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Ich entlaste Städte

Das Lastenrad-Testangebot für gewerbliche und öffentliche Nutzer

Wie praktikabel und klimafreundlich ist es, das Auto im Wirtschaftsverkehr durch ein Lastenrad zu ersetzen? Europas größter Lastenradtest „Ich entlaste Städte“ gibt darauf Antwort: Nach 307.000 Kilometern und 30.000 Fahrten liegen die Ergebnisse der Studie jetzt vor.

Projektinformationen
Projektnehmer

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Verkehrsforschung

Projektlaufzeit

01.01.2017 bis
31.08.2020

Projektkontakt

DLR Institut für Verkehrsforschung
Dr. Johannes Gruber
Rudower Chaussee 7
12489 Berlin
johannes.gruber@dlr.de
www.dlr.de/vf

Fördersumme

1.824.195 Euro

Förderkennzeichen

03KF0066

Das Bild zeigt zwei Lastenrad fahrende Personen auf einem breiten Fahrradweg.
Wirtschaftsverkehr geht auch emissionsfrei – beispielsweise mit Lastenrädern.
© DLR/ Amac Garbe
Das Bild zeDas Bild zeigt einen Mann, der Pakete in der Ladebox eines Lastenrades verstaut.igt einen Mann, der Pakete in der Ladebox eines Lastenrades verstaut.
Das größte Lastenrad im Testpool eignet sich für schwere und große Transporte, auch von Gütern auf einer Europalette.
© DLR/ Amac Garbe
Das Bild zeigt zwei Lastenrad fahrende Personen auf einem breiten Fahrradweg.
Das Bild zeDas Bild zeigt einen Mann, der Pakete in der Ladebox eines Lastenrades verstaut.igt einen Mann, der Pakete in der Ladebox eines Lastenrades verstaut.

Auf einen Blick

Worum ging es?

Das Projektteam hat das Lastenrad als Transportalternative im Wirtschaftsverkehr beworben und untersucht.

Wer hat teilgenommen?

An dem dreimonatigen Praxistest des Projekts „Ich entlaste Städte“ haben rund 750 Unternehmen der Privatwirtschaft und kommunale Einrichtungen teilgenommen, die eigene Transporte oder Transferfahrten durchführen und Interesse am Einsatz von Lastenrädern haben.

Was wurde getestet?

Die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen testeten eines von 152 Lastenrädern. Die Testpiloten bekamen so die Möglichkeit, ohne große Investitionskosten die Transportalternative für rund drei Monate in der Praxis zu testen. Dadurch erhielten sie konkrete Anstöße für eine umweltgerechte Verlagerung des Wirtschaftsverkehrs, zum Beispiel vom herkömmlichen Auto oder Lieferwagen auf ein Lastenrad.

Wann fand der Praxistest statt?

Die Testphase lief von Sommer 2017 bis Ende 2019 und wurde wissenschaftlich begleitet. Die Lastenradtester*innen nahmen an mehreren Befragungen teil und zeichneten die Fahrten mit der Moving-Lab-App auf – einem DLR-Tool, das Mobilitätsverhalten Smartphone-basiert erfasst und der Verkehrsforschung zugänglich macht.

Was wurde ausgewertet?

In der Begleituntersuchung wurden vor allem die Nutzerakzeptanz und die Auswirkungen auf Verkehr und Umwelt analysiert. Mit den gewonnenen Daten ist nun eine fundierte Einschätzung möglich, ob und wie das Lastenrad als gewerbliches Fahrzeug bisher angenommen wird und zudem zukünftig gefördert werden kann.

Wer war beteiligt?

Das Vorhaben „Ich entlaste Städte“ wurde durch das Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) koordiniert und von einem Netzwerk aus Praktikern und ideellen Partnern unterstützt.

  • Was sollte das Projekt erreichen?

    Die Projektziele umfassten:

    • die Schaffung eines bundesweiten Bewusstseins für den professionellen Einsatz von Lastenrädern,
    • die Bereitstellung von 150 Lastenrädern für Gewerbetreibende zum mehrmonatigen Test,
    • eine wissenschaftliche Aus- und Bewertung der Nutzerakzeptanz, des Fahrzeugeinsatzes und der Umwelteffekte.
  • Was hat das Projekt erreicht?

    Der Lastenradtest hat deutlich gemacht: Lastenräder haben das Potenzial, gewerbliche Fahrten mit dem Auto zu ersetzen – in der Stadt sowie in kleineren Gemeinden. Eine Fahrt mit dem Lastenrad ist stressfreier, gesünder und umweltfreundlicher.

    • Bundesweit haben mehr als 700 Firmen und Institutionen zwischen Sommer 2017 und Ende 2019 bei dem Vorhaben mitgemacht.
    • Die Teilnehmenden haben drei Monate lang eines von 152 Lastenrädern im gewerblichen Einsatz getestet und in insgesamt 30.000 Fahrten über 300.000 Kilometer zurückgelegt.
    • Die Hälfte der Teilnehmenden erwog am Ende der Testphase ein eigenes Lastenrad zu kaufen, ein Drittel schaffte sich tatsächlich ein Lastenrad an.
  • Wie ging es weiter?

    • Erstellung einer Ergebnisbroschüre für potenzielle zukünftige Zielgruppen
    • Präsentation der Ergebnisse
    • Veröffentlichung wissenschaftlicher Fachartikel
    • Auswertung des Presseechos

    Die Materialien sind hier auf der Projekt-Website abrufbar.

  • Beitrag zum Klimaschutz

    Lastenräder: gut für Mensch und Klima

    Bei etwa zwei Drittel der 30.000 Fahrten sowie der damit verbundenen Fahrleistung ersetzte das Lastenrad tatsächlich die Fahrt mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Somit konnte das Projekt zur Senkung von Treibhausgasemissionen beitragen – und tut dies über die Projektlaufzeit hinaus. Die Hälfte der Teilnehmenden haben am Ende der dreimonatigen Testphase erwogen, ein eigenes Lastenrad zu kaufen. Ein Drittel der Teilnehmenden schaffte sich kurz nach Projektende ein Lastenrad an. Firmen und Institutionen, die sich ein Lastenrad zugelegt haben, sparen durch die Lastenradnutzung im Mittel rund 400 Kilogramm CO₂ jährlich ein.

  • Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

    Lehren aus dem Projekt

    • Die Nachfrage nach Lastenradtests ist sehr hoch. Das Projektteam konnte nicht allen der rund 2.000 Bewerbungen ermöglichen, am Lastenradtest teilzunehmen.
    • Das Projektteam rät, in Zukunft weitere Lastenradtests durchzuführen, um den Umstieg von Verbrenner-Fahrzeugen aufs Lastenrad weiter voranzutreiben.
    • Im Laufe des Vorhabens wurde deutlich, dass auf Seiten der Politik und der Wirtschaft weiterhin Handlungsbedarf bei der Unterstützung des Markthochlaufs von Lastenrädern besteht. Insbesondere die seit März 2021 in Kraft getretene Lastenrad-Förderrichtlinie des Bundes bietet finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von E-Lastenfahrrädern und E-Lastenanhängern für den fahrradgebundenen Lastenverkehr. Förderfähig sind 25 Prozent der Ausgaben für die Anschaffung, maximal jedoch 2.500 Euro pro E-Lastenfahrrad beziehungsweise Lastenanhänger mit E-Antrieb.
    • Auch die Wirtschaft ist gefragt. Fast 80 Prozent der Befragten sahen an dem von ihnen getesteten Lastenradmodell noch einen Optimierungsbedarf – insbesondere hinsichtlich der Transportkiste, der Fahrzeughandhabung und des Fahrkomforts. Dies kann als Aufforderung an Hersteller, Zulieferer und Dienstleister verstanden werden, noch mehr in die Verbesserung von Fahrzeugen und Services zu investieren.

    Erfolge des Projekts

    • Das Projekt konnte zeigen, dass Lastenräder Kraftfahrzeuge im Wirtschaftsverkehr ersetzen können und dadurch zur Minderung von Emissionen und der Verbesserung der Lebensqualität in Städten beitragen.
    • Der Test hat viele Betriebe und Einrichtungen aus praktisch allen Wirtschaftszweigen dazu motiviert, über den Umbau ihres Fuhrparks nachzudenken und häufig auch ein Lastenrad anzuschaffen.
    • Das Projekt hat zur öffentlichkeitswirksamen Wahrnehmung von gewerblicher Lastenradnutzung beigetragen und den Grundstein für den Aufbau eines Servicenetzwerkes für Lastenräder gelegt.
  • Produkte des Projekts

    Ergebnisse:

    Praxistipps:

    Projektinfos und Factsheets:

    Projektfilme:

    • Ergebnisse
    • Zwischenfazit mit Nutzer*innenportraits
    • Film der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) „Louisa Dellert bringt die Logistik aufs Rad“

    Podcast:

    Weitere Veröffentlichungen:

    • Fachartikel „Transportation Research Part A: Policy and Practice“ über die Faktoren, die eine Lastenrad-Kaufentscheidung bestimmen
  • Checkliste der Erfolgsfaktoren

    • Enge Betreuung der Teilnehmenden
    • Methodisches Design mit Kombination aus Fahrzeugtracking und mehreren Befragungswellen
    • Begleitung durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit

 

Weiterführende Informationen