Klimaschutz Kommunal: Wadern
Herbert-Klein-Halle in Wadern: Leuchtendes Beispiel für den Klimaschutz
Am Fuße des Schwarzwälder Hochwaldes liegt die ländlich geprägte Stadt Wadern. Sie ist nicht nur Einkaufs-, Schul- und Verwaltungszentrum des Hochwaldes, sondern kultureller Mittelpunkt im nördlichen Saarland. Einen entscheidenden Stellenwert hat in diesem Zusammenhang die Herbert-Klein-Halle – eine Mehrzweckhalle für bis zu 1.200 Personen. Seit Sommer 2016 wird die Halle besonders umweltschonend beleuchtet. Denn mit einer Förderung durch das Bundesumweltministerium konnte Wadern die Beleuchtungsanlage sanieren.
Die Herbert-Klein-Halle zählt zu den wichtigsten Einrichtungen der Stadt. Nicht nur sämtliche ortsansässige Schulen nutzen die Halle für ihren Sportunterricht, auch viele Sportvereine sind dort aktiv. Von Fußballturnieren über Karnevalssitzungen und Konzerte bis hin zu Blutspendeterminen und Messen – die Halle steht eigentlich nie leer. Dementsprechend häufig wird in der Halle künstliches Licht benötigt – ein Fakt, der in der Vergangenheit zu immensen Stromkosten führte.
„Die Beleuchtungsanlage der Halle wurde 1976 installiert und entsprach schon länger nicht mehr den heutigen Ansprüchen“, erklärt Bauamtsleiter Franz-Josef Regert. Allein im 1.200 Quadratmeter großen Hallenbereich schlug ein Stromverbrauch von rund 32 Kilowatt pro Betriebsstunde zu Buche – Foyer und Umkleideräume noch nicht einbezogen. Es bestand dringender Handlungsbedarf – nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch im Hinblick auf den Klimaschutz.
Attraktive Förderung durch das Bundesumweltministerium
Die Fördermöglichkeiten des Bundesumweltministeriums im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative waren in Wadern der entscheidende Auslöser, das Projekt der Beleuchtungssanierung in die Tat umzusetzen. „Alleine hätten wir die Gesamtkosten von 112.000 Euro nicht tragen können“, verdeutlicht der Bauamtsleiter. Das Bundesumweltministerium übernahm 30 Prozent der Kosten.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die seit Sommer 2016 in Betrieb befindliche Anlage benötigt für den gesamten Hallenbereich nur noch eine mittlere Leistung von sechs Kilowatt, da sie mit einer aktiven Tages- und Präsenzsteuerung versehen ist. Das heißt: wenn sich niemand in der Halle befindet, dann wird auch nicht beleuchtet. Ebenso wenn die Sonne genügend Licht in die Halle bringt. Dann wird die Helligkeit der Anlage automatisch reduziert. „Gerade bei öffentlichen Einrichtungen kann man immer wieder beobachten, dass Lampen viele Stunden am Tag brennen, ohne dass sich jemand vor Ort befindet“, weiß Franz-Josef Regert.
Spitzensport dank besserer Beleuchtungswerte
Auch in puncto Lichtqualität bietet die moderne LED-Technik der Anlage Vorteile. „Wir erreichen jetzt wesentlich bessere Beleuchtungswerte“, freut sich Benjamin Neuses, der für die Umsetzung des Projektes verantwortliche Bauleiter der Stadtverwaltung. Der Beleuchtungswert kann in drei Stufen vorgewählt werden – ein Aspekt der auch für Sportveranstaltungen interessant ist. Denn Hochleistungswettkämpfe erfordern andere Beleuchtungswerte als dieselbe Sportart in Schule und Freizeit. „Mit der neuen Anlage können wir variieren und erreichen die geforderten Werte für Wettkämpfe in den höchsten Ligen ganz unterschiedlicher Sportarten“, so der Bauleiter.
Erfolgreiche Bilanz auch für die Umwelt
Nicht nur die Sportlerinnen und Sportler und Karnevalisten, die in der Herbert-Klein-Halle regelmäßige Sitzungen abhalten, freuen sich über das Ergebnis der Sanierungsmaßnahme. Die Kosteneinsparungen entlasten die Kasse der Stadtverwaltung erheblich. „Wir können den Stromverbrauch pro Jahr um 60.000 Kilowattstunden reduzieren“, sagt Franz-Josef Regert. Und davon profitiert am Ende vor allem die Umwelt. In 20 Jahren lassen sich mehr als 750 Tonnen CO2 einsparen, so die erfolgreiche Bilanz des Klimaschutzprojektes.
Antragsteller |
Stadt Wadern (10,96 km²/ 16.062 Einwohner (Stand 31.15.2015)) |
Bundesland |
Saarland |
Gefördertes Projekt im Rahmen der NKI |
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Klimaschutzteilkonzept „Sanierung der Beleuchtung der Herbert-Klein-Halle“ |
07/2015 – 06/2016 |
Ansprechperson |
Stadtverwaltung Wadern:
Franz-Josef Regert
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