Passivhaus-Schulen werden aktiv Nutzerverhalten, Umweltbildung und Betrieb in Passivhausschulen
Nutzerverhalten, Umweltbildung und Betrieb in Passivhaus-Schulen
Energieeffiziente Schulgebäude sollen das Klima möglichst wenig belasten und den Nutzerinnen und Nutzern einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Das Projekt Passivhaus-Schulen will den Betrieb und das Wohlbefinden in diesen Gebäuden untersuchen und bei Bedarf verbessern.
Projektnehmer
Unabhängiges Institut für Umweltfragen UfU - e.V.
Projektlaufzeit
01.01.2015 bis
31.12.2017
Projektkontakt
Fördersumme
806.109 Euro
Förderkennzeichen
03KF0002A/B/C
Förderprogramm
Auf einen Blick
Energetisch effiziente Schulgebäude werden in den Projektregionen Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und im nördlichen NRW erfasst und bezüglich ihres Betriebs, des Nutzerverhaltens, des Energieverbrauchs und ggf. bestehender Probleme bei Behaglichkeit und Raumklima analysiert.
Hieraus ergibt sich die Entwicklung und exemplarische Umsetzung von technischen, informativen und pädagogischen Maßnahmen. So wird ein nutzerfreundlicher und energieeffizienter Gebäudebetrieb sichergestellt.
Ab Sommer 2015 begleitet ein Wettbewerb das Projekt.
Ziele
In den letzten Jahren fand Schulneubau zunehmend in Passivhausbauweise statt. Auch bei Sanierungen von Schulen wird versucht, einen besonders hohen Energiestandard (z.B. Niedrigenergiehaus, KfW-Effizienzhaus) zu erreichen. Energieeffiziente Gebäude mit automatisierten technischen Einrichtungen erfüllen allerdings oft nicht die in sie gesteckten Erwartungen hinsichtlich Energieverbrauch, Raumklima und Alltagstauglichkeit. Unzufriedene Nutzerinnen und Nutzer sind die Folge. Um einen optimalen Betrieb zu erreichen, muss neben den technischen und baulichen Voraussetzungen auch Know-how beim technischen Personal und bei den übrigen Gebäudenutzern vorhanden sein.
Ziel des Projektes:
- Entwicklung von Hinweisen für Auftraggeber und Planer von Sanierung und Neubau, Gebäudebetreuer und -betreiber sowie Nutzer.
- Steigerung der Zufriedenheit mit effizienten Gebäuden,
- Angleichung des tatsächlichen an den geplanten Energieverbrauch und der Abbau der Skepsis gegenüber energiesparendem Neubau und energetischer Sanierung.
- Veröffentlichung der Projektergebnisse in einer Good Practice Broschüre und Vermittlung über Seminare und Fachtagungen.
Projektablauf
Schritt 1: Erfassung energieeffizienter Schulgebäude in den Projektregionen
Schritt 2: Technische und pädagogische Tiefenanalyse von 20 ausgewählten Schulen
Schritt 3: Beispielhafte Maßnahmenentwicklung, Umsetzung von technischen Maßnahmen, Erarbeitung von Unterrichtseinheiten und Fortbildungen
Schritt 4: Erstellung einer Good Practice-Broschüre, Durchführung von Fortbildungen und beispielhaftem Unterricht
Begleitend: Wettbewerb bezüglich guter Beispiele des Betriebs von und des Unterrichts in energieeffizienten Schulgebäuden
Fazit
Es werden Erfahrungen darüber erwartet, wie energetisch hocheffiziente Schulen mit dauerhaft gutem Raumklima und für die Nutzer zufriedenstellend betrieben werden können. Hierdurch entsteht der Wunsch, die teilweise wachsenden Vorbehalte gegen energieeffiziente Sanierung und Neubau aufzunehmen, real bestehende Probleme zu lösen und negativen Vorurteilen glaubwürdig entgegenzutreten. Das Projekt hat zum Jahresanfang 2015 begonnen, der erste Zwischenbericht erfolgt Anfang 2016.
Bis Ende Juli 2015 sollen 20 Schulen ermittelt sein, mit denen dann weiter gearbeitet wird.