Klimaschutz Kommunal: Kirchzarten im Südschwarzwald
Die Gemeinde Kirchzarten befindet sich im Naturpark Südschwarzwald und damit mitten in einer der beliebtesten Erholungsregionen Deutschlands. Berge bis 1.500 Meter Höhe, wilde Schluchten, fruchtbare Weinberge und dichte Wälder locken Erholungssuchende nach Kirchzarten und Umgebung. Auch das Kurhaus übt mit zahlreichen Konzerten, Festveranstaltungen und Seminaren eine große Anziehungskraft auf Einheimische und Gäste aus. Dort sorgt seit Ende 2015 moderne LED-Technik für die perfekte Beleuchtung sämtlicher Räumlichkeiten. Gefördert wurde die umfangreiche Sanierungsmaßnahme vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Ursprünglich waren es vor allem die verschärften Anforderungen an den Brandschutz, die die Gemeindeverwaltung 2015 dazu bewogen, das in den 60iger Jahren erbaute Kurhaus genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei stellte sich heraus, dass nicht nur die Flucht- und Rettungswege bauliche Veränderungen erforderten, sondern auch die gesamte Elektrik nicht mehr zeitgemäß war. Nicht zuletzt entsprach auch die Beleuchtung des dreigeschossigen Gebäudekomplexes, dessen Herzstück ein rund 400 Quadratmeter großer Festsaal ist, längst nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Qualität und Energieverbrauch.
„Um einer drohenden Schließung des Kurhauses vorzubeugen, hat sich die Gemeindeverwaltung daraufhin entschlossen, das komplette Gebäude zu sanieren“, erklärt Michael Schill, Angestellter im Bauamt der Gemeindeverwaltung Kirchzarten. „Die große Herausforderung dabei war es, die Sanierungsmaßnahme in möglichst kurzer Zeit über die Bühne zu bringen“, so Schill. Schließlich sollte der laufende Betrieb nur so kurz wie möglich gestört werden.
Moderne LED-Beleuchtung sorgt für neuen Glanz
Rund drei Millionen Euro investierte die Gemeindeverwaltung in die Sanierung des Kurhauses, das nach einer Bauzeit von nur vier Monaten nicht nur alle Anforderungen an den Brandschutz erfüllt, sondern auch barrierefrei ist und zudem mit einer modernen Veranstaltungstechnik ausgestattet wurde. Besonders ins Auge fällt die ansprechende Beleuchtung, die das gesamte Gebäude in neuem Glanz erstrahlen lässt. „Vor der Sanierung waren überall im Gebäude veraltete Leuchtstoffröhren im Einsatz“, erinnert sich Schill. Im Laufe der Zeit büßen diese erheblich an Helligkeit ein, so dass die Lichtverhältnisse immer schlechter werden. Die Folge sind hohe Wartungsaufwendungen für den regelmäßigen Austausch der Leuchtstoffröhren. Hinzu kommt, dass die Röhren im Gegensatz zu modernen LED-Leuchten wesentlich mehr Strom verbrauchen.
Sanierung rechnet sich
Im Falle des Kurhauses sieht die Rechnung nach der Sanierung folgendermaßen aus: Mit der neuen Beleuchtungstechnik wird der Stromverbrauch pro Jahr um circa 19.900 Kilowattstunden Strom reduziert. Über die angesetzte Lebensdauer der neuen Leuchten von 20 Jahren entspricht das einer CO2-Einsparung von mehr als 230 Tonnen. Das Bundesumweltministerium hat die Modernisierung der Beleuchtung, die mit 72.000 Euro zu Buche schlug, mit einem Zuschuss von 30 Prozent gefördert.
Auch im Hinblick auf die Qualität der Beleuchtung ist die Modernisierungsmaßnahme ein voller Erfolg. „Wir bekommen regelmäßig sehr positives Feedback von den Besucherinnen und Besuchern des Kurhauses, denen die besseren Lichtverhältnisse sofort ins Auge fallen“, freut sich Michael Schill.
Auf einen Blick
Antragsteller |
Gemeinde Kirchzarten |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Geförderte Projekte im Rahmen der NKI | |
Energetische Sanierung der Beleuchtung |
Projektzeitraum: 01.09.2015 – 31.09.2015 |
Ansprechperson |
Michael Schill
Gemeinde Kirchzarten
Talvogteistr. 12
Tel. 07661 393-45 E-Mail: m.schill@kirchzarten.de
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