Hertener Klimakonzept 2020+ Masterplan 100% Klimaschutz -wirksam und zukunftsfest
„Das Hertener Klimakonzept 2020+ (Masterplan 100 % Klimaschutz) ist der Lotse für Stadt und Stadtwerke hin zu einem klimaneutralen Herten 2050. Klimaschutz ist Lebensqualität.“ Stadt Herten
Projektnehmer
Stadt HertenProjektlaufzeit
01.05.2016 bis
30.04.2018
Projektkontakt
Fördersumme
70.828 Euro
Förderkennzeichen
03KSP007-1
Förderprogramm
Herten im Profil
Herten liegt in der Emscher-Lippe-Region im Kreis Recklinghausen und hat 62.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Als ehemals größte Bergbaustadt Europas, deren letzte Kohlezeche erst 2008 geschlossen wurde, befindet sich die Stadt mitten im Strukturwandel: Die Revitalisierung ehemaliger Bergbauflächen und neue Wegeverbindungen und Grünflächen an ehemaligen Industriestandorten sind die sichtbaren Veränderungen einer klimagerechten Stadtentwicklung. In Herten konnte das Wirtschaftswachstum inzwischen vom CO2-Ausstoß entkoppelt werden. Seit 2010 sind mehrere tausend Jobs bei gleichzeitiger Reduzierung der Treibhausgasemissionen entstanden. Da es in Herten keine größeren Baugrundstücke mehr gibt, findet der Klimaschutz hauptsächlich im Bestand statt. In ausgewählten und für den Klimaschutz besonders bedeutsamen Quartieren konnte durch gezielte Maßnahmen die durchschnittliche Sanierungsquote um 500 Prozent gesteigert werden. Förderung des Radverkehrs und Projekte mit Schulen und Kindergärten sind die langfristigen Ansätze hin zu einer nachhaltigen Zivilgesellschaft.
Herten: Herausforderungen im Klimaschutz
Herten kann aufgrund mangelnder Potenziale keinen flächenhaften Ausbau von Erneuerbaren Energien vorantreiben. Die Herausforderung besteht daher im Aufbau einer klimaneutralen Stadt im Bestand. Eine hohe Arbeitslosenquote von 12 Prozent und eine vergleichsweise geringe Kaufkraft sowie ein niedriges Mietniveau erschweren die Mobilisierung privater Investitionen. Eine wichtige Aufgabe ist es also den technologischen und demografischen Wandel in Einklang mit den kommunalen Klimaschutzzielen zu bringen.
Der Masterplan 100 % Klimaschutz in Herten
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Konzepterstellung und Beteiligung
Der Hertener Masterplan 100 % Klimaschutz basiert auf dem gemeinsam von Stadtwerken und Stadt erarbeiteten „Hertener Klimakonzept 2020“ aus dem Jahr 2010. Zu Beginn des Masterplanprozesses wurden zwei Klimaschutzmanagerstellen geschaffen und ein Klimarat mit Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Politik als oberstes strategisches Gremium eingerichtet. Auf fachlicher Ebene wurde die „Arbeitsgemeinschaft Energie“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gegründet. Das öffentlichkeitswirksame Projekt „Hertener Klimatage“ mit dem „Hertener Klimapreis“ wurde verstetigt.
Das Projektportfolio ist das zentrale Arbeitswerkzeug des kommunalen Klimaschutzes in Herten. Darin werden alle Projekte gebündelt, den sechs Handlungsfeldern zugeordnet und der Projektstatus mit einem Ampelsystem erfasst. Eine Steuerungsgruppe überprüft die strategische Ausrichtung. Im Klimarat werden die politischen Leitlinien vorbereitet.
Das Klimateam bespielt unterschiedliche Formate zur Einbindung der Zivilgesellschaft. Für die „First-Mover“ oder „Change Agents“, als Vorreiter im bürgerlichen Engagement, wurde zum Beispiel der „Hertener Klimapreis“ entwickelt. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit wurden die Projekte der Preisträger gezielt einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Die „Hertener Klimatage“ richten sich an alle Bürgerinnnen und Bürger, die sich rund um das Thema Klimaschutz informieren oder einbringen möchten. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von themenorientierten Beteiligungsformaten.
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Umsetzung des Masterplans
Die Klimabilanz für Herten weist seit 2015 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um über 27 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 auf. Der Meilenstein für 2020 ist somit frühzeitig erreicht. „Hertener Klimatage“ , Energie AG und andere aus dem Masterplan entwickelte Formate sind in die Verwaltungsarbeit integriert worden. Für das Zwischenziel 2030 ist ein Maßnahmenkatalog für die Dekade 20/30 auf Basis des Masterplans 100 % Klimaschutz zu entwickeln.
Ausgewählte Projekte
„Energielabor Ruhr“
Im Bereich der energetischen Quartiersanierung konnte im Fördergebiet „Energielabor Ruhr“ (interkommunales Projekt mit Gelsenkirchen im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ ) im ersten Jahr eine Sanierungsquote von fünf Prozent realisiert werden. Damit werden jährlich über 1.300 Tonnen CO2 eingespart.
Forschungsprojekte „Stadt als Speicher“ und „progressheat“
Gemeinsam mit den kommunalen Stadtwerken konnten die klimaorientierten und zukunftweisenden Forschungsprojekte „Stadt als Speicher“ und „progressheat“ im Stadtgebiet implementiert werden. Die Vernetzung von verschiedenen Anlagen, auch im Bestand, und von Strom- und Wärmemärkten wird in Herten bereits getestet.
„Hertener Klimatage“
Die alle zwei Jahre stattfindenden Hertener Klimatage sind fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie des Hertener Masterplans. Im Jahr 2017 wird es ein „Klimafest“ und eine Fachtagung rund um das Handlungsfeld „Klimaschonende Mobilität“ geben.
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Projektverlauf und Meilensteine
Mai 2012
Start des Masterplanprozesses
November 2012
Konstituierende Sitzung des Hertener Klimarates
Juli 2013
Beschluss „Masterplan 100% Klimaschutz“ unter dem Titel „Hertener Klimakonzept 2020+“
Juli 2013
Beitritt der Stadt Herten zum Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V.
September 2013
Hertener Klimatage „Klimaschutz im Bestand“
März 2014
Konstituierende Sitzung der AG Energie
September 2015
Start des Projektes „Energielabor Ruhr“, klimagerechte Sanierung von Zechenhäusern
März 2016
Spatenstich zum „Repowering“ der teilkommunalen Windanlage „Halde Hoppenbruch“
Juli 2016
Start „Feldversuch“ Forschungsprojekt Stadt als Speicher des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
September 2016
Beschluss zur Teilnahme am Programm „InnovationCity roll out“ im Quartier Langebochum-Paschenberg
September 2016
Start des Anschlussvorhabens Masterplan 100 % Klimaschutz
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Klimaschutz in Herten: Was bisher geschah …
Die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke haben gemeinsam im Jahr 2010 ein erstes Klimakonzept beschlossen, dessen Ziele 2013 mit dem Masterplan 100% Klimaschutz präzisiert und ausgeweitet wurden. Die intensive Zusammenarbeit mit der Nachbarkommune Gelsenkirchen ist ein starker Motor für die Klimaaktivitäten der Stadt.
Die Kommune ist in vielen regionalen Netzwerken aktiv, unter anderem Klimaschutzmanagement Emscher-Lippe, Klimaexpo NRW, Klimametropole Ruhr, Regio Twin, Klimaschutzplan NRW. Die Stadt Herten hat bereits 2015 die gesetzten Klimaziele für 2020 erreicht: 27 Prozent CO2-Einsparung. Aktuell werden die Vorbereitungen getroffen, um das ambitionierte Zwischenziel für 2030, 65 Prozent CO2-Einsparung, in Maßnahmen und Meilensteine für die Dekade 2020-2030 umzusetzen.
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Kompetenzen auf einen Blick
Wir haben Kompetenzen in den Bereichen:
- Energetische Sanierung
- Fahrradförderung
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Angewandte Forschung im Bereich Energie und klimafreundliche Stadtentwicklung
Wir suchen Austausch zu:
- Technologietransfer
- Mobilitätskonzepten
- Energieeffizienznetzwerke
Bundesland |
Nordrhein-Westfalen |
Einwohnerzahl |
60 691 (Stand: 2015) |
Fläche |
37,33 km² |
Stadt- bzw. Ortsteile |
9 |
Projektleitung |
Dr. Babette Nieder |
Klimaschutzmanagement
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Irja Hönekopp und Jürgen Harks 02366 303 -286 bzw. -340 Kurt-Schumacher-Str. 2, 45699 Herten |
Webauftritt |
www.gemeinsam-fuers-klima.de/willkommen |