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Masterplan 100% Klimaschutz Münster klimaneutral 2050

„Der Masterplan 100 % Klimaschutz ist für Münster der konsequente Schritt hin zur klimaneutralen Stadt 2050. Neben der langfristigen Vision für Münster und der deutlichen Reduzierung der Energieverbräuche wird es dabei auch um lebensnahe Projekte und Angebote für die Münsteraner Bevölkerung gehen.“ Stadt Münster

Logo Klimaschutz Münser 2050
Projektinformationen
Projektnehmer
Stadt Münster
Projektlaufzeit

01.07.2016 bis
31.12.2020

Projektkontakt

www.klima.muenster.de

Fördersumme

876.099 Euro

Förderkennzeichen

03KP0017/M

Förderprogramm

Masterplan 100% Klimaschutz

Luftbild der Altstadt
Luftbild der Altstadt
© Presseamt Münster / Bernhard Fischer
Team Zukunftswerkstatt
Team Zukunftswerkstatt
© Stadt Münster / Britta Roski
Beteiligungsprozess
Beteiligungsprozess
© Stadt Münster / Britta Roski
Beteiligungsprozess
Beteiligungsprozess
© Stadt Münster / Britta Roski
Organisationsstruktur Masterplan 100 % Klimaschutz
Organisationsstruktur Masterplan 100 % Klimaschutz
© Stadt Münster
Beteiligungsprozess
Beteiligungsprozess
© Stadt Münster / Britta Roski
Luftbild der Altstadt
Team Zukunftswerkstatt
Beteiligungsprozess
Beteiligungsprozess
Organisationsstruktur Masterplan 100 % Klimaschutz
Beteiligungsprozess

Münster im Profil

Münster ist eine kreisfreie Stadt mit 305.235 Einwohnerinnen und Einwohnern. Als Oberzentrum der Region im Zentrum des Münsterlands übernimmt Münster wichtige Dienstleistungs-, Handels- und Verwaltungsfunktionen für eine Region mit mehr als 1,5 Millionen Menschen. Aufgrund der vielfältigen Verflechtungen mit dem Umland gewinnt die regionale Zusammenarbeit einen immer höheren Stellenwert.

Das Stadtgebiet hat eine Ausdehnung von 303 Quadratkilometern, davon sind 26 Prozent als Siedlungsfläche entwickelt, rund 74 Prozent stehen als Freifläche zur Verfügung. Das Stadtzentrum erfüllt entsprechend europäischer Stadttradition vielfältige Funktionen und ist durch drei Grünringe und sieben Grünzüge geprägt. Die Stadt verfügt über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz mit überregionalen Anbindungen. Ergänzend ist Münster an das Nah- und Fernverkehrsnetz der Bahn angeschlossen und verfügt durch den Dortmund-Ems-Kanal zudem über einen Zugang zur Binnenschifffahrt.

Münster: Herausforderungen im Klimaschutz

Eine besondere Herausforderung besteht einerseits im Bereich Verkehr. Münster ist als Oberzentrum mit einem stark ausgeprägten Dienstleistungssektor für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr attraktiv. Auch aufgrund des vielfältigen Angebots an Kultur, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten zieht die Stadt viele Menschen aus der Region an. Durch das  entstehende Pendleraufkommen kommt das Verkehrssystems oftmals an seine Grenzen – und das obwohl der Umweltverbund aus öffentlichem Personennahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr in Münster außergewöhnlich hoch ist. Weitere Herausforderungen bestehen aufgrund der knappen Flächenverfügbarkeit im Bereich der Erneuerbaren Energien und im Bereich Gebäudesanierung sowie in der Reduzierung des Stromverbrauchs bei privaten Haushalten und im Dienstleistungssektor, der in Münster als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum Westfalens stark entwickelt ist.

Der Masterplan 100 % Klimaschutz in Münster

  • Konzepterstellung und Beteiligung

    Münster setzt seit fast 25 Jahren auf eine aktive kommunale Klimaschutzarbeit. 2008 hat die Stadt sich ein neues Klimaschutzziel bis 2020 gesetzt: die CO2-Reduzierung von 40 Prozent gegenüber 1990 und einen Anteil von 20 Prozent an Erneuerbaren Energien. Bis 2015 konnte bereits eine CO2-Minderung von 21 Prozent erreicht werden und der Modal-Split auf über 70 Prozent im Umweltverbund aus öffentlichem Personennahverkehr, Fuß- und Radverkehr ausgebaut werden. Der Anteil an Radverkehr ist mit insgesamt 39 Prozent höher als der Anteil an motorisiertem Individualverkehr. Der Anteil der Erneuerbaren Energien konnte bislang, bedingt durch die geringen Potenziale im Wärmebereich, allerdings nur auf insgesamt fünf Prozent ausgebaut werden.

