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Jugendbündnis Zukunftsenergie macht Schule

„Klasse Klima – heißkalt erwischt“ – das Kooperationsprojekt der drei großen Jugendumweltverbände hat das Thema Klimaschutz bundesweit an weiterführende Schulen gebracht.

Klimafreundlich leben – was das heißt und wie das geht, haben junge Freiwillige von 2015 bis 2018 bundesweit mit Schüler*innen der Sekundarstufe I im Rahmen von Projekttagen, -wochen und Arbeitsgemeinschaften erprobt. Das Kooperationsprojekt „Klasse Klima – heißkalt erwischt“ wurde gemeinsam von den Jugendumweltverbänden BUNDjugend, Naturschutzjugend und Naturfreundejugend Deutschland durchgeführt.

Logo Klasse Klima
Projektinformationen
Projektnehmer

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.

Projektlaufzeit

01.05.2015 bis
30.04.2018

Projektkontakt

Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend)
Kaiserin-Augusta-Allee 5
10553 Berlin
antonia.mueller@bundjugend.de
www.bundjugend.de

sine@naturfreundejugend.de
www.naturfreundejugend.de

hanna.thon@NAJU.de
www.naju.de

Fördersumme

810.992 Euro

Förderkennzeichen

03KF0006A/B/C

Gruppenbild
Gruppenbild
© Verein zur Förderung der Naturfreundejugend Deutschlands e.V.

Auf einen Blick

Das Kooperationsprojekt „Klasse Klima – heißkalt erwischt“ der drei großen deutschen Jugendumweltverbände hat in zehn ausgewählten Bundesländern weiterführende Schulen für das Thema Klimaschutz sensibilisiert und die Schüler*innen zu einem klimafreundlichen Lebensstil motiviert. Im Rahmen von individuellen Angeboten und verschiedenen Formaten – wie Projekttagen oder -wochen, Arbeitsgemeinschaften oder Wandertagen – wurde das Thema Klimaschutz nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch praktisch erlebbar gemacht.

Junge Freiwillige bis 27 Jahre, die sich für den Klimaschutz einsetzen möchten, wurden in Workshops und Fortbildungswochenenden für die ehrenamtliche Projektarbeit an den Schulen ausgebildet. An den Schulen haben sie dabei die Methoden und Prinzipien der außerschulischen Bildungsarbeit angewendet. Gemeinsam mit den Schüler*innen wurden unter anderem diese Fragen beantwortet: Was muss sich ändern, damit die Welt von heute auch morgen noch besteht? Und was kann jede und jeder Einzelne dafür tun?

Die Teilnehmenden haben sich den Fragestellungen nicht nur theoretisch gewidmet – sie haben auch verschiedene Handlungsoptionen für einen klimafreundlichen Lebensstil praktisch ausprobiert. Die verschiedenen thematischen Aspekte  des Klimawandels wurden mit den Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung so aufgearbeitet, dass sie an der Lebenswirklichkeit der Schüler*innen anknüpfen. Deshalb bildeten Partizipation, Handlungsorientierung und die persönlichen Interessen der Schüler*innen den Ausgangspunkt für die spannenden Klimaschutzprojekte an den teilnehmenden Schulen.

Was sollte das Projekt erreichen?

  • Kooperationen zwischen den Jugendumweltverbänden und den weiterführenden Schulen aufbauen
  • Handlungsoptionen für einen klimafreundlichen Lebensstil auf der Grundlage der Methoden, Prinzipien und Erfahrungen der außerschulischen Jugendarbeit in zehn Bundesländern vermitteln
  • 5.000 Schüler*innen der fünften bis zehnten Klasse machen Lernerfahrungen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung und inspirieren ihr Umfeld

Was hat das Projekt erreicht?

  • Die Kooperationen zwischen den Jugendumweltverbänden und weiterführenden Schulen wurden aufgebaut.
  • Die Handlungsoptionen für einen klimafreundlichen Lebensstil auf der Grundlage der Methoden, Prinzipien und Erfahrungen der außerschulischen Jugendarbeit wurden vermittelt.
  • Mehr als 5.500 Schüler*innen der fünften bis zehnten Klasse aus 14 Bundesländern nahmen an 197 Angeboten des Projekts „Klasse Klima – heißkalt erwischt“ teil und machten verschiedene Lernerfahrungen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
  • Zur Verstetigung des Projekts wurden Handbücher als Praxisleitfaden mit erprobten Methoden zum Thema Klimaschutz an den Schulen gedruckt.
  • Auf der Webseite www.klasse-klima.de wurden vielfältige Materialien, pädagogische Handreichungen und Aktionsideen, die für Präsentationen und Klimaschutzangebote für Jugendliche genutzt werden können, aufbereitet. Hervorzuheben sind hier das Handbuch für Klimaschutz als Leitfaden mit praxiserprobten Methoden, die „heißkalt-Magazine“ für Schüler*innen und sowie die Broschüre „Probier’s mal mit … Klimaschutz“, die persönliche Klimaschutzgeschichten von Jugendlichen enthält.

Wie ging es weiter?

  • Die im Projekt entwickelten Materialien wurden weiterhin digital und als gedruckte Version von den Multiplikator*innen in den Jugendumweltverbänden sowie von den Lehrkräften nachgefragt und genutzt.
  • In den einzelnen Regionen haben die ehrenamtlichen Multiplikator*innen darüber hinaus weitere Bildungsangebote zum Thema Klimaschutz an Schulen gestaltet.
  • Durch das im Projekt aufgebaute Netzwerk wurde von der BUNDjugend mit dem Verein netzwerk n e.V. das NKI-Vorhaben „Klasse Klima – Her mit der coolen Zukunft“ konzipiert, das auf den Erfahrungen und Ergebnissen von „Klasse Klima – heißkalt erwischt“ aufbaut und daran anknüpft. Das Projekt „Klasse Klima – Her mit der coolen Zukunft“ wird bis zum 31. Januar 2022 gefördert und zielt auf eine erweiterte Zielgruppe und andere Schwerpunkte ab. Zu den Schwerpunkten zählen diverse Big Points im Klimaschutz und Klimaschutzaktivitäten an Schulen. „Big Points“ sind Bereiche, in denen besonders viele Treibhausgase produziert und folglich auch eingespart werden können. Weitere Schwerpunkte sind die Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement durch Uni-Kooperationen und Service Learning. Der Begriff „Service Learning“ beschreibt eine Unterrichtsmethode, die gesellschaftliches Engagement von Schüler*innen mit fachlichem Lernen im Unterricht verbinden soll.

Beitrag zum Klimaschutz

Im Förderbereich Bildung sollen die Akteur*innen in Bildungseinrichtungen für das Thema Klimaschutz sensibilisieren, zu innovativen Ideen anregen und einen Beitrag zur dauerhaften Verankerung von Klimaschutzthemen in Bildungseinrichtungen leisten.

Im Rahmen der Projekttage, -wochen und Arbeitsgemeinschaften von „Klasse Klima – heißkalt erwischt“   haben mehr als 360 ausgebildete Freiwillige gemeinsam mit Schüler*innen an weiterführenden Schulen einen klimafreundlichen Lebensstil erprobt.

Bereits im Antrag wurde dargelegt, dass durch das Projekt generell bei den Teilnehmenden ein klimafreundlicherer Lebensstil begünstigt wird. Zudem wurde angegeben, dass etwa eine Tonne weniger Treibhausgasemissionen als der bundesdeutsche Durchschnitt von elf Tonnen CO₂-Äquivalente verursacht werden könnten. Das Ziel des Projekts wurde durch die folgenden Interventionen, die der Wissens- und Kompetenzvermittlung dienten und Anregungen zu Verhaltensänderungen lieferten, verfolgt:

  • „Klasse Klima“-Angebote als Bildungsmaßnahmen: Im Rahmen der Angebote wurden mit 5.510 Schüler*innen klimafreundliche Handlungsoptionen für ihren Alltag diskutiert und erprobt.
  • „heißkalt-Magazine“ und die Broschüre „Probier’s mal mit … Klimaschutz!“ als Informationsmaterialien: Die Materialien wurden am Ende der Angebote an die Schüler*innen verteilt. Die Materialien informieren über weitere Optionen eines klimafreundlichen Lebensstils und unterstützen gezielt bei der Umsetzung eigener Vorhaben.
  • „Klasse Klima“-Aktionswochen: Hier wurden CO2-Einsparungen als ein Auswahlkriterium im „Klasse Klima-Wettbewerb“ vermittelt. Es wurden Projektmaterialien mit konkreten Klimaschutz-Tipps für die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft und Mobilität zur Verfügung gestellt (Homepage und Print).

Da mit den Angeboten von „Klasse Klima“ mehr Schüler*innen erreicht wurden als geplant und an den Aktionswochen mit dem Wettbewerb mehr als 880 Schüler*innen teilnahmen, ist davon auszugehen, dass die ursprünglichen Projektziele sogar übertroffen werden konnten. Das folgende Zitat einer Schülerin einer 9. Klasse deutet ebenfalls darauf hin: „Suffizienz bedeutet nicht Verzicht, sondern Befreiung.“

Die Angebote weckten darüber hinaus das Interesse von einigen Lokalpolitiker*innen, wie dem Bürgermeister von Issum in Nordrhein-Westfalen: Schüler*innen stellten ihm am Ende einer „Klasse Klima“-Projektwoche ihre Ideen für eine klimafreundliche Kommune vor.

Tipps und Tricks für interessierte Institutionen

Lehren

  • Es gibt bundesweit viele Lehrkräfte, die Klimaschutzthemen in ihren Unterricht integrieren. Insbesondere an den teilnehmenden Schulen war die Zusammenarbeit mit den Schüler*innen sehr fruchtbar. Sie brachte viele Impulse für die Gestaltung eines klimafreundlichen Lebens- und Schulalltags hervor.
  • Die Nachfrage nach Informationsmaterialien zu Möglichkeiten, wie man den eigenen Alltag und den Unterricht klimafreundlicher gestalten kann, ist nach wie vor hoch.
  • Auch für die ehrenamtlichen Multiplikator*innen war das Projekt eine große Bereicherung. Eine wissenschaftliche Studie   zur Evaluation ergab, dass die Teilnehmer*innen viele weitere Optionen kennen gelernt haben, wie sie sich klimafreundlicher verhalten können. Bei der Studie handelt es sich um eine Masterarbeit, in der der Kompetenzerwerb Jugendlicher im ehrenamtlichen Engagement für „Klasse Klima“ untersucht wurde.

Erfolge

  • Es fanden 197 Bildungsangebote – darunter 122 Projekttage, 20 Projektwochen, 28 Arbeitsgemeinschaften und 27 sonstige Angebote – in 14 Bundesländern statt.
  • Es wurden 361 Multiplikator*innen aktiv.
  • 5.510 Schüler*innen an 92 weiterführenden Schulen aller Schulformen nahmen an dem Projekt teil.
  • An den Aktionswochen haben sich rund 880 Schüler*innen beteiligt.

Herausforderungen

  • Ursprünglich war die Durchführung von vier regionalen „Klima-Erlebnis-Wochenenden“ mit den teilnehmenden Schüler*innen geplant. Diese konnten nicht realisiert werden. Deshalb wurden in der angestrebten Altersklasse hauptsächlich Projekttage durchgeführt. Die Projekttage bilden jedoch nicht den erforderlichen Rahmen, um die Bereitschaft für die Teilnahme an einer Wochenendveranstaltung zu wecken. Eine Wochenendveranstaltung kann mit den Teilnehmer*innen einer Arbeitsgemeinschaft besser umgesetzt werden. Da diese jedoch vor allem in den Klassenstufen 5 und 6 durchgeführt wurden, wäre der Betreuungsaufwand für die ehrenamtlichen Multiplikator*innen zu hoch gewesen.
  • Die ehrenamtlichen Multiplikator*innen haben sich eine intensive Begleitung und zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten gewünscht. Viele hatten einen hohen Anspruch an sich selbst und wollten im Umgang mit den Schüler*innen keine Fehler machen. An dieser Stelle wurde im Projektverlauf mit weiteren Fortbildungs- und Vernetzungsangeboten reagiert.
  • Eine größere Herausforderung für die Öffentlichkeitsarbeit bestand darin, gute Fotos verwenden zu dürfen. Der Aufwand, alle erforderlichen Einverständniserklärungen einzuholen, ist sehr hoch.

Produkte des Projektes

Die verschiedenen Projektmaterialien haben konkrete Ergebnisse erzielt, die auch über die Projektlaufzeit hinaus für bewusstseinsbildende Maßnahmen zum Thema Klimaschutz mit Jugendlichen genutzt werden können. Dazu zählen insbesondere die „heißkalt-Magazine“, die Broschüre „Probier’s mal mit … Klimaschutz“ für Schüler*innen sowie die Toolbox und den Handbüchern für Multiplikator*innen und Lehrkräfte. Die Materialien können zudem für andere Gruppen und in diesem Bereich Engagierte nützlich sein und sie dazu befähigen, eigene Angebote zum Thema Klimaschutz durchzuführen.

Die Materialien sind auf dem Blog der BUNDjugend zu finden:

  • „Klasse Klima-Toolbox“ für Multiplikator*innen und Lehrkräfte: https://blog.bundjugend.de/produkt/klasse-klima-toolbox/
  • „Klasse Klima-Handbuch“ für Multiplikator*innen und Lehrkräfte, eine Weiterentwicklung der Toolbox mit praxiserprobten Methoden: https://blog.bundjugend.de/produkt/klasse-klima-handbuch/
  • „heißkalt-Magazine“ (Nummer 1 bis 9) für Schüler*innen: https://blog.bundjugend.de/produkt/heisskalt-magazin/
  • Broschüre „Probier’s mal mit … Klimaschutz“  für Schüler*innen: https://blog.bundjugend.de/produkt/probiers-mal-mit-klimaschutz/

Checkliste der Erfolgsfaktoren

  • ein wirkungsorientiertes Monitoring, das eine ausführliche Dokumentation der Angebote, eine Einschätzung zur Verhaltensänderung der Schüler*innen durch die Multiplikator*innen, einen Fragebogen an Mitarbeiter*innen vor Ort, persönliche Treffen vor Ort und regelmäßige Telefonkonferenzen und Newsletter im Projektteam enthält
  • eine ergebnisorientierte Projektsteuerung (Herausforderungen konnten durch permanentes Monitoring und einen regelmäßigen, vertrauensvollen Austausch im Projektteam zeitnah identifiziert werden)
  • eine gute Zusammenarbeit der Kooperationspartner*innen entsprechend ihrer besonderen Kenntnisse und Netzwerke
  • gut ausgebildete und sehr motivierte Multiplikator*innen, die die Schüler*innen sehr gut erreichen konnten
Weiterführende Informationen