BildungKlima-plus-56: Klimafreundliches Handeln durch verstärkte Klimabildung
Das Projekt BildungKlima-plus-56 fördert Klimabildung durch ein starkes Netzwerk aus Bildungszentren und motiviert Bürgerinnen und Bürger zu klimafreundlichem Handeln. Praxisnahe Programme und Fortbildungen tragen zur nachhaltigen CO₂-Reduktion bei.
Klimawissen in die Praxis umsetzen
Viele Bürgerinnen und Bürger verfügen über ein Grundverständnis dafür, was es bedeutet, klimafreundlich zu handeln oder zu leben. Doch oft fehlt der entscheidende Impuls, um dieses Wissen in die Tat umzusetzen. An dieser Stelle setzt erfolgreiche Klimabildung an. Das durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) geförderte Projekt „BildungKlima-plus-56“ hat sich zur Aufgabe gemacht, die Lücke zwischen Klimawissen und klimagerechtem Handeln zu schließen – unter anderem durch Vernetzung und ein erweitertes Angebot an Klimabildung. Damit Klimabildung erfolgreich ist, sollte sie
- Informationen altersgerecht und zielgruppenspezifisch aufbereiten und
- praxisrelevantes Wissen sowie erforderliche Handlungskompetenzen vermitteln.
Ein Netzwerk für Klimabildung
Im Pilotprojekt „BildungKlima-plus“ entstand bereits zwischen den Jahren 2017 und 2020 ein Netzwerk aus außerschulischen Bildungseinrichtungen, den sogenannten „BildungszentrenKlimaschutz“. Ziel war es, mehr Bildungsangebote zum Thema Klimaschutz anzubieten und so Wissensvermittlung zu fördern.
Zwischen den Jahren 2021 und 2024 schlossen sich dem Netzwerk durch das Projekt „BildungKlima-plus-56“ weitere 64 Bildungseinrichtungen an. Begleitet durch intensive Beratung wurden die pädagogischen Programme der Einrichtungen zum Klimaschutz verbessert. Zudem wurden Maßnahmen eingeführt, um den CO₂-Ausstoß der Einrichtungen zu verringern. Solche Maßnahmen umfassten unter anderem:
- die Reduzierung des Papierverbrauchs und des digitalen Fußabdrucks durch Datenmanagement,
- die Dämmung von Gebäuden und Warmwasserleitungen,
- die Umstellung auf umweltfreundliche Reinigungsmittel oder vegetarische Verpflegung bei Veranstaltungen,
- die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Stromsparen und effizientes Lüften sowie
- die Durchführung von Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Ziele der Klimabildung: Aufklärung und Handlungsfähigkeit stärken
Außerschulische Bildungszentren sind wichtige Partner, wenn es darum geht, Bürgerinnen und Bürger für mehr klimafreundliches Verhalten zu gewinnen. Die Bildungsangebote für mehr Klimabewusstsein und klimafreundliches Handeln sollten dauerhaft für die verschiedenen Zielgruppen konzipiert werden. Unterschiedliche Rahmenbedingungen aufgrund von rechtlichen Organisationsformen und Trägerschaften führen dazu, dass solche Bildungsangebote bei einigen Zentren noch unterrepräsentiert sind. Die Netzwerkarbeit sollte dazu beitragen:
- Klimabildungsangebote zu verbreiten,
- deren Qualität zu garantieren und
- die teilnehmenden Einrichtungen für klimaschützendes Verhalten und eine klimafreundliche Infrastruktur zu sensibilisieren.
Weitere Aktionen, die zum Erfolg der Klimabildung beitragen sollten, waren Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Klima- und Umweltbildung, sowie die Vorstellung des Projekts auf Bildungsmessen und Tagungen.
Strukturierung und Vernetzung für den Erfolg
Zunächst wurde eine Projektstruktur aufgebaut. Dabei wurden die vier Regionalzentren Nord, Ost, Süd und West geschaffen und Fortbildungen für das Projektpersonal abgehalten. Nach einer Umfeldanalyse in den vier Regionen konnte eine Vernetzung mit potenziell interessierten Einrichtungen stattfinden.
Wichtige Meilensteine des Projekts „BildungKlima-plus-56“ waren:
- die Aufnahme einer bestimmten Anzahl an Zentren in das Netzwerk,
- die Durchführung von 20 Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie
- die Veranstaltung der Abschlusstagung.
Ein erfolgreicher Schritt in Richtung Klimabildung
Durch die Erweiterung des Netzwerks erhöhte sich der Austausch der außerschulischen Bildungsanbieter untereinander, wodurch die Qualität der eigenen Arbeit verbessert werden konnte. Durch Öffentlichkeitsarbeit und ein konstantes Klimabildungsangebot konnte sich das Netzwerk der „BildungszentrenKlimaschutz“ im Bewusstsein der Zielgruppe etablieren und ist ein kompetenter Ansprechpartner für gemeinsame Aktionen.
Bürgerinnen und Bürger sowie Schulen und Kitas können nun auf ein größeres Angebot für Klimabildung zurückgreifen. Durch die kürzeren Wege dieser Zielgruppen zum außerschulischen Anbieter ist es wahrscheinlicher, dass sie das Klimabildungsangebot tatsächlich wahrnehmen.
Die erwartete Einsparung an Emissionen über die Wirkdauer lag bei 230.521 Tonnen CO₂ – letztendlich konnte sogar noch mehr eingespart werden.
Der Erfolg in Zahlen
- Es wurden 268.341 Tonnen CO₂ über die Wirkdauer eingespart.
- Das Projektziel wurde um 16 Prozent übertroffen.
- Es fanden 6.949 pädagogische Programme mit 169.896 Teilnehmenden statt.