Effiziente Abwasserpumpen im Pumpwerk Wasbüttel
Das Pneumatikpumpwerk „Am Gänsegrund“ wurde auf moderne Kreiselpumpen- und Steuerungstechnik umgerüstet. So konnten energetische Rohrreibungsverluste und Wartungsaufwand minimiert werden.
Die Maßnahme ist eines von mehr als 230 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Abwasserbewirtschaftung.
Projekttitel
Einsatz effizienter Abwasserpumpen im Pneumatikpumpwerk Wasbüttel, Am Gänsegrund
Projektnehmer
Wasserverband Gifhorn
Projektlaufzeit
01.01.2023 bis
31.12.2023
Projektkontakt
Dipl.-Ing. Antje Schwarzer
Abteilung Werke, Wasserverband Gifhorn
https://wasserverband-gifhorn.de/
Fördersumme
16.500 Euro
Förderkennzeichen
67K22400
Förderprogramm
Auf einen Blick
Die Abwässer des Ortes Wasbüttel werden im Pumpwerk „Am Gänsegrund“ gesammelt und von dort zur nächsten Kläranlage gefördert. Das Pumpwerk wurde 1992 als Pneumatikpumpwerk errichtet. Die Abwässer werden in Druckkesseln gesammelt und stoßweise mittels Druckluft durch das Rohrnetz transportiert.
Dieses System ist robust, aber durch den Einsatz der Kompressoren sehr energieintensiv. Ziel des Projekts war es, das Pumpwerk mit der Unterstützung der Förderung über die Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative auf die neueste Kreiselpumpentechnik (IE4) und moderne Steuerungstechnik umzurüsten. Neben den hocheffizienten per Frequenzumrichter geregelten Pumpen und der neuen Steuerung ist es jetzt möglich, die circa 5 Kilometer lange Druckrohrleitung mengen- und druckoptimiert zu betreiben und die energetischen Rohrreibungsverluste zu minimieren.
Im Nebeneffekt kann das bisher aufwendige Schieber- und Rohrleitungssystem vor den Druckkesseln entfallen. Außerdem sind keine jährlichen Druckprüfungen der Kessel mehr erforderlich.
Herausforderungen und Lösungen
Für den Umbau musste die gesamte Pneumatikanlage rückgebaut und das Pumpwerk durch ein Provisorium betrieben werden. Hier konnten die ausreichend großen Zulaufschächte mit provisorischen Tauchpumpen bestückt werden. Rückbau und maschinentechnischer Umbau erfolgte durch die engagierten Mitarbeitenden des Wasserverbandes Gifhorn in Eigenleistung.
Eine weitere Herausforderung war die Wartezeit bis zur Projektbewilligung sowie Probleme bei den Lieferzeiten der elektrotechnischen Komponenten. Die Pumpstation konnte kurz vor Ende der Projektlaufzeit fertiggestellt werden.
Erfolge und Erfolgsrezept
Durch Förderanreize für energieeffiziente und innovative Techniken beziehungsweise Verfahren ist es häufig einfacher, Entscheidungstragende und Mitarbeitende für diese Themen zu begeistern. Dies hilft, um Projekte tatsächlich umzusetzen.
Die Projektträger sollten hierbei auf schlanke Antrags- und Nachweisverfahren achten. Positiv im Rahmen der Kommunalrichtlinie ist zu erwähnen, dass die Nachweisunterlagen für den Schlussbericht reduziert und weniger bürokratisch ausgestaltet wurden.