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Klimaschutz zieht ein KlimaZ - Klimaschutz durch nachhaltige Gebäudedämmung

Natürlich Dämmen – Klimaschutz zieht ein (KlimaZ)

Das Projekt „Natürlich dämmen - Klimaschutz zieht ein (KlimaZ)“ möchte die Transparenz und Akzeptanz im Bereich Dämmstoffe erhöhen, insbesondere für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo). Die Verbraucher*innen sollen mithilfe des Projekts individuell beurteilen können, welches Dämmmaterial für ihr Vorhaben geeignet ist.

Projektinformationen
Projektnehmer
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Projektlaufzeit

01.03.2017 bis
29.02.2020

Projektkontakt

co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH
Hochkirchstr. 9
10829 Berlin
Frau Kristin Fromholz
kristin.fromholz@co2online.de
www.natuerlich-daemmen.info

Frau Dora Griechisch
griechisch@duh.de
www.duh.de

 

Fördersumme

753.399 Euro

Förderkennzeichen

03KF0048A/B

Auf einen Blick

Die umfassenden Informationen zu Dämmstoffen und Dämmmaßnahmen richten sich in erster Linie an Verbraucher*innen. Weiterhin sollen Akteur*innen in der (NawaRoDämmstoffbranche, der Wissenschaft und der Politik und der Praxis stärker vernetzt und für das Thema sensibilisiert werden. Das Projekt wurde gemeinsam von der Beratungsgesellschaft co2online gGmbH und der Deutschen Umwelthilfe e.V. umgesetzt.

Was sollte das Projekt erreichen?

  • Das Projekt „KlimaZ“ hat sich zum Ziel gesetzt, für mehr Transparenz und Akzeptanz im Bereich Dämmstoffe – speziell NawaRo-Dämmstoffe – zu sorgen. Dies soll, nicht nur bei Hauseigentümer*innen, sondern auch bei beratenden und ausführenden Akteuren (Handwerker*innen, Planer*innen, Energieberater*innen) und Multiplikator*innen (regionale Beteiligte, Medien).
  • Durch umfassende, transparente und versachlichte Informationen soll das Projekt mittelbar zu einer stärkeren Nachfrage nach energetischen Sanierungsmaßnahmen führen.
  • In Verbindung mit der Betonung des Nachhaltigkeitsaspekts von Dämmstoffen soll das Projekt dabei nicht nur zur Energieeffizienz, sondern auch zur CO2-Reduzierung und damit ganzheitlich zum Klimaschutz beitragen.

Was hat das Projekt erreicht?

  • Eine zentrale Kampagnen-Website sowie verschiedene Broschüren informieren über die nachhaltige Gebäudesanierung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den ökologischen Alternativen im Dämmstoffmarkt.
  • Mithilfe eines interaktiven Online-Ratgebers („Dämmstoff-Check“) werden die Verbraucher*innen bei der Entscheidung zur Dämmstoffwahl unterstützt.
  • In Praxistests wurden Haushalte während und nach einer Dämmmaßnahme von einer oder einem Projektmanager*in von co2online, Energieberater*innen (nicht in jedem Fall), Redakteur*innen und Fotografen begleitet. Die Erfahrungen wurden in Form von „Homestories“ veröffentlicht.
  • In regionalen Fachveranstaltungen wurde über die Projektergebnisse informiert. Zudem konnten sich die NawaRo-Dämmstoffhersteller*innen, sowie der NawaRo-Handel mit Akteur*innen aus der Wissenschaft, Politik und Praxis über das sogenannte „Akteursforum“ stärker vernetzen.

Wie ging es weiter?

Für die weitere Verbreitung der Projektergebnisse, auch nach Projektende, wurden zwei Print-Broschüren erstellt und an wichtige Multiplikator*innen verschickt, um eine weitere Wirkung zu entfalten. Eine Broschüre richtet sich an Verbraucher*innen und eine an Handwerker*innen sowie an Energieberater*innen. Die Veröffentlichungen stehen auf der Projekt-Website und auf der DUH-Website zum Download zur Verfügung und können auch als gedruckte Ausgaben bestellt werden. Die Online-Informationsangebote, das heißt die Infografiken, Fachinformationen sowie die Entscheidungsmatrix, sind auch nach dem Projektende zugänglich und auf dem Online-Portal www.co2online.de abrufbar.

Die im Rahmen des Vorhabens entstandenen Artikel, Grafiken und die Matrix können zukünftig auf anderen Websites, beispielsweise von Medien und weiteren Kooperationsbeteiligten, eingebunden werden. Entsprechende technische Voraussetzungen zur externen Einbindung der Entscheidungsmatrix wurden bereits während der Projektlaufzeit geschaffen und stehen potenziellen Kooperationsbeteiligten zur Verfügung.

Die zunehmende Vernetzung der NawaRo-Dämmstoffhersteller und -händler durch das Akteursforum hat zudem zu einer Institutionalisierung und einer stärkeren Interessenvertretung auf politischer Ebene geführt. Seitens der regelmäßigen Teilnehmenden besteht ein großer Bedarf, auch nach dem Projektablauf das Akteursforum weiter zu führen. Hierfür werden neue Formate beziehungsweise Möglichkeiten für zukünftige Veranstaltungen gesucht. Verschiedene Maßnahmen, wie eine politische Begleitung und Pressearbeit, sorgen zudem dafür, dass das Thema Nachhaltigkeit bei der Gebäudedämmung langfristig in der politischen Debatte etabliert wird.

Beitrag zum Klimaschutz

Im Kampagnenzeitraum fanden 10.666 DämmstoffCheck-Beratungen statt. Die Nutzer*innen des DämmstoffChecks haben Maßnahmen mit einem Minderungspotenzial von 150.478 Tonnen CO2 (hochgerechnet auf die Lebensdauer der Bauteile von 47,5 Jahren) geplant und umgesetzt. Pro Jahr entspricht dies einer Minderung von 3.168 Tonnen. Hiervon lösten die Beratungen einen realen Minderungs-Impuls von 34.314 Tonnen CO2 aus (hochgerechnet auf die Lebensdauer der Bauteile von 47,5 Jahren). Dies entspricht 0,07 Tonnen CO2 pro Jahr und Beratung.

Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

  • Umfassende und transparente  Informationen zum Thema Dämmstoffe (insbesondere nachhaltige Dämmstoffe) sind unerlässlich, um eine stärkere Nachfrage nach energetischen Sanierungsmaßnahmen bei den Verbraucher*innen zu fördern. Die Auswertungen der Kampagne haben gezeigt, dass gezielte, verbrauchernahe Angebote, wie beispielsweise der Praxistest und der DämmstoffCheck, die größte Reichweite erzielen.
  • Die Erfahrungen im Projekt haben gezeigt, dass das Bedürfnis nach Informationsaustausch zum Thema Wärmedämmung und verschiedenen Dämmstoffoptionen auf der Stakeholder-Ebene außerordentlich hoch ist.
  • Sollen nachhaltige und nachwachsende Rohstoffe beim Bauen und Sanieren vermehrt zum Einsatz kommen, sind nicht nur deren Bekanntheit und Akzeptanz bei den Verbraucher*innen nötig, sondern auch die entsprechenden planerischen und handwerklichen Kompetenzen. im Umgang mit diesen Roh- und Baustoffen. Bisher spielen Dämmstoffe aus NawaRo jedoch in den Lehrplänen an Universitäten, Hochschulen und Berufsschulen nur eine untergeordnete Rolle. Meist umfassen diese überwiegend konventionelle Werk- und Baustoffe. Hier besteht noch ein erheblicher Nachbesserungsbedarf.

Produkte des Projektes

Checkliste der Erfolgsfaktoren

  • Die onlinebasierte Entscheidungsmatrix ermöglicht den Verbraucher*innen einen vereinfachten Zugang zum Thema Dämmmaterialien. Dies führt zu einem positiven Effekt auf die Nachfrage nach energetischen Sanierungsmaßnahmen.
  • Durch das umfassende und neutrale Informationsangebot vom „KlimaZ“ wurden bestehende Wissens- und Informationslücken für alle relevanten Zielgruppen geschlossen.
  • In „KlimaZ“ wurden (NawaRo-)Dämmstoffhersteller und –händler mit Akteur*innen aus der Wissenschaft und weiteren Akteur*innen aus den Bereichen Politik und Praxis vernetzt. Im kontinuierlich stattfindenden Akteursforum wurden verschiedene wirtschaftliche und politische Fragen bezüglich nachhaltiger Dämmstoffe diskutiert. Somit wurde ein erster Schritt hin zu einer stärkeren „Vertretung“ der Belange der Dämmstoffbranche auf der Bundesebene eingeleitet.
  • Verschiedene Maßnahmen, wie eine politische Begleitung und Pressearbeit, sorgten zudem dafür, dass das Thema Nachhaltigkeit bei der Gebäudedämmung langfristig in der politischen Debatte etabliert wird.
  • Die regionalen Veranstaltungen, die in den drei Regionen Ost, Nord und Süd durchgeführt wurden, haben zu einer Verstetigung des Themas nachhaltige Dämmung in den Fachkreisen beigetragen und eine Vernetzung auf regionaler Ebene ermöglicht. Über zwei regionale Veranstaltungen mit dem thematischen Fokus auf Qualifizierung wurde das Konzept (Inhalte und Formate) eines Weiterbildungsprogramms für Handwerker*innen entwickelt.
Weiterführende Informationen