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KliOL

Klimaschutz in Kliniken durch Optimierung der Lieferketten

Mit dem Projekt KliOL sollen rund 6.000 Tonnen CO₂-Äquivalente am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) durch die Optimierung der Lieferketten eingespart werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden mittels eines Treibhausgasrechners die Emissionen gemessen. Zudem werden beispielhafte Klimaschutzmaßnahmen vorzugsweise mit positiven gesundheitlichen Nebeneffekten am Uniklinikum durchgeführt und ausgewertet.

Das Logo der Nationalen Klimaschutzinitiative: Eine weiß-blaue Weltkugel, neben der rechts der Text steht: "Nationale Klimaschutzinitiative"
Projektinformationen
Projekttitel

KliOL – Klimaschutz in Kliniken durch Optimierung der Lieferketten

Projektnehmer

Heidelberg Institut für Global Health / Universitätsklinikum Heidelberg

Projektlaufzeit

01.09.2021 bis
31.08.2024

Projektkontakt

Frau Dr. med. Alina Herrmann (Projektleitung)
Heidelberger Institut für Global Health (HIGH)
Im Neuenheimer Feld 324
69120 Heidelberg
Telefon: +49 6221 56 8035

Mail: alina.herrmann@uni-heidelberg.de

Web:  www.klinikum.uni-heidelberg.de

Fördersumme

209.929,00 Euro

Förderkennzeichen

67KF0150AB

Auf einen Blick

Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit sollen Treibhausgasemissionen in Höhe von 6.000 Tonnen CO-Äquivalenten im sogenannten Scope 3-Bereich am Universitätsklinikum Heidelberg eingespart werden. Dieser Bereich umfasst Emissionen, die nicht direkt im Uniklinikum entstehen und betrifft vor allem die Lieferketten. Die Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion werden in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand, den Mitarbeitenden und den Patient*innen am UKHD erarbeitet. Es sollen solche Maßnahmen priorisiert werden, die auch gesundheitliche Vorteile – also Co-Benefits – bieten. Dazu zählen weniger Nebenwirkungen durch die Reduktion der Medikation oder bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden der Mitarbeitenden beispielsweise durch den Umstieg aufs Fahrrad.

Ziele

Ziel des Projekts ist es, einen Treibhausgasrechner für Krankenhäuser zur Verfügung zu stellen. Dieser dient dazu, Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion an Krankenhäusern zu ergreifen und zu überwachen. Dies ist wichtig, da bisher nur etwa 13 Prozent aller deutschen Krankenhäuser ihre Treibhausgase bilanzieren und dabei häufig die Emissionen aus Scope 3 nicht mitberücksichtigt werden. Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion sollen Gesundheitsvorteile mitberücksichtigen, damit Sie das Gesundheitssystem langfristig durch eine gesenkte Krankheitslast stützen und damit weitere Treibhausgasemissionen einsparen.

Das KliOL-Projekt wird darüber hinaus Klimaschutz langfristig am UKHD verankern, indem es ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem einführt. Gleichzeitig werden der Treibhausgasrechner und die Beispielmaßnahmen so aufbereitet, dass Sie von anderen Kliniken genutzt werden können. Die weitere Verbreitung der wissenschaftlichen Ergebnisse wird durch Veröffentlichungen in Fachzeitschriften befördert.

Projektablauf

Der Projektablauf umfasst sechs Stufen:

1. Literaturrecherche zur Treibhausgasbilanzierung von Kliniken und Reduktionsmaßnahmen
2. Stakeholderanalyse zu hinderlichen und förderlichen Maßnahmen der Treibhausgasreduktion an Kliniken
3. Erstellung eines Treibhausgasrechners für Kliniken und Erhebung am UKHD
4. Identifikation von beispielhaften Reduktionsmaßnahmen (Priorisierung anhand von Emissionsreduktion, Machbarkeit laut Stakeholdern und gesundheitlichen Co-Benefits)
5. Durchführung und Auswertung von Reduktionsmaßnahmen
6. Verbreitung von Ergebnissen

Fazit

Das KliOL-Projekt soll zeigen, dass eine Treibhausgasabschätzung und die Einsparung von Scope-3-Emissionen an deutschen (Universitäts-)Kliniken möglich ist. Eine erste Version des Treibhausgasrechners sowie die Zahlen für das UKHD werden im Sommer 2022 vorliegen. Der Treibhausgasrechner soll unter anderem über das KLIK-green-Netzwerk verbreitet werden. Eine interne Stakeholderanalyse wurde bereits abgeschlossen. Sie zeigt, dass die Betonung von gesundheitlichen Co-Benefits wichtig ist, auch um Vorbehalten gegen Nachhaltigkeitsmaßnahmen entgegenzuwirken. Die Ergebnisse der Maßnahmenevaluation werden regelmäßig in den Zwischenberichten wiedergegeben und auf einer großen Abschlusskonferenz präsentiert.

Weiterführende Informationen