Verbesserung der Klimabilanz von Holzprodukten durch betriebsübergreifendes Stoffflussmanagement und Implementierung von Anreizinstrumenten in der Verarbeitungskette
Transport ist der einzige Bereich in der EU, der trotz aller Effizienzstrategien kontinuierlich steigende CO2-Emissionen verzeichnet. Er trägt daher in wachsendem Maße zum Klimawandel bei. Die Minderung des Transportaufkommens war bisher noch nicht im Fokus und stellt einen zentralen Ansatzpunkt im Projekt dar. Da die Transportkosten zu niedrig sind, müssen andere Anreize gesetzt und nutzbar gemacht werden, um Prozessketten klimafreundlicher zu gestalten.
Projektnehmer
Holz von hier gemeinnützige GmbHProjektlaufzeit
01.01.2018 bis
30.04.2021
Projektkontakt
Fördersumme
195.969 Euro
Förderkennzeichen
03KF0080
Förderprogramm
Auf einen Blick
Der Transport ist insbesondere auch bei Holzprodukten ein entscheidender Faktor für die Ökobilanz von Holzprodukten, da inzwischen die Warenströme auch bei potenziell heimischen Holzarten global geworden sind. Dabei ist ein hoher Anteil dieser globalen Warenströme quantitativ vermeidbar, da das gleiche Produkt oder Material sowohl importiert als auch exportiert wird.
Ansatz des Projektes Klimaholz ist es daher, solche quantitativ vermeidbaren Warenströme und entsprechende Transporte in der Holzwirtschaft zu reduzieren und regionale Verarbeitungsketten aufzubauen und zu schließen. Dies betrifft die Bereiche Holzbau, Holz für Möbel und Innenausbau, Holz im Außenbereich, Fenster, energetische Verwendung von Holz sowie Papier.
Das Vorhaben spricht vor allem Betriebe der Verarbeitungskette an. Ziel ist, die Warenbeschaffung und den Absatz so zu verändern, dass die mit der Herstellung von Holzprodukten verbundenen Umweltbelastungen und CO2-Emissionen entlang der gesamten Verarbeitungskette minimiert werden. Hierdurch werden die positiven Wirkungen des Einsatzes von Holz erst wahrhaft in Wert gesetzt.
Ziele
Die Aktivitäten im Projekt sind notwendig, da ohne aktive Steuerungsmaßnahmen und Anreize der Trend verstärkt in Richtung erhöhten Transportaufkommens und weiterer Transportentfernungen geht.
Daher stellt das Projekt nachweislich klimaoptimierte Holzprodukte bereit und erleichtert Verbraucherinnen und Verbrauchern so die aktive (Kauf-) Entscheidung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Das Projekt will so über die verschiedenen Produktschienen eine Minderung von insgesamt etwa 10.000 Tonnen CO2 erreichen.
Projektablauf
Um die Projektziele zu erreichen, werden die verschiedenen Akteure entlang der Wertschöpfungskette gezielt angesprochen und informiert. Zudem werden Nachweisinstrumente für transportarm hergestelltes Holz und Anreizsysteme für eine klimaoptimierte Produktion entwickelt.
Aktives betriebsübergreifendes Stoffstrommanagement ist eine wichtige Unterstützungsmaßnahme, um bestehende Hemmnisse zu überwinden. Neben der holzverarbeitenden Industrie werden auch die verschiedenen relevanten Zielgruppen auf Konsumentenseite für solche klimaoptimierten Holzprodukte sensibilisiert.
Fazit
Am Ende des Vorhabens werden in unterschiedlichen relevanten Produktbereichen entsprechende Verarbeitungsketten für nachweislich klimaoptimierte Holzprodukte aufgebaut sein, die als Kristallisationskerne für eine Ausweitung der Aktivitäten fungieren und das Projektziel kontinuierlich ausweiten.