    Der Masterplanprozess wird begleitet durch die Erarbeitung von Vertiefungsstudien in den Bereichen „Solare Stadt 2050“, „Haushalte 2050“, „Mobilität 2050“ sowie „Industrielle Strukturen 2050“. Mit den Vertiefungsstudien soll dem besonderen Handlungsbedarf in diesen Bereichen Rechnung getragen werden und zudem gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern eine Vision „Münster 2050“entwickelt werden. Ergänzend wird im Zuge des Masterplanprozesses eine Suffizienzstrategie erarbeitet.

    Organisationsstruktur

    In Münster besteht schon seit einigen Jahren ein Klimabeirat, der über eine Arbeitsgruppe auch als Masterplanbeirat fungiert. Die Akteurs- und Bürgerbeteiligung ist über eine Folge von drei  inhaltlich und methodisch aufeinander aufbauenden Foren sichergestellt. Das Masterplanmanagement selbst ist Teil der Koordinierungsstelle für Klima und Energie, die als Stabstelle bei der Leitung des Amts für Grünflächen und Umweltschutz angesiedelt ist.

    Beteiligungsprozess

    Es wird bewusst auf eine breit angelegte Beteiligung aller Zielgruppen gesetzt. Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit erhalten, sich in den Prozess einzubringen und gemeinsam eine Vision für eine klimaneutrale Stadt im Jahr 2050 zu gestalten. Hierfür wurde Anfang April eine Themenwoche mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten durchgeführt – in Informationsveranstaltungen, Workshops und Ausstellungen wurden Bürgerinnen und Bürger informiert, sensibilisiert und zum Mitmachen animiert.

  • Umsetzung des Masterplans

    Mit zwei Großveranstaltungen – der Präsentation der Ergebnisse des Masterplans 100 % Klimaschutz für Fachakteure und Interessierte und der Vorstellung der Vision Münster Klimaschutz 2050 für alle Bürgerinnen und Bürger – wurde die Konzeptphase im November 2017 abgeschlossen. Im Dezember erfolgte die Beschlussfassung über den Masterplan im Rat der Stadt Münster.

    In der Umsetzungsphase wird die im Masterplan erarbeitete Strategie mit Leben gefüllt. Als Instrument hierzu dient der Maßnahmenkatalog, der die prioritären strategischen Projekte in den sechs Handlungsfeldern wiedergibt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bündelung, Intensivierung und Weiterentwicklung der bereits laufenden Aktivitäten aus dem Klimaschutzkonzept 2020 und folgt dem grundsätzlichen strategischen Ansatz des Masterplans, auf die eigenen Stärken zu setzen.

    Ausgewählte Projekte

    Reallabor – Klimafreundliche Entscheidungen

    Bis zu zwölf Münsteraner Haushalte werden ein Jahr lang zum Thema „Klimaschonender Lebensstil im Alltag“ durch die Stadt begleitet. Dabei können die Haushalte lokale und klimaschonende Produkte und Dienstleistungen ausprobieren und auf die Integration in ihren Alltag hin testen. Im Fokus steht die Quantifizierung der damit eingesparten Energie und CO2-Emissionen. Die Erkenntnisse aus dem Reallabor werden in die weitere strategische Klimaschutzarbeit einfließen.

    Konzeptstudie – Klimaneutrale Verwaltung

    Zur Auslotung und Konkretisierung des im Masterplan perspektivisch ausgegebenen Ziels „Klimaneutrale Verwaltung“, sollen im Rahmen einer Konzeptstudie eine umfassende Bestandsaufnahme, Analyse und Bewertung des Ist-Zustands in den verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung erfolgen.

    Fuhrparkumstellung Elektromobilität

    Die dienstliche Mobilität der Stadtverwaltung soll langfristig klimaschonend gestaltet werden. Ein Anstoß hierzu soll über eine Umstellung des kommunalen Fuhrparks aus Elektromobilität erfolgen. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit will hier mit gutem Beispiel vorangehen und bis 2020 zehn Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb durch Elektroautos ersetzen.

     

  • Projektverlauf und Meilensteine

    Juli 2016

    Start des Masterplanprozesses

    September 2016

    Masterplanmanagerinnen und -manager nehmen ihre Arbeit auf

    Oktober 2016

    Einbindung der Fachämter der Stadtverwaltung

    Dezember 2016

    1. Klimaschutzforum unter Beteiligung von Fachexpertinnen und -experten

    Januar – März 2017

    Expertendialoge zu den unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten im Masterplan und den Vertiefungsstudien: Workshops, Interviews, Arbeitsgruppen

    April 2017

    2. Klimaschutzforum: Themenwoche mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger 

    November 2017

    3. Klimaschutzforum: Vorstellung der Ergebnisse für die Fachakteure und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger

    November 2017

    Abschlussveranstaltung zur Vorstellung der Vision Münster Klimaschutz 2050 gemeinsam mit den „Pionieren des Wandels“ aus Münster

    Dezember 2017

    Politischer Beschluss des Masterplankonzepts und Start der Umsetzungsphase

    Mai 2018

    Start des zweijährigen Projekts „Reallabor – Klimafreundlicher Lebensstil“

    Juli 2018

    Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Aufbau einer E-Ladeinfrastruktur im Rahmen der Ausgewählten Klimaschutzmaßnahme

    September 2018

    Beginn der Erarbeitung des Maßnahmenkatalogs 2030 auf Basis der Strategie des Masterplans 100 % Klimaschutz

    Juni 2020 Ende der Projektlaufzeit
  • Klimaschutz in Münster: Was bisher geschah:

    Aktive kommunale Klimaschutzarbeit hat seit fast 25 Jahren eine hohe Bedeutung in Münster. 1995 wurde das erste Klimaschutzkonzept beschlossen und eine Koordinierungsstelle für Klima und Energie eingerichtet. Die Koordinierungsstelle kümmert sich um die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung der Klimaschutzarbeit in der Stadt.

    Auf Basis des Integrierten Klimaschutzkonzepts 2020 für die Stadt Münster wurde im Jahr 2010 ein Handlungskonzept erarbeitet, das vielfältige Maßnahmen in allen Bereichen, also Bauen und Sanieren, Gewerbe, Energieversorgung, Erneuerbare Energien, Öffentlichkeitsarbeit sowie Verkehr umfasst. In einer „Allianz für den Klimaschutz“ sind inzwischen über 90 Unternehmen beigetreten, die sich freiwillig im Klimaschutz engagieren. Im Rahmen eines Bürgerpakts, „Münster packt’s“, werden leicht umsetzbare Maßnahmen für Haushalte im Klimaschutz kommuniziert. Das Gesamtkonzept Altbausanierung bildet in Münster seit 1997 einen wichtigen Schwerpunkt der Klimaschutzarbeit. Wichtige Ansätze sind dabei neben einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit vor allem das kommunale Förderprogramm Altbausanierung, über das seit 1998 sind insgesamt 8,7 Millionen Euro Fördermittel an die Bürgerinnen und Bürger ausgezahlt wurden. Münsters energiegerechte Bauleitplanung umfasst nicht nur eine energetische Ausrichtung möglichst aller Bebauungspläne, sondern auch die Festsetzung von Wärmedämmstandards in den städtischen Grundstückskaufverträgen sowie in den städtebaulichen Verträgen.

    Münster ist langfristig und international vernetzt, zum Beispiel über das Klima-Bündnis, das Covenant of Mayors, Mayors Adapt, ICLEI – Local Governments for Sustainability und die Eco Mobility Alliance.

  • Kompetenzen auf einen Blick

    Wir haben Kompetenzen in den Bereichen:

    • Umsetzung und Entwicklung von kommunalen Klimaschutzkampagnen zu unterschiedlichen Themen, etwa Bürgerpakt, Altbausanierung und weitere
    • Einbindung von Unternehmen in den städtischen Klimaschutzprozess: „Münsters Allianz für Klimaschutz“, „Wärme von der Sonne“, „AltbauPartner Handwerk“ und weitere
    • Altbausanierungskonzept mit Förderprogramm
    • Wärmedämmstandards im Neubau
    • Ausbau Radverkehr
       

    Wir suchen Austausch zu:

    • Institutionalisierung von Klimaschutz in der Stadtgesellschaft
    • Aufbau und Umsetzung von Suffizienzstrategien
    • Strategien zur Bürgerbeteiligung

 

Kommune Stadt Münster

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Einwohnerzahl

305.235 (Stand 31.12.2015)

Fläche

303,28 km²

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Stadt- bzw. Ortsteile

45

Projektleitung
 

Birgit Wildt
wildtb@stadt-muenster.de
0251 492-6703

Klimaschutzmanagement

 

Julian Schütte & Caroline König
SchuetteJ@stadt-muenster.de
0251 492-6851

Albersloher Weg 33, 48155 Münster

Webauftritt

www.klima.muenster.de

Quelle: Die Inhalte basieren auf den Angaben der Stadt Münster.

Weiterführende Informationen