Nachhaltig gründen mit Sustainability4All
Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für alle Start-ups
Das Projekt „Sustainability4All“ will Klimaschutz und Nachhaltigkeit in neu gegründeten, innovativen Unternehmen verankern. In Zusammenarbeit mit zentralen Akteuren des deutschen Gründungssystems wird das Thema Nachhaltigkeit hier direkt angegangen.
Projekttitel
Nachhaltig gründen! Sustainability als Erfolgsfaktor für alle Start-ups (Sustainability4All)
Projektnehmer
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
www.borderstep.de
Bundesverband Deutsche Startups e. V.
https://www.deutschestartups.org
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät II, Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
Apl. Professur für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit
www.uol.de/innovation
Projektlaufzeit
01.01.2019 bis
30.06.2022
Projektkontakt
Alexander Schabel, Senior Projektmanager, Leiter Sustainable Business Development, Projektleiter Sustainability4All
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
Clayallee 323
14169 Berlin
030.306 45-1004
www.borderstep.de
Fördersumme
1.132.027 Euro
Förderkennzeichen
67KF0100ABC
Förderprogramm
Auf einen Blick
Nachhaltigkeitsaspekte sollten schon frühestmöglich in alle Gründungsfelder und zentrale Förderprogramme integriert werden. Nur so kann schon in den ersten Unternehmensphasen das volle Potenzial branchenübergreifend ausgeschöpft werden. Das Projekt richtet sich aus diesem Grund an Mittler wie Gründungswettbewerbe, Gründungseinrichtungen von Hochschulen, Förderprogramme und weitere Unterstützer von jungen Unternehmen. Das Projekt „Sustainability4All“ wird vom Borderstep Institut zusammen mit den Verbundpartnern Bundesverband Deutsche Startups e. V. und Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durchgeführt.
Ziele
Dazu verfolgt das Vorhaben zwei zentrale Ziele:
Es soll aufzeigen, wie Nachhaltigkeits- und insbesondere Klimaschutzaspekte zielgruppengerecht und nutzenstiftend verankert werden können. Das geschieht anhand ausgewählter wichtiger branchen- und technologieübergreifender Förderprogramme und Angebote des deutschen Gründungsökosystems.
Außerdem steht die Entwicklung von praxistauglichen Tools für die Umsetzung eines Nachhaltigkeitsmanagements der Unternehmen im Vordergrund. Dabei werden stets auch Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen sowie Geschäftsmodellen berücksichtigt.
Das Vorhaben hat zwei zentrale Zielgruppen: innovative, wachstumsorientierte Start-ups sowie zentrale Akteure und Programme des deutschen Gründungsfördersystems.
Die Vorteile einer frühzeitigen Beschäftigung mit Klimaschutz und weiteren Nachhaltigkeitsaspekten von Unternehmen liegen auf der Hand: Betriebliche Chancen und Risiken entstehen aus sozialen oder ökologischen Entwicklungen, sei es durch Marktentwicklungen, Kund*innenerwartungen oder strenger werdenden politischen Vorgaben. Durch praxisnahe, strategische Überlegungen in den frühen Unternehmensphasen können Gründer*innen sicherstellen, dass ihr Geschäftsmodell sich nachhaltig entwickelt. Gleichzeitig können problematische Abhängigkeiten für die Zukunft vermieden werden. Das erhöht nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der jungen Unternehmen, es ergeben sich sogar Wettbewerbsvorteile: Nachhaltigkeitsstrategien ermöglichen Alleinstellungsmerkmale und unterstützen die Kaufentscheidung der Verbraucher*innen. Zudem führen sie zu einer verbesserten Mitarbeitendenbindung sowie höherer Attraktivität bei ihrer Gewinnung.
Die frühzeitige Verankerung von Klimaschutz und weiteren Nachhaltigkeitsaspekten in neu gegründete Unternehmen hat positive Auswirkungen auf viele Geschäftsbereiche. So verbessern sie unter anderem die Energie- und Materialeffizienz und ermöglichen das Einbetten von Konzepten der Kreislaufwirtschaft. Die Unternehmen leisten so ihre Beiträge zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, wie „Bezahlbare und saubere Energie“, „Nachhaltige Städte und Gemeinden“, „Verantwortungsvoller Konsum und Produktion“ oder auch „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Das beschleunigt nicht zuletzt die Umsetzung der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung. Junge Unternehmen gewinnen darüber hinaus als Treiber einer nachhaltigen Ökonomie an Sichtbarkeit.
Projektablauf
Das Vorhaben umfasst acht Arbeitspakete:
AP 1 Projektmanagement, Koordination & Monitoring
AP 2 Methoden der strategischen Entwicklung & Nachhaltigkeitsbewertung
AP 3 Entwicklung nachhaltigkeitsorientierter Gründungskulturen an Hochschulen
AP 4 Integration von Nachhaltigkeit in allgemeine Gründungsinformationsangebote
AP 5 Mainstreaming von Nachhaltigkeit in Gründungswettbewerben & Akzeleratoren
AP 6 Implementierung von Nachhaltigkeit in Gründungsförderprogrammen
AP 7 Etablierung eines Nachhaltigkeitsstandards für Start-ups
AP 8 Transfer, Breitenwirkung & Verstetigung
Zentrale Akteure werden in das Vorhaben als Netzwerkpartner direkt eingebunden. Das betrifft beispielsweise bundesweit tätige Förderakteure und -programme. Dazu zählen auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (www.gruenderplattform.de), das Forschungszentrum Jülich (EXIST), der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. (Gründungsradar), der Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e. V. (BVIZ) oder das Business Angels Netzwerk Deutschland e. V. (BAND). Deren Aufgabe wird es sein, sich an dem Entwicklungsprozess der Kriterien, Angebote und institutionellen Strukturen durch Stakeholder-Workshops und Interviews zu beteiligen. Sie sollen weiterhin die mögliche Umsetzung auf Basis der aus dem Vorhaben resultierenden Empfehlungen prüfen, vorantreiben und umsetzen. Große Schwerpunkte im Vorhaben bilden auch der Transfer, die Breitenwirkung und die Verstetigung der Aktivitäten. Dieser Transfer wird durch die Einbindung weiterer Multiplikatoren des Gründungsökosystems angestrebt, wie zum Beispiel des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) und des Deutschen Verbands der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften (DVWE).
Fazit
Das Vorhaben läuft vom 01.01.2019 bis 30.06.2022. Zwischenergebnisse werden kontinuierlich auf den Websites der Verbundpartner veröffentlicht.
Zahlen und Fakten
Ziel des Vorhabens ist es, dass 2.500 Start-ups aufgrund der Interventionen von Sustainabilty4All zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen ergreifen. So werden im Durchschnitt 31 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr und Unternehmen eingespart, was insgesamt zu einer Reduktion von 77.500 Tonnen CO2 -Äquivalenten im Jahr 2021 führte. Für die Folgejahre werden die Einsparungen noch höher liegen. Das hat einerseits mit dem anzunehmenden Wachstum der Start-ups und ihrem Beitrag zum Strukturwandel zu tun. Sie verdrängen emissionsintensivere Produkte und Dienstleistungen durch emissionsarme, innovative Alternativen. Andererseits entstehen Nachahmungseffekte durch weitere Gründungsförderakteure. Damit leistet das Vorhaben Sustainability4All einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der von der Bundesregierung gesetzten Einsparziele bis 2050.