Service & Kompetenzzentrum Kommunaler Klimaschutz (SK:KK)
Das beim Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) angesiedelte SK:KK ist eine wichtige Institution im Mehr-Ebenen-Dialog. Zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden (Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund) tauscht sich das Kompetenzzentrum mit lokalen, regionalen und nationalen politischen Akteuren aus.
Projektnehmer
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Projektlaufzeit
01.06.2008 bis
31.03.2012
Projektkontakt
Fördersumme
3.872.208 Euro
Förderkennzeichen
03KS0006
03KS0006-1
Förderprogramm
Immer gut beraten
Ambitionierte Klimaschutzziele brauchen aktive Kommunen. Zahlreiche Städte und Gemeinden haben die ausgehandelten Klimaschutzziele in ihre politische Agenda aufgenommen, an die jeweiligen Bedingungen und Potenziale vor Ort angepasst und weitreichende Selbstverpflichtungen zum Klimaschutz beschlossen. Dabei werden sie durch vielfältige Fördermaßnahmen unterstützt.
Auf einen Blick
In der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) werden die Kommunen insbesondere durch die Kommunalrichtlinie (KRL) seit 2008 gefördert. Sie bietet Städten, Gemeinden und Landkreisen finanzielle Zuwendungen für ihre lokalen Klimaschutzstrategien und investiven Maßnahmen. Flankierend dazu steht den Kommunen die ebenfalls 2008 gegründete Servicestelle: Kommunaler Klimaschutz beratend zur Seite, die 2012 mit dem Projekt „Information, Kommunikation und Wettbewerb zum kommunalen Klimaschutz“ zusammengeführt wurde. Als fusionierte Institution bildet sie unter dem Namen „Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz“ (SK:KK) die wichtigste Anlaufstelle für Kommunen in punkto Klimaschutz. Das SK:KK informiert und unterstützt Kommunen bei Fragen zu allen NKI-Förderprogrammen, es vernetzt Beteiligte und speist Praxiserfahrungen in den politischen Prozess ein.
Zugang zu allen Politikebenen….
Das beim Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) angesiedelte SK:KK ist eine wichtige Institution im Mehr-Ebenen-Dialog. Zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden (Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund) tauscht sich das Kompetenzzentrum mit lokalen, regionalen und nationalen politischen Akteuren aus. Es ist aufgefordert, die vielschichtige Palette der Förderangebote der Kommunalrichtlinie durch eigene Vorschläge mit- und weiterzuentwickeln. Über das SK:KK können auch Kommunalvertreterinnen und -vertreter ihre Vorschläge einbringen.
… und ein vielfältiges Aufgabenspektrum
Für die praktischen Aufgaben vor Ort stellt das SK:KK ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot zur Verfügung. Dazu zählen seit der Fusion im April 2012 das Internetportal, der Newsletter, der Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ mit begleitenden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Veröffentlichungen.
Das Internetportal
Die Webseite informiert über Serviceleistungen wie etwa die Förderberatung, über Praxisbeispiele und Wettbewerbe. Außerdem finden sich dort unter anderem aktuelle Meldungen aus den Kommunen, das Projekt des Monats und die Ankündigung von SK:KK-Veranstaltungen und -Veröffentlichungen. Eine ausführliche Infothek mit praktischen Tipps, Handbüchern und Adressen rundet das Angebot ab. Mit der Überarbeitung im Jahr 2014 erfolgte eine wichtige Aufwertung: Das SK:KK-Webangebot wurde in das Internet-Portal der NKI www.klimaschutz.de integriert.
Der Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“
Im Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ zeichnet das SK:KK Kommunen aus, die besonders vorbildliche und effektive Maßnahmen umgesetzt haben. Im Rahmen des Wettbewerbes 2014 wurden kommunale Initiativen in den drei Kategorien „Kommunaler Klimaschutz durch Kooperation“, „Kommunales Energie-und Klimaschutzmanagement“ und „Kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen“ ausgezeichnet. Im Jahr 2014 prämierte die Jury in der Kategorie „Kommunaler Klimaschutz durch Kooperation“ den Schwalm-Eder-Kreis mit dem Kooperationsprojekt „Technikhaus EnergiePLUS – gemeinsam Klimaschutz sichtbar machen“. Das ehemalige Hausmeisterwohnhaus wurde in Kooperation mit regionalen Unternehmen und Handwerksbetrieben in Passivhausbauweise umgebaut und dient nun als Lern- und Informationsort. Die modularen und innovativen Sanierungstechniken sind auch nach Abschluss der Sanierung für die Berufsschülerinnen und -schüler und Interessierte nachvollziehbar.
„Mit dem Preisgeld werden wir unsere bestehende Informationskampagne zu energieeffizienten Stromanwendungen im Haushalt sowie das Thema Elektromobilität in der Berufsausbildung unterstützen." Helmut Mutschler, Kreisbeigeordnete des Schwalm-Eder-Kreises zum Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“
Neben einem Preisgeld erhalten die kommunalen Initiativen öffentliche Anerkennung für ihre kommunalen Klimaschutzaktivitäten. Aufmerksamkeit wird auch durch den Rahmen der Preisverleihung während der jährlich stattfindenden Kommunalkonferenz garantiert.
Veranstaltungen
Den nicht immer einfachen Weg bei der Beantragung von Fördergeldern unterstützt das SK:KK mit Tipps, Hilfestellungen und bundesweiten Schulungsveranstaltungen. In zahlreichen Fach-, Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen können sich Kommunen außerdem über viele weitere Themen rund um den kommunalen Klimaschutz informieren und austauschen. Im Zeitraum von 2012 bis 2015 wurden Veranstaltungen zu beispielsweise folgenden Fragestellungen durchgeführt: Beteiligung der Akteure im kommunalen Klimaschutz, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie Klimaschutz durch Solarthermie und Geothermie. Das Veranstaltungsangebot wird seit Gründung des Servicezentrums stetig weiterentwickelt und auf die aktuelle Förderlandschaft sowie die Wünsche der Kommunen angepasst.
Veröffentlichungen
Bei der Initiierung und Durchführung von Klimaschutzprojekten in der eigenen Kommune helfen außerdem vielfältige Fachveröffentlichungen mit praxisnah aufbereiteten Beispielen. Jährlich werden bis zu zwei Themenhefte mit Autorenbeiträgen herausgegeben. Sie beleuchten jeweils Beispiele kommunaler Praxis anhand eines inhaltlichen Schwerpunkts. Im Jahr 2015 erschienen etwa die Publikationen „Klimaschutz & Partizipation“ sowie „Klimaschutz & Klimaanpassung“.
-
Was sollte das Projekt erreichen?
Motivation der Kommunen für den Klimaschutz durch:
- Information und Beratung zu Förder-programmen, Fördermitteln (telefonisch, online, vor Ort, auf Veranstaltungen);
- Bekanntmachung von erfolgreichen Praxisbeispielen;
- Auszeichnung von beispielhaften Initiativen im Wettbewerb kommunaler Klimaschutz.
-
Was hat das Projekt erreicht?
2008-2012
- Information von 1.771 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf 21 eigenen Veranstaltungen, 17 Regionalveranstaltungen sowie zwölf Informations- und Vernetzungstreffen für Antragstellerinnen und Antragsteller der Kommunalverwaltung;
- Vor-Ort-Beratung von 31 Kommunen;
- Auszeichnung von 27 Initiativen für kommunalen Klimaschutz.
2012-2015
- Information der Kommunen durch fachspezifische Veranstaltungen zum Beispiel Kommunalkonferenzen und die Ausgabe von 3.800 Flyern;
- Veröffentlichung von Informationen zu 35 vorbildhaften Praxisbeispielen;
- Auszeichnung von 27 Initiativen für kommunalen Klimaschutz.
-
Wie ging es weiter?
Das SK:KK informiert und berät Kommunen fortlaufend. Informationen zu den Angeboten des SK:KK und zum Wettbewerb sind auf der Webseite zu finden: www.klimaschutz.de/service/das-beratungsangebot-des-skkk
Beitrag zum Klimaschutz
Das SK:KK nimmt eine zentrale Stellung bei der Anbahnung von NKI-geförderten Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen ein. Es unterstützt die Willensbildung, die Entscheidungsfindung und die Umsetzung von klimafreundlichem Handeln durch Kommunen und andere Akteure wie Schulen und Kirchen. Die Angebote des SK:KK – die Beratungsleistungen, Veranstaltungen und Wettbewerbe – ermöglichen, dass die Kommunalrichtlinie schneller ihr Ziel eines effektiven kommunalen Klimaschutzes erreichen kann.
-
Checkliste der Erfolgsfaktoren
- Beratungsangebote des SK:KK telefonisch, online und vor Ort nutzen;
- am Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ teilnehmen;
- sich auf Veranstaltungen informieren und mit den anderen Kommunen über die Erfahrungen und Projekte im kommunalen Klimaschutz austauschen.
Tipps und Tricks für interessierte Institutionen
Das SK:KK hält für die Kommunen ein breites Spektrum an unterstützenden Maßnahmen bereit. Eine erste Orientierung bieten das Webportal und der SK:KK-Newsletter.
Die Hotline für Förderberatung
Natürlich stehen auch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Kommunalvertreterinnen und -vertreter können dafür unter anderem die telefonische Hotline nutzen. Insbesondere beim Einstieg in den kommunalen Klimaschutz stellen sich zahlreiche Fragen: Wo werden Fördergelder beantragt? Was gehört zu einem NKI-geförderten Klimaschutzkonzept? Wer hilft bei Planungshindernissen weiter? Die Beratung durch die telefonische SK:KK-Hotline geht auf jeden Fall individuell ein und gibt Hinweise auf Vor-Ort-Termine. Aktuelle Service-Zeiten finden sich im SK:KK-Internetportal.
Austausch und Dialog bei Fachveranstaltungen
Das SK:KK bietet ganzjährig, kostenfrei und deutschlandweit die Möglichkeit sich rund um das Thema Klimaschutz weiterzubilden. Im SK:KK-Internetportal sind die aktuellen Termine und Angebote einzusehen. Bei den Fachseminaren können die Teilnehmenden voneinander und von den Expertinnen und Experten lernen. Zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch bietet die Tagesordnung immer ausreichend Zeit und Gelegenheit.
Besonders beliebt ist die jährlich von dem SK:KK in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutsche Städte- und Gemeindebund gemeinsam ausgerichtete kommunale Klimakonferenz in Berlin. Die Fachveranstaltung richtet sich an Kommunalvertreterinnen und -vertreter aber auch an Institutionen, die maßgeblich an Projekten zum Klimaschutz vor Ort arbeiten. Während des zweitägigen Treffens diskutieren Fachreferentinnen und -referenten, Akteure aus Politik und Verbänden mit Praktikerinnen und Praktikern aus den Kommunen. Bei jährlich wechselnden Themen ergänzen sich Vorträge und Workshops, sodass auch der Austausch auf Augenhöhe nicht zu kurz kommt.
Der Service zum Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“
Im Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ steht das ideenreiche und entschlossene klimafreundliche Handeln vor Ort im Mittelpunkt. Während der Ausschreibungsphase stehen auf dem SK:KK-Portal eigens entwickelte Bewerbungsunterlagen bereit. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten ein professionell produziertes Präsentationsvideo, das auf der Webseite des SK:KK verfügbar ist. Darüber hinaus erscheint ihr Portrait in einer Wettbewerbsdokumentation als Buch und im PDF-Format. Für die Jahre 2012 bis 2014 wurden auch englischsprachige Fassungen erstellt. Die herausgehobene Bedeutung des Wettbewerbs zeigt sich auch daran, dass die Preise durch hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik vergeben werden. Im Jahr 2016 überreichte beispielsweise Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks die Auszeichnung.
pdf | 1,008.16 KB