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Methanminderung für kosteneffizienten Klimaschutz in der Landwirtschaft

Minus Methan in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ist Teil unseres Wegs zur Erreichung der deutschen Klimaziele. Damit die Landwirtschaft ihren Teil zur Minderung der Treibhausgasemissionen beitragen kann, haben wir im Rahmen des Projekts „Minus Methan“ Ansätze für kurz- und mittelfristig umsetzbare Maßnahmen zur Reduktion landwirtschaftlichen Methans zusammen mit Akteur*innen aus dem Landwirtschaftssektor erarbeitet.

Projektinformationen
Projektnehmer
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Projektlaufzeit

01.02.2017 bis
31.01.2019

Projektkontakt

www.duh.de
huerdler@duh.de

 

Fördersumme

196.586 Euro

Förderkennzeichen

03KF0058

Auf einen Blick

 

Klimaschutz „mit“ der Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe akzeptieren!

Der Ausgangspunkt für das Projekt „Minus Methan“ ist die steigende Relevanz von Methanemissionen insbesondere aus der Landwirtschaft (hauptsächlich industrielle Tierhaltung), um die deutschen Klimaziele einzuhalten. Methan ist über einen Zeitraum von 20 Jahren 86-mal stärker als Kohlenstoffdioxid (CO2) und damit das zweitwichtigste Treibhausgas. Darüber hinaus trägt es zur Bildung von schädlichem bodennahem Ozon bei. Über die Hälfte der deutschen Methanemissionen stammen aus dem landwirtschaftlichen Sektor. Daher liegt hier ein großes Reduktionspotenzial, welches mit teilweise geringen Anstrengungen genutzt werden kann, um Deutschlands Maßnahmen gegen den Klimawandel zu unterstützen.

Das priorisierte Ziel des Projekts „Minus Methan“ bezog sich daher auf die Erarbeitung einer Umsetzungsstrategie zur flächendeckenden Einführung von Methanminderungsmaßnahmen für den landwirtschaftlichen Sektor. Die gemeinsame Diskussion konkreter Maßnahmen in den durchgeführten Workshops mit Multiplikator*innen hatte zudem das Ziel, Fachkundige aus verschiedenen Bereichen zusammenzuführen und ein Netzwerk aufzubauen. Diese Eckpfeiler des Projekts dienten dazu, die Relevanz landwirtschaftlicher Treibhausgasemissionen, insbesondere Methan aus der Produktion tierischer Erzeugnisse, hervorzuheben und konkrete Instrumente für eine flächendeckende Anwendung zu entwickeln.

Durch den strukturellen Aufbau der Workshopreihe gelang es Mitgliedern von Landwirtschaftsverbänden, Handelsverter*innen, politische Entscheidungsträger*innen, Konsument*innen, Wissenschaftler*innen sowie Journalist*innen zusammenzubringen, um über geeignete Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette zu diskutieren.

„Mit Methanminderungsmaßnahmen, welche den Anpassungsdruck an den Klimawandel senken, aber in Einklang mit der Landwirtschaft, von den Akteur*innen aus der Landwirtschaft und für die Landwirtschaft geleistet werden, kann Deutschland bei der Umsetzung seiner Klimaziele viel erreichen.“ sagt Barbara Metz, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe.

Mithilfe der gemeinsamen Veranstaltung ist es gelungen, eine höhere Akzeptanz für Minderungsmaßnahmen auf Seiten vieler Stakeholder*innen zu generieren.

  • Was sollte das Projekt erreichen?

    • Vermittlung der Notwendigkeit und des Minderungspotenzials von Klimaschutzansätzen aus der Landwirtschaft
    • Akzeptanz für methanmindernde Maßnahmen in der Landwirtschaft erlangen – mittels einer offensiven Kommunikation und transparenten Diskussionsveranstaltungen, die gemeinsam mit Stakeholder*innen aus dem Sektor durchgeführt wurden
    • über eine gewonnene Akzeptanz Druck auf Entscheidungsträger*innen aufbauen, damit Hindernisse und Hemmnisse reduziert werden
    • Ausarbeitung einer Methanminderungsstrategie zusammen mit Stakeholdern des Sektors
    • Verbreitung erfolgversprechender Methanminderungsmaßnahmen und der -strategie
  • Was hat das Projekt erreicht?

    • Klimaschutzansätze aus der Landwirtschaft, insbesondere aus der Tierhaltung, haben besondere Bedeutung erlangt und wurden in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
    • Die Bundesregierung hat dies erkannt und die Förderung von Reststoffen in Biogasanlagen unter anderem zur Reduktion von Methan im Koalitionsvertrag des 19. Deutschen Bundestages verankert.
    • Die gesteigerte Reststoffverwertung durch Biogasanlagen wurde als technische Maßnahme in den Maßnahmenkatalog des Klimaschutzgesetzes zur Minderung von Treibhausgasen aus der Landwirtschaft aufgenommen.
    • Die Arbeiten des Projekts „Minus Methan“ konnten hierbei unterstützen, da die Inhalte zur Thematik sehr dezidiert aufgearbeitet und zusammen mit Stakeholdern  aus der Branche diskutiert wurden.
  • Wie ging es weiter?

    • Auf nationaler Ebene hat das 2019 verabschiedete „Klimaschutzpaket der Bundesregierung“ wichtige Aspekte der Treibhausgasminderung aus der Landwirtschaft aufgegriffen und als wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele herausgestellt.
    • Von den Entscheidungsträger*innen wurde zunehmend erkannt, dass der landwirtschaftliche Bereich einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Mit der „Farm to Fork“-Strategie wurde dies auch auf der EU-Ebene manifestiert. Die Strategie betrifft jede Ebene der europäischen Lebensmittelwertschöpfungskette, von der Produktion über den Vertrieb bis zum Verbrauch, und schlägt Maßnahmen und Ziele vor, um die europäischen Lebensmittelsysteme nachhaltiger zu gestalten sowie deren Auswirkungen zu verringern.  
    • Ebenfalls in den Ausführungen des „European Green Deal“ wurde die Relevanz der Emissionsminderung in der Landwirtschaft aufgezeigt. Der „Europäische Green Deal“ ist ein von der Europäischen Kommission vorgestelltes zentrales Projekt mit dem Ziel, bis 2050 die Netto- Treibhausgasemissionen der EU auf null zurückzuführen, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren und wichtige Biodiversitätsziele zu erreichen.  
    • Den fortlaufenden Prozess auf europäischer Ebene begleiten wir mit dem EU Projekt „Clean Air Farming“, welches auf den Ergebnissen des Projekts „Minus Methan“ aufbaut und diese erfolgreich in andere Mitgliedsstaaten trägt.
  • Beitrag zum Klimaschutz

    Landwirtschaft als Teil der Lösung verstehen!

    Besonders stark und direkt vom Klimawandel betroffen ist die Landwirtschaft. Die steigende Anzahl von langen Trockenphasen und Hitzeperioden, teils unterbrochen durch Starkniederschlagsereignisse, zeigt die Dringlichkeit des Handelns für die Landwirtschaft. Dabei wird deutlich, dass die Landwirtschaft eine Doppelrolle beim Klimawandel einnimmt. Einerseits stellt sie einen stark vom Klimawandel betroffenen Sektor dar und hat mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Andererseits stellt sie einen Emittenten von Treibhausgasen dar und trägt somit zum Klimawandel bei. Insbesondere bei der Produktion von Milcherzeugnissen und Rindfleisch fallen Emissionen des stark klimawirksamen Treibhausgases Methan an. Daraus ergibt sich, dass die Landwirtschaft Teil der Lösung ist und mit Ihrem großen Potenzial zur Emissionsminderung von Treibhausgasen beitragen kann.

    Mit dem Projekt „Minus Methan“ haben wir Aufmerksamkeit auf die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft gelenkt und die betreffenden Bereiche zusammengeführt. Die im Projekt erarbeiteten Minderungsmaßnahmen wurden zum Teil in politischen Entscheidungen und Verpflichtungen aufgenommen und werden dadurch zu einer Einsparung von Treibhausgasen beitragen. Der größte Beitrag des Projektes zum Klimaschutz ist daher die geschaffene Aufmerksamkeit für das große Treibhausgasminderungspotenzial in der Landwirtschaft und die Akzeptanz bei den entscheidenden Stakeholder-Gruppen, die für die praktische Umsetzung und den Abbau von Hindernissen zur Umsetzung zuständig sind.

  • Produkte des Projekts

    Mit Hilfe unserer abschließenden Methanminderungsstrategie haben wir gute, zeitnah und effizient umsetzbare Maßnahmen herausgearbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt.

    https://www.duh.de/projekte/minus-methan/

    https://www.clean-air-farming.eu/hintergrund/ammoniak-und-methan-aus-der-landwirtschaft

  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • alle Stakeholder einbinden
    • Einladung zu offener und transparenter Diskussion auf Augenhöhe
    • gezielte Öffentlichkeitsarbeit
    • das Thema positiv besetzen und den Stakeholder*innen Optionen für den Klimaschutz an die Hand geben und diesen als Chance anzusehen

 

 
Weiterführende Informationen