Fahrradparkhaus in Osnabrück
Am Bahnhof Osnabrück wurden in einer bestehenden Parkgarage PKW-Stellplätze zu einer modernen Radstation umgebaut.
Die Maßnahme ist eines von mehr als 870 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Verbesserung des ruhenden Radverkehrs und dessen Infrastruktur.
Projekttitel
Fahrradparkhaus in der Bahnhofsgarage Osnabrück
Projektnehmer
Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG)
Gerberhof 10
49074 Osnabrück
Projektlaufzeit
01.03.2021 bis
29.02.2024
Projektkontakt
https://www.parken-osnabrueck.de/kontakt.html
Fördersumme
1.266.603,82 Euro
Förderkennzeichen
67K15426
Förderprogramm
Auf einen Blick
Im Jahr 2017 beschlossen die Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG), die Stadt Osnabrück und die Stadtwerke Osnabrück gemeinsam, neue Abstellanlagen für Fahrräder am Osnabrücker Bahnhof zu bauen. Die teils chaotische Parksituation von Fahrrädern auf dem Bahnhofsvorplatz sollte bereinigt und die alte Radstation in einem gepachteten Gebäude abgelöst werden. Nach Fördermittelakquise, Planung und Betreibersuche begann 2022 der Bau im Untergeschoss der Bahnhofsgarage. Dort entstand die zweitgrößte Radstation in Deutschland:
- Aus 100 PKW-Stellplätzen wurden 2.300 Fahrradstellplätze auf einem hellen Parkdeck.
- Es entstand ein gläserner, großer Eingangsvorbau auf dem Bahnhofsvorplatz.
- Gebaut wurde eine helle, breite Zufahrtsrampe auf das Parkdeck mit einer beleuchteten Wellendecke. Für die Rampe wurden 125 Tonnen Beton aus dem Bestandsgebäude entfernt.
- Zur modernen Gestaltung der Radstation gehören auch Grafiken auf Wänden und Boden als Wegeleitsystem und ein entsprechendes Corporate Design.
- Die Radstation beherbergt eine Fahrradwerkstatt, einen Ersatzteilverkauf, eine Fahrradwaschanlage und bietet Leihfahrräder an.
Herausforderungen und Lösungen
Das Projekt „Radstation Osnabrück“ wurde innerhalb von 15 Monaten im Untergeschoss des Parkhauses Bahnhofsgarage verwirklicht. Die Einhaltung dieses Zeitfensters war aufgrund der sorgfältigen Planungsphase möglich. Es fanden umfangreiche Stahlbetonarbeiten mit massiven Eingriffen in die Bestandsstatik statt. Trotzdem wurden die Aufrechterhaltung der PKW-Parkmöglichkeiten in den weiteren fünf Etagen, die Schonung der Gewerbemieter im Gebäude und die gleichzeitige Anpassung des Bahnhofsvorplatzes zur Sicherstellung der barrierefreien Zufahrt gewährleistet. Es war in Summe, gerade durch das Bauen im Bestand, eine große, aber durch enge Absprachen beherrschbare Herausforderung.
Erfolge und Erfolgsrezept
Die Realisierung dieses Projekts konnte nur durch eine reibungslose und enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gewährleistet werden. Regelmäßige und spontane Treffen von Bauherrin, Projektleitung, Verwaltung der Stadt Osnabrück, Planungsbüros, Baufirmen, Bahnhofleitung, Lieferfirmen und den Mieterinnen und Mietern im Gebäude waren wichtig und zwingend. Aber auch die regelmäßige Vorstellung des Projektes und seiner Entwicklung in den politischen Gremien der Stadt Osnabrück und deren Rückhalt waren ein Erfolgsfaktor. Die Verlässlichkeit der Absprachen und Entscheidungen ebenso wie der Mut, bestimmte Dinge auch nicht zu realisieren, konnten ebenso zum Einhalten des Terminrahmens beitragen.