehreren Wasserwerken der Stadt Bamberg konnten Energie und CO2 eingespart werden. Die Maßnahme ist eines von mehr als 120 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Trinkwasserversorgung.
Projekttitel
Energieeffiziente Optimierung der Trinkwasserversorgung Bamberg durch Austausch der Pumpensysteme
Projektnehmer
STWB Stadtwerke Bamberg GmbH
Projektlaufzeit
01.09.2021 bis
31.08.2023
Projektkontakt
Diplom-Ingenieur (FH) Tobias Engel
tobias.engel@stadtwerke-bamberg.de
+49 951 776210
Margaretendamm 28
96052 Bamberg
Fördersumme
rund 177.494 Euro
Förderkennzeichen
67K17099
Förderprogramm
Auf einen Blick
Die Abteilung Planung und Bau der Stadtwerke Bamberg überprüft regelmäßig Möglichkeiten zur Förderung anstehender Projekte oder passender Themenstellungen. Rainer Voll und Georg Spörlein initiierten das Projekt und suchten Partner für die benötigten Berechnungen.
Die Pumpen in mehreren Wasserwerken waren bereits einige Jahre alt und enthielten keine Drehzahlregelung. Dies hatte einen hohen Energieverbrauch und somit einen hohen CO2-Ausstoß zur Folge. Der Austausch dieser Pumpen durch effizientere Modelle mit drehzahlgeregelten Motoren versprach eine deutliche Reduzierung von circa einem Drittel.
In vier Werken wurden die betreffenden Pumpen ersetzt sowie Frequenzumrichter zur Drehzahlregelung zusammen mit entsprechender Leittechnik eingebaut. Insgesamt wurden 19 Pumpen mit einer Gesamtleistung von 289 Kilowatt getauscht. Ziel war die Einsparung von 30 Prozent des Stromverbrauchs sowie der damit eingehenden Menge CO2.
Herausforderungen und Lösungen
Die zur Beantragung der Förderung nötigen Berechnungen zu einem Ersatz der Pumpen durch effizientere Modelle erwiesen sich als herausfordernd: Es lagen nur rudimentäre Messungen des bisherigen Verbrauchs vor. Ebenfalls stellte der wechselnde Betrieb sowie Spitzenlasten und niedrige Betriebsstunden im Winter die Kalkulatoren vor Schwierigkeiten. Diese konnten allerdings durch langjährige Aufzeichnungen sowie gute Berechnungsprogramme gelöst werden.
In der Umsetzungsphase führten die sehr alten Gebäude und deren Zustand zu Problemen bei Einbau und Anbindung. Neue Rohrleitungen mussten an teils 70 Jahre alte bestehende komplett dicht ausgeführt werden. Hochmoderne Pumpen mussten in ein bereits langjährig bestehendes Leitsystem integriert werden. Die Fahrweise der neuen Pumpen musste den gegebenen Anforderungen des Wasserverbrauchs angepasst werden.
Als Glücksfall stellte sich die Vergabe der Mess- und Steuertechnik an ein externeres Unternehmen heraus. Hier konnten sehr viele der oben genannten Herausforderungen gelöst werden.
Auch der Einbau und Transport im Wasserschutzgebiet war komplex. Hier konnte mit Lastverteilungsmatten das Gewicht der schweren Fahrzeuge verteilt und Schäden vermieden werden.
Erfolge und Erfolgskonzept
Das Erfolgsrezept sind eine gewisse Hartnäckigkeit und Engagement bezüglich der Dokumentation und Berichte. Technisch gibt es für alle Schwierigkeiten Lösungen. Diese müssen im Hinblick auf ihre Förderfähigkeit geprüft werden, um die Kosten im Rahmen zu halten. Hier erfolgte detaillierte Kommunikation zu den Sachbearbeitenden des Projektträgers. So können eventuelle Fehler schnell identifiziert und korrigiert werden.
Die Projektverantwortlichen raten allen Interessierten, sich nicht von der Erstellung der Antragunterlagen abschrecken lassen. Dieser Arbeitsschritt ist im Verhältnis zum erfolgreichem Abschluss des Gesamtprojekts überschaubar.