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BioNet - Handlungsleitfaden zur sicheren Bergung & Verwertung von Neophytenpflanzenmaterial mittels Initiierung von regionalen Akteursnetzwerken

Netzwerk zur energetischen Verwertung von Neophyten und Restbiomassen

Das Projekt hat einen Handlungsleitfaden erarbeitet, mit welchem zwei Verfahrenskonzepte zur dezentralen energetischen Verwertung von Neophyten mit Restbiomassen vorgeplant werden können. Zentrales Element ist die Gründung eines Netzwerks bestehend aus Projektbeteiligten. Am Standort eines Zoos in Nordrhein-Westfalen wurde ein Anlagenkonzept erfolgreich eingeplant.

Projektinformationen
Projektnehmer
abc advanced biomass concepts GmbH
Projektlaufzeit

01.01.2017 bis
30.06.2020

Fördersumme

169.348 Euro

Förderkennzeichen

03KF0061

Auf einen Blick

Projektfokus
Es wurden zwei Verfahrenskonzepte zur energetischen Verwertung von Neophyten in Kombination mit Restbiomassen erarbeitet. Neophyten sind Pflanzen, die sich in Gebieten ansiedeln, in denen sie zuvor nicht heimisch waren und so für heimische Arten zur Bedrohung werden können.

Variante 1 – Festbrennstoffherstellung: Die Biomasse wird in einem mehrstufigen Verfahren zu einem heizwertreichen und aschearmen Brennstoff aufbereitet. Die entstehenden Pellets / Briketts werden in Biomassekesseln zur Wärmebereitstellung verwendet.

Variante 2 -Dezentrale Biogasherstellung: In einem dezentralen Trockenfermenter werden bis zu 2.000 Tonnen frisches Material zu Biogas vergoren. Das Biogas wird mittels eines Blockheizkraftwerks (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt.

Somit zielen beide Verfahren auf die Senkung von Treibhausgas -Emissionen durch Substitution fossiler Brennstoff durch Biomasse ab. Die notwendigen Umsetzungsschritte für eine erfolgreiche Projektumsetzung sind in einem Handlungsleitaden zusammengefasst. Die Kurzfassung ist über die Homepage erreichbar. Zentraler Baustein ist die Gründung eines regionalen Akteursnetzwerks, welches die an der Planung und Umsetzung beteiligten Akteure und Akteurinnen bündelt. Das garantiert eine schnelle Projektumsetzung.

 

  • Zielgruppen

    • Kleine und mittelgroße Kommunen und Landkreise mit jährlichen Rest- und Abfallbiomasseaufkommen ab 500 Tonnen jährlich
    • Kompostwerke, Stadtgärtnereien und Unternehmensverbünde zur Verwertung biogener Rest- und Abfallbiomassen für dezentrale Nutzungskonzepte
    • Landwirtschaftliche Betriebe mit biogenen Reststoffen
    • Regionale Klärwerke
    • Zoos und Tierparks
  • Was sollte das Projekt erreichen?

    • Erschließung bisher ungenutzter regionaler Restbiomassepotenziale.
    • Verwertung von Neophyten, für die es derzeit keine Verfahren gibt.
    • Aufbau regionaler Akteursnetzwerke, um Bioenergieprojekte umzusetzen.
    • Erhöhung des Anteils regenerativer Energieträger an der Strom- und Wärmebereitstellung.
  • Was hat das Projekt erreicht?

    • Ausführlicher Handlungsleitfaden, welcher alle Aspekte einer erfolgreichen Projektumsetzung beleuchtet.
    • Untersuchung der Machbarkeit an zwei Praxisstandorten: einem Entsorgungsbetrieb in Niedersachsen und einem Zoo in Nordrhein-Westfalen.
    • Erfolgreiche Initiierung eines Akteursnetzwerks am Standort des nordrhein-westfälischen Zoos.
    • Vorplanung einer Trockenfermentation zur Vergärung von Zoomist mit Neophyten und Bestätigung der Projektfortführung durch den Zoo.
  • Wie ging es weiter?

    • Der nordrhein-westfälische Zoo bemüht sich derzeit um eine Genehmigung sowie Finanzierung, um das Vorhaben zur Vergärung von Zoomist mit Neophyten erfolgreich umzusetzen.
    • Weitere Betriebe von Zoos und Tierparks werden über das Modellprojekt des nordrhein-westfälischen Zoos informiert, um diese zu einer Umsetzung zu motivieren.
    • Zukünftig werden Kommunen bei der Initiierung von Akteursnetzwerken zur energetischen Verwertung von Neophyten unterstützt. Nach erfolgreicher Umsetzung erhalten die Unternehmen das BioNet-Label.
  • Beitrag zum Klimaschutz

    Nutzung biogener Energieträger

    Die zwei im Projekt BioNet erarbeiteten Verfahrenskonzepte nutzen Biomasse, wie beispielsweise Neophyten, um daraus Wärme und Strom zu gewinnen. Damit werden fossile Energieträger, wie beispielsweise Heizöl, die bisher zur Wärmebereitstellung eingesetzt werden, ausgetauscht. Folglich unterstützt das Vorhaben die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger an der Strom- und Wärmebereitstellung.

    Für das Projekt beim nordrhein-westfälischen Zoo ergibt sich eine jährliche Einsparung von 402 Tonnen CO2-Äquivalente. Über eine Wirkdauer von 20 Jahren entspricht dies kumuliert 8.040 Tonnen CO2-Äquivalente. Bei einer zukünftigen Umsetzung des Konzepts mit 60 mittelgroßen bis großen Zoos in Deutschland ließen sich demnach über die Wirkdauer von 20 Jahren, bei vergleichbaren Treibhausgas-Emissionen, eine Summe von 482.400 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen.

     

    Regionale Akteursnetzwerke

    Durch die Gruppierung der am Vorhaben beteiligten Akteure und Akteurinnen in einem Netzwerk soll die Umsetzung der Verfahren zur energetischen Nutzung von Neophyten und Restbiomassen beschleunigt werden. Die Bündelung von Wissen und Infrastrukturen begünstigt den Projekterfolg. Im Handlungsleitfaden ist der Aufbau und das Management eines solchen Netzwerks beschrieben.

  • Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

    Lehre aus dem Projekt

    Wenn externe Akteure und Akteurinnen während der Projektumsetzung zu integrieren sind, dann sollte vor Projektbeginn geklärt sein, ob diese teilnehmen. Unter Umständen muss das Projekt bei fehlender Gewinnung eines notwendigen externen Akteurs oder Akteurin abgebrochen werden.

     

    Projekterfolge

    • Schaffung eines Modellstandorts für die BioNet-Technologie zur Vergärung von Zoomist mit Neophyten.
    • Initiierung eines regionalen Akteursnetzwerks.
    • Erarbeitung eines Handlungsleitfadens zur sicheren Bergung und energetischen Verwertung von neophytischem Pflanzenmaterial.

     

    Herausforderungen im Projekt

    • Geringe Rücklaufquoten bei der Befragung von Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen mittels Fragebögen.
    • Regionale Neopyhtenmengen und teilweise unbekannte Standorte .
    • Die Ursprünglich adressierte Zielgruppe (Eigentümer und Eigentümerinnen von Ein-/Zweifamilienhäusern) sowie die Sicherstellung der kritischen Masse waren schwer zu erreichen.
  • Produkte des Projekts

    Es wurde eine kurze und ausführliche Version zum Handlungsleitfaden erstellt. Diese dient zukünftig zum einen als Grundlage der Initiierung von weiteren regionalen Akteursnetzwerken. Zum anderen dienen die Leitfäden zur vorbereitenden Standortplanung der Verfahrenskette zur Neophytenaufbereitung mit anschließender energetischer Nutzung.

    Die Kurzversion ist unter https://abc-loesung.de/referenzen/bionet-kommunale-neophytenbekaempfung-vom-schaedling-zum-energietraeger/ erreichbar.

  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • Darstellung eines Mehrwerts durch Nutzung der BioNet-Technologien im Zusammenhang mit der Nutzung von Neophyten/ Restbiomassen.
    • Persönlicher Besuch bei Kommunen, Landkreisen und Biomasseeigner*innen.
    • Bündelung der Projektergebnisse in einen übertragbaren Handlungsleitfaden.

 

Weiterführende Informationen