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Humusbildung Hoch 2 mit CO2-neutralem Bringdienst im Stadtteil Geismar in Göttingen.

CO2-neutraler Bringdienst im Stadtteil Geismar in Göttingen

Humusreiche, lebendige Böden bilden eine wichtige Grundlage für den Anbau landwirtschaftlicher Produkte und damit für unser gesamtes Ökosystem. Der Verein Göttingen im Wandel e.V. produziert Humus auf einem Ökohof und bietet einen CO2-neutralen Lieferdienst in den anliegenden Stadtteil Geismar an.

Projektinformationen
Projektnehmer

Göttingen im Wandel e. V. - eine Transition Town Initiative

Projektlaufzeit

01.06.2017 bis
31.05.2019

Fördersumme

117.506 Euro

Förderkennzeichen

03KKW0010

© Göttingen im Wandel e.V.
© Göttingen im Wandel e.V.

Auf einen Blick

Auf einem kleinen stadtökologischen Hof am Stadtrand von Göttingen schafft das Projekt Humusbildung hoch 2 eine Infrastruktur für die Umwandlung lokaler Bio-Rohstoffe in fruchtbare Schwarzerde, auch Terra Preta genannt. Die Zufuhr von Holz- oder Pflanzenkohle, die Ansiedlung von Kleinstlebewesen und die mehrmonatige Lagerung in Mieten, einer Art Komposthaufen mit besonderer Schichtung, verwandeln organische Reststoffe in wertvolle, humusreiche Erde. Terra Preta steigert die Resilienz und Fruchtbarkeit der Böden, bindet dauerhaft CO2 und trägt zu einer klimafreundlichen Bewirtschaftung von Agrarflächen bei.
Der Verein Göttingen im Wandel e.V. ist eine Initiative der Transition Town Bewegung, die weltweit Projekte zu Relokalisierung, Nachbarschaftlichkeit und Resilienz anstößt (www.goettingen-im-wandel.de). Mit dem Projekt Humusbildung hoch 2 verfolgt sie das Ziel, die private Nutzung von Humus in der Nachbarschaft zu etablieren. In Workshops und Schulungen lernen Gärtnerinnen und Gärtner die Grundlagen des Humusaufbaus und der Terra Preta Produktion kennen. Auf Informationsveranstaltungen wird Wissen zu Kleinstlebewesen wie Regenwürmern und dem Bodenleben vermittelt. Die Vernetzung der umliegenden Gartenkolonien und Hausgärten trägt zum Wissensaustausch, zu klimaschonenden Anbaumethoden und ressourcenschonenden Alltagshandlungen bei.
In Kooperation mit dem Mensch-Tier-Natur-Portal, der Energieagentur Göttingen, Schulen, Gartenkolonien und Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils Geismar stellt das Bildungsprojekt Wissen zur Herstellung und Nutzung von Terra Preta bereit. Das Netzwerk der Gärtnerinnen und Gärtner wird von einem CO2-neutralen Bringdienst, bestehend aus Lastenrad und Pferdekutsche, direkt mit wertvoller Schwarzerde beliefert. Auf diese Weise bietet sich eine klimaschonende Alternative zum Einkauf mit dem Auto und zur Verwendung von Torf im Garten. Anwohnerinnen und Anwohner können so das Bodenleben im eigenen Garten auf klimafreundliche Art aktivieren.

Ziele

Der Torfabbau für die Verwendung als Zusatz in Gartenerde zerstört wertvolle Moore und schädigt das Klima durch die Freisetzung von CO2. Terra Preta hingegen steigert die Resilienz der Böden, kann CO2 aus der Luft binden und dieses langfristig speichern. Als Alternative zu herkömmlicher Gartenerde, durch die lokale Produktion und die CO2-neutrale Verbreitung, leistet die Produktion humusreicher Schwarzerde einen Beitrag zum Klimaschutz in städtischen Quartieren. Das regionale Wirtschaften mit kurzen Transportwegen ermöglicht eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Das Gartennetzwerk trägt zur Selbstversorgung in einer gelebten Nachbarschaft bei.

Fazit

Die Errichtung einer lokalen Infrastruktur für die Umwandlung organischer Rohstoffe in fruchtbare Schwarzerde und die Verbreitung in der Nachbarschaft ermöglicht es Anwohnerinnen und Anwohnern klimafreundlich zu gärtnern. Lebendige Böden werden aufgebaut und Wissen über das Bodenleben und die Bedeutung von Kleinstlebewesen erfahrbar gemacht. Der Humusaufbau trägt zu einer fruchtbaren und klimafreundlichen Nachbarschaft bei. Anwohnerinnen und Anwohner können durch das erworbene Wissen und die Umsetzung im eigenen Garten Klimaschutz in ihr Alltagshandeln integrieren.

 

Weiterführende Informationen