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Nutzung von Abwärme aus Industrie und Gewerbe für die Wärmeerzeugung in Schmölln

Die Stadt Schmölln analysierte im Rahmen einer Potenzialstudie, wie die Nutzung von Abwärme in der Stadt zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung beitragen kann.

Die Maßnahme ist eine von mehr als 330 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Potenzialstudien. Potenzialstudien werden seit dem 1. Januar 2022 zwar nicht mehr über die Kommunalrichtlinie gefördert. Den Austausch und die Planung zur Nutzung von Abwärme können interessierte kommunale Akteure und Industrie- und Gewerbebetriebe trotzdem mit Unterstützung im Rahmen der Kommunalrichtlinie angehen: mit dem Förderschwerpunkt Aufbau und Betrieb eines kommunalen Netzwerkes.

Logo der Stadt Schmölln
Projektinformationen
Projekttitel

Nutzung von Abwärme aus Industrie und Gewerbe für die Wärmeerzeugung in Schmölln

Projektnehmer

Stadtverwaltung Schmölln
 

Projektlaufzeit

01.06.2021 bis
31.05.2022

Projektkontakt

Sven Schrade
Markt 1
04626 Schmölln
E-Mail:
stadtverwaltung@schmoelln.de
Website:
https://www.schmoelln.de/

 

Fördersumme

52.452 Euro

Förderkennzeichen

67K16226

Auf einen Blick

Die Stadt Schmölln plant, den Anteil fossil erzeugter Wärme durch regenerative Quellen beziehungsweise durch die Nutzung von Abwärme kurz- bis mittelfristig zu ersetzen. Dieser Umbau trägt zum Klimaschutz bei und hilft der Stadt gleichzeitig, Geld zu sparen. Aus diesem Grund wurde eine Potenzialstudie zur überbetrieblichen Nutzung von Abwärme aus Industrie und Gewerbe in Schmölln erstellt. In den Fokus genommen wurden Industrieunternehmen, für die die Vermutung vorlag, dass sie sowohl Abwärme produzieren als auch räumliche Nähe zu bestehenden Fernwärmeleitungen oder potenziellen Versorgungsgebieten aufweisen.

Neben der Förderung im Rahmen der Kommunalrichtlinie wurden für dieses Projekt auch Landesmittel des Freistaats Thüringen aus dem Programm Klimaschutz und Klimafolgeanpassungsmaßnahmen in Kommunen genutzt.

Herausforderungen und Lösungen

Zur Bestimmung der erschließbaren Abwärmemengen sollten im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung die potenziellen Abwärmequellen in den fünf als relevant identifizierten Unternehmen ermittelt werden. Ziel war es, folgende Informationen zusammenzutragen: Medium, zeitliche Verfügbarkeit inklusive Stillstandzeiten und Temperaturniveau.

Da die Unternehmen diese Begehung trotz erheblicher Bemühungen nicht unterstützt haben, wurde ein neuer Lösungsweg ins Auge gefasst: Im Austausch mit den Stadtwerken Schmölln wurde diskutiert, ob eine Auskopplung von Wärme aus dem Ablauf der eigenen Kläranlage möglich ist. Hierbei kann die Restwärme aus dem Auslauf der Kläranlage über einen Wärmetauscher geführt werden und somit Wärme für ein Kaltes Nahwärmenetz bereitstellen. Das Wärmenetz könnte in unmittelbarer Nähe verlegt werden und mittels Wärmepumpentechnologie ein angrenzendes Wohngebiet mit Schule und Krankenhaus versorgen. Davon profitiert auch die Ökologie des Gewässers, denn die Temperatur des Auslaufwassers wird abgesenkt.

Erfolge und Erfolgsrezept

Das ausführende Planungsbüro hatte wesentlichen Einfluss auf eine erfolgreiche Umsetzung und Ideengestaltung im Rahmen der Potenzialstudie. Daher sollten Antragsteller schon für die Ausschreibung von Planungsbüros ausreichend fachliche Erkundungen einholen. Das erleichtert es, eine zielgerichtete Ausschreibung zu verfassen und später eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl des Dienstleisters zu treffen.

Kläranlage Schmölln
Kläranlage Schmölln
© Stadtwerke Schmölln
Klärbecken
Klärbecken
© Stadtwerke Schmölln
Kläranlage Schmölln
Klärbecken