Masterplan 100% Klimaschutz MPK 2016 der Universitäts- und Hansestadt Greifswald
„Wir sind davon überzeugt, dass der Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine gemeinsame Aufgabe aller Generationen, von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist und Greifswald dabei ein Vorreiter sein kann.“ Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister, Greifswald
Projektnehmer
Universitäts- und Hansestadt GreifswaldProjektlaufzeit
01.07.2016 bis
31.03.2021
Projektkontakt
www.greifswald.de/de/wirtschaft-bauen-verkehr/umwelt-und-klimaschutz/klimaschutz
Fördersumme
427.043 Euro
Förderkennzeichen
03KP0022/M
Förderprogramm
Greifswald im Profil
Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegt am nordöstlichen Rand Mecklenburg-Vorpommerns im Landkreis Vorpommern-Greifswald, dessen Verwaltungssitz sie ist. In Greifswald leben rund 57.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf einer Fläche von 50,74 Quadratkilometern.
Greifswald ist eine sehr fahrradfreundliche Stadt – 44 Prozent der Bevölkerung nutzen das Fahrrad für ihre Alltagswege. Eine Ursache für den hohen Radverkehrsanteil liegt in der kompakten Struktur der Stadt: Das Kerngebiet, in dem 95 Prozent der Bevölkerung leben, hat einen Durchmesser von nur sechs Kilometern. Der Slogan „Stadt der kurzen Wege“ ist in Greifswald folglich wörtlich zu nehmen.
Greifswald: Herausforderungen im Klimaschutz
Eine CO2-arme Wärmeversorgung stellt ebenso wie die Mobilitätswende eine große Herausforderung in Greifswald dar. Insbesondere ist hier die Dekarbonisierung der Fernwärme zu nennen. Da die Bereiche Energiewende beziehungsweise Klimaschutz zentrale gesellschaftliche Aufgaben darstellen, liegt eine kontinuierliche Herausforderung in der Beteiligung aller Akteure. Energiesuffizienz ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema.
Der Masterplan 100 % Klimaschutz in Greifswald
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Konzepterstellung und Beteiligung
Die Basis für den Masterplanprozess bildet das in 2010 verabschiedete Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Greifswald, indem das CO2-Einsparziel bis zum Jahr 2020 formuliert ist. Der Masterplan stellt somit eine Fortführung des bestehenden Konzeptes dar. Nachdem es bereits Energiebilanzen für die Jahre 2005, 2008 und 2011 gibt, ergibt sich mit dem Masterplan die Möglichkeit einer Bilanz, die auch mit anderen Städten verglichen werden kann.
Seit 2008 gibt es in Greifswald ein Klimaschutzbündnis, in dem unter anderem die Stadt, die Stadtwerke, die Wohnungsbaugesellschaften und die Universität Partner sind. Das Klimaschutzbündnis begleitet den Masterplanprozess.
Die Struktur des Klimaschutzbündnisses gestaltet sich wie folgt: Es gibt einen Beirat, der identisch mit dem Masterplanbeirat ist. Die Projektgruppe steuert die Klimaschutzaktivitäten. In den bestehenden Arbeitsgruppen werden die anliegenden Themen und mögliche Lösungen diskutiert und umgesetzt.
Die Bündnispartner haben eine hohe Bedeutung für den Beteiligungsprozess. So können über diese viele Mieterinnen und Mieter beziehungsweise Genossenschaftsmitglieder in die Prozesse einbezogen werden. Da Greifswald stark durch die Universität geprägt ist, liegt hier eine besondere Zielgruppe. Engagierte Bürgerinnen und Bürger, auch in Vereinen, sind wichtige Multiplikatoren. Ihre Beteiligung ist für die Umsetzung der Maßnahmenempfehlungen aus dem Masterplan eine wesentliche Voraussetzung.
Weiterführende Informationen:
Integriertes Klimaschutzkonzept -
Umsetzung des Masterplans
Diese Informationen folgen in der Umsetzungsphase.
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Projektverlauf und Meilensteine
Juli 2016
Start Masterplanprozesses
September 2016
Auftaktveranstaltung des Masterplanprojekts
Mai 2017
Zwischenstand Masterplan - Workshop
Juni 2017
Workshop mit Bürgerbeteiligung
August 2017
Fertigstellung des Masterplankonzepts
Oktober 2017
Beschluss des Masterplans durch die Bürgerschaft
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Klimaschutz in Greifswald: Was bisher geschah...
Im Jahr 2004 wurde in Greifswald der Entschluss zur Erstellung einer CO2-Bilanz und eines darauf aufbauenden Klimaschutzkonzeptes gefasst. Ausgehend von der CO2-Bilanz verabschiedete die Bürgerschaft 2007 einstimmig ein 10-Punkte-Programm und 2010 die Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts mit dem Ziel, die CO2-Emissionen der Stadt bis 2020 um 14 Prozent zu senken. Die Förderung des Radverkehrs stellt einen Schwerpunkt im Verkehrsbereich dar, hier wurde im Jahr 2010 zusätzlich ein Radverkehrsplan beschlossen.
Seit 2011 beschäftigt Greifswald einen festangestellten Klimaschutzbeauftragten, seit 2013 gibt es außerdem einen vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Klimaschutzmanager. Auch die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzepts für den Landkreis Vorpommern-Greifswald wurde, ebenso wie die Anpassung des Greifswalder Fernwärmesystems, an die Erfordernisse des kommunalen Klimaschutzes durch das Bundesumweltministerium gefördert.
Mit dem „Klimaschutzbündnis Greifswald 2020“ schlossen sich 2008 die wichtigsten lokalen Akteure zusammen, um die europäischen Klimaziele gemeinsam auf kommunaler Ebene umzusetzen. Seit 2009 veranstaltet Greifswald jährlich den Greifswalder Klima-Aktionstag. Greifswald ist seit 2009 Mitglied des „Konvent der BürgermeisterInnen“ und beteiligte sich von 2010 bis 2012 am EU-Projekt „TwinTownClimate-Project“.
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Kompetenzen auf einen Blick
Wir haben Kompetenzen in den Bereichen:
- Wärmenetze, Power2Heat, Deponiegas,
- Bündnisarbeit
- Nachhaltige Mobilität
Wir suchen Austausch zu:- Verankerung des Energiesuffizienz Ansatzes auf verschiedenen Ebenen
- Energetische Stadtplanung
- Innovationen im Mobilitätsbereich
Kommune | Hansestadt Greifswald |
Bundesland |
Mecklenburg-Vorpommern |
Einwohnerzahl |
57.286 (Stand 31.12.2015) |
Fläche |
50,74 km² |
Stadt- bzw. Ortsteile |
8 |
Projektleitung |
Michael Busch |
Klimaschutzmanagement
|
Michael Haufe |
Webauftritt |
www.greifswald.de/de/wirtschaft-bauen-verkehr/umwelt-und-klimaschutz/klimaschutz